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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vergeben könnten.«
    Der Industrielle sah das Mädchen nicht an. Er zog die Augenbrauen zusammen und richtete den Blick zum Fenster.
    »Wenn Sie möchten, daß ich gehe, müssen Sie es mir sagen, Mr. Peckinpah.«
    Merkwürdig, er wollte, daß sie sein Haus verließ, wünschte sich aber genauso, daß sie blieb.
    Dieses Mädchen stürzte ihn in einen nie erlebten Widerstreit der Gefühle. Noch nie hatte eine Frau in ihm so heftige Emotionen ausgelöst.
    Vera Grey war ein ganz besonderer Mensch. Ihre Nähe gab ihm etwas, das er nicht definieren konnte. Wenn sie gegangen wäre, hätte sie eine unbehagliche Leere zurückgelassen.
    Er seufzte schwer und sagte schließlich: »Ich möchte nicht, daß Sie gehen.«
    Vera atmete erleichtert auf. »Ich bin froh, daß Sie mich nicht fortschicken, Mr. Peckinpah.«
    »Was wollen Sie wirklich von mir, Vera? Sollten Sie noch einmal lügen…«
    Das schwarzhaarige Mädchen hob die Hand. »Bitte nicht drohen, das ist nicht nötig, Tucker. Ich habe versprochen, von nun an nur noch die Wahrheit zu sagen, und daran halte ich mich.«
    Der Industrielle sah sie erwartungsvoll an. Was war es, das ihn so sehr anzog? Veras Schönheit allein bestimmt nicht. Er war in seinem Leben vielen schönen Frauen begegnet, ohne so stark zu empfinden.
    War Vera nur zur richtigen Zeit in sein Leben getreten? Er horchte in sich hinein, versuchte sich zu erforschen, und er glaubte, eine gewisse Bereitschaft für eine neue Beziehung zu entdecken.
    Der Altersunterschied störte ihn nicht.
    Wenn es Vera nichts ausmachte, daß er ihr Großvater hätte sein können…
    ff
    »Ich komme von weither«, begann das schwarzhaarige Mädchen. »Man könnte fast sagen, von einer anderen Welt.«
    »Von welcher?«
    »Australien«, antwortete Vera. »Man kennt Sie auch dort sehr gut.«
    Zusammen mit australischen Partnern hatte Tucker Peckinpah ein großes Fleischimperium aufgebaut. Gefrorenes Rindfleisch ging von Australien in die ganze Welt, und Tucker Peckinpah war daran maßgeblich beteiligt.
    Vera sagte, sie wäre Studentin.
    Der Industrielle erkundigte sich nach der Studienrichtung.
    »Wirtschaftswissenschaft, Welthandel«, antwortete Vera. »Ich möchte eine Doktorarbeit über Sie, einen der erfolgreichsten Geschäftsmänner der Welt, schreiben, Tucker.«
    »Deshalb haben Sie die weite Reise gemacht?«
    Vera nickte. »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.«
    »Wäre eine vorherige schriftliche Anfrage nicht sinnvoller gewesen?«
    »Ich spekulierte ein bißchen mit meinem Aussehen«, gab Vera ehrlich zu. »Ich hoffte, Sie könnten schwerer nein sagen, wenn Sie mich sehen.«
    »Das ist allerdings richtig«, pflichtete ihr der Industrielle bei. »Na schön, schreiben Sie Ihre Doktorarbeit über mich.«
    Vera stieß einen Freudenschrei aus. »Dafür würde ich Sie am liebsten küssen.«
    »Dann tun Sie’s doch.« Das war jetzt sein Test.
    Sie tat es tatsächlich. Er war völlig benommen. Alter Esel, meldete sich eine innere Stimme vorwurfsvoll. Was soll denn das werden? Mach dich doch nicht zum Narren.
    Aber er hörte nicht auf die Stimme, sondern genoß Veras süßen, heißen Kuß.
    »Wir werden von nun an viel Zeit miteinander verbringen müssen«, sagte das Mädchen.
    Er lächelte. »Das stört mich nicht. Ich könnte mir keine angenehmere Gesellschaft vorstellen.« .
    Die Süße ihres Kusses brannte immer noch auf seinen Lippen. Er fühlte sich großartig - und nur noch halb so alt. Dieses Mädchen war der reinste Jungbrunnen für ihn.
    »Haben Sie denn genug Zeit?« fragte Vera vorsichtig.
    »Ich werde sie mir nehmen.«
    »Sie sind ein vielbeschäftigter Mann.«
    »Wenn ich etwas tun will, dann tue ich es. Ich setze die Prioritäten.«
    »Sie sind eine starke Persönlichkeit. Ich werde Sie mit vielen Fragen löchern.«
    »Ich werde Ihnen gern Rede und Antwort stehen«, erwiderte Tucker Peckinpah.
    Es kam ihm irgendwie vor, als wäre er diesem bildschönen Mädchen aus Australien verfallen. Aber das störte ihn in keiner Weise.
    Vera gab ihm seine Jugend wieder, und dafür war er ihr sehr dankbar.
    Das Mädchen lächelte geheimnisvoll und zufrieden. Die Sache war bestens eingefädelt. Tucker Peckinpah war jetzt voller Vertrauen. Er ahnte nicht, mit wem er es wirklich zu tun hatte, und so sollte es bleiben.
    ***
    Wir hatten alles versucht, um Cruv zu finden.
    Die halbe Nacht ging dafür drauf.
    Und dann gab es auch noch diese anderen Probleme: Den »Zirkel des teuflischen Worts«, Amphibia und Sobbar.
    Wir hatten wieder

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