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1831 - Der Jenseits-Bann

1831 - Der Jenseits-Bann

Titel: 1831 - Der Jenseits-Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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behauptet.«
    »Ehrlich?«
    »Ja, er hat sogar über dieses Thema zwei Bücher geschrieben, die auch auf der Seite angeboten werden.«
    »Okay. Und was noch?«
    »Er will den Menschen die Theosophie schmackhaft machen. Er will ihnen dabei die Angst vor dem Jenseits nehmen.«
    »Aha. Wie ist das denn zu schaffen?«
    »Man muss in seine Kurse gehen.«
    »Gut.« Ich lächelte Glenda an. »Weißt du auch, wann sie stattfinden? Muss man sich anmelden oder …«
    »Ja, man muss sich anmelden, wenn man voll einsteigen will …« Glenda lächelte in einer Art, die mir sagte, dass sie noch nicht fertig war. »Aber man kann auch hingehen und mal reinhorchen.«
    »Einfach so?«
    »Ja.«
    Das hörte sich nicht schlecht an. »Und wann ist das immer?«, fragte ich.
    »Jeden Abend, bis auf den Samstag.«
    Da bekam ich große Augen. Ich hätte beinahe sogar noch den Rest des Kaffees verschluckt.
    »Das wäre nicht schlecht«, sagte ich. »Wirklich nicht.«
    »Ich sehe dir an, dass du dorthin möchtest«, sagte Glenda.
    »Richtig.«
    »Aber Arthur Gordon kennt dich.«
    »Das ist leider so.«
    »Habe ich mir gedacht«, sagte Glenda und lächelte spitzbübisch. »Und deshalb ist mir dazu etwas eingefallen.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    Sie klopfte auf ihren Computer. »Das brauchst du gar nicht zu sein. Es hat alles super geklappt.«
    »Was denn?«
    »Dass ich heute Abend dort hingehe und einen Schnupperkurs besuche.«
    »Nein!«, lautete meine Antwort.
    Glenda zuckte zurück. »Wieso? Warum nicht?«
    »Das ist viel zu gefährlich.«
    »Ja, das ist es auch. Aber für dich und nicht für mich.« Sie tippte gegen meine Brust. »Dich kennt Gordon, ich aber bin ihm unbekannt.«
    »Du würdest auffallen.«
    »Nein.«
    »Doch.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall, ich zeige mich interessiert an diesem Schnupperkurs und werde dir berichten, wie es mir ergangen ist. Mehr nicht.«
    »Wann fängt der Kurs an?«, fragte ich und ließ jetzt mal alle Emotionen beiseite.
    »Um neunzehn Uhr.«
    »Und wo ist das?«
    »In einer Schule.«
    »Was?« Das konnte ich nicht glauben.
    »Ja, John. Es ist nur keine öffentliche, sondern eine private. Dort hat man Räume gemietet.«
    »Und wo musst du da hin?«
    »Nicht mal weit weg. Auf die andere Seite der Themse. Südlich vom London Dungeon.«
    »Da ist doch ein großes Krankenhaus.«
    »Ja, und die Schule liegt daneben.«
    »Okay, ich habe verstanden.«
    »Dann steht meinem kleinen Ausflug ja nichts mehr im Wege. Ich freue mich schon darauf.«
    »Ich nicht.« Mir fiel Suko auf, der das Büro verlassen hatte und jetzt zuhörte. »He, was sagst du dazu?«
    »Der Plan ist gut.«
    »Danke, Suko.« Glenda klatschte in die Hände. »Du verstehst mich wenigstens.«
    »Immer doch.«
    »Soll ich mich jetzt in eine Ecke verkriechen«, fragte ich, »nur weil ich Bedenken dagegen habe? Ich habe ihn erlebt. Er ist verdammt mächtig. Er kann dich fertigmachen, Glenda, und seine Grüße aus dem Jenseits können durchaus tödlich sein.«
    »Nicht bei mir, denn mich kennt er nicht.« Sie kam auf mich zu und streichelte meine Wangen. »Ich bin ja kein heuriger Hase, John.«
    »Weiß ich.«
    »Und ich werde dir auch haarklein berichten, was ich alles gesehen und gehört habe.«
    Ich war noch skeptisch, ganz im Gegenteil zu Suko, der Glenda zunickte. »Ihr Plan ist doch klasse. Und du weißt selbst, wie gut Glenda ist. Der kann man nichts vormachen. Jetzt stell dich nicht so an wie ein Vater, dessen Tochter zum ersten Mal ausgeht.«
    »Das ist auch nicht so. Aber ich will sie nicht offenen Auges in ihr Verderben laufen lassen.«
    »Ich komme schon klar«, sagte Glenda.
    »Ha, das sagst du jetzt. Aber wenn du da bist, dann …«, ich winkte ab, weil ich wusste, dass jedes Wort vergebens war. »Aber wenn du losziehst, sind Suko und ich in der Nähe.«
    »Nie und nimmer. Dich, John, kennt man.«
    »Das weiß ich. Deshalb bleiben wir auch außerhalb der Schule. Über Handy sind wir immer zu erreichen.«
    »Ja, das ist gut. Das lasse ich zu.« Sie klatschte in die Hände. »Ihr könnt mich sogar bis zum Ziel bringen.«
    »Nein«, entschied ich, »fahr mit einem Taxi, das erregt am wenigsten Verdacht.«
    »Gut, wenn du willst.« Sie warf einen Blick auf die Uhr. »Und wann soll ich hier verschwinden?«
    »Wann immer du willst.«
    »Super. Dann packe ich noch einiges weg und mache mich dann auf den Weg. Oder soll ich mich zuvor noch umziehen?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Du gehst ja nur zu einer Schnupperstunde

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