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1834 - Vier grausame Jäger

1834 - Vier grausame Jäger

Titel: 1834 - Vier grausame Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich keine Gedanken zu machen. Die Millers wohnen am Ortsrand.«
    »Dann ist es okay.«
    Andere Gäste kamen, und so war die Frau wieder beschäftigt. Ich musste nicht lange darüber nachdenken, wo mein nächstes Ziel lag. Am Ortsrand von Brentford …
    ***
    Lucy Miller war sauer. Sie hetzte durch den Ort zu ihrem Auto, das sie in einer Seitenstraße abgestellt hatte. Das Fahrzeug war groß genug für sie und ihre Hunde. Auch die Hunde zeigten sich inzwischen wieder aggressiver. Sie zerrten heftig an der Leine, und Lucy hatte Mühe, sie unter Kontrolle zu halten.
    Ihr hatte die Begegnung mit diesem Fremden nicht gefallen. Den Grund konnte sie selbst nicht sagen. Er lag irgendwie verborgen tief in ihrem Innern. Er sorgte für eine gewisse Unruhe. Vor allen Dingen hatten sich die Tiere so anders verhalten. Sie waren zu Feinden des Mannes geworden. Wenn es ihnen möglich gewesen wäre, hätten sie sicherlich dem Kerl die Kehle zerfetzt und sogar noch mehr.
    Es war alles nicht so einfach. Lucy war davon überzeugt, dass dieser Fremde noch eine Rolle spielen würde. Sie konnte nicht sagen, welche, aber sie würde auf der Hut sein.
    Man kannte sie hier. Man kannte auch die Hunde. Und wer ihnen begegnete, der schlug lieber einen Bogen, als zu nahe an die gefährlichen Schnauzen heranzukommen.
    Sie erreichte ihren Wagen. Die hintere Tür bestand aus zwei Hälften. Die Hunde schienen es kaum erwarten zu können, wieder auf die Ladefläche gelassen zu werden.
    Das war innerhalb kürzester Zeit geschehen, und die Frau rammte die beiden Türhälften wieder zu. Sie atmete heftiger als sonst, denn sie dachte daran, dass sie nicht zu dem gekommen war, was sie eigentlich hatte tun wollen. Sie hatte sich vorgenommen gehabt, shoppen zu gehen. Das konnte sie jetzt vergessen, denn der Fremde war ihr in die Quere gekommen. Sie bekam ihn einfach nicht aus ihren Gedanken. Auch jetzt war sie noch erregt. Wenn sie atmete, fing sie an zu schnaufen, und ihr Herz schlug auch schneller. Sie hatte sich bisher eigentlich für unbesiegbar gehalten, und das konnte sie auch bei ihren vier Beschützern. Jeder von den Hunden wäre für sie durch die Hölle gegangen, das stand fest. Und das hatte dazu beigetragen, ihr Selbstwertgefühl zu stärken.
    Aber nun war dieser Fremde aufgetaucht, und sie fragte sich, ob er noch länger im Ort blieb. Wenn ja, musste sie vor ihm auf der Hut sein. Irgendwie spürte sie, dass er ihr gefährlich werden konnte. Auf keinen Fall durfte er ihr auf die Spur kommen. Niemand sollte wissen, wer sie und ihre Hunde wirklich waren.
    Ihr Ziel war das Haus, in dem sie wohnte. Es lag am Ortsrand und mitten im Grünen, wie man so schön sagt. Der Wald war nicht weit und ebenso die Themse. Sie war hier noch längst nicht so breit wie in London.
    Das alles gehörte zu ihrem Leben, darüber war sie auch froh, und es war ihr auch recht, dass sie nur wenig Kontakt mit den anderen Leuten hatte. Als Einsiedlerin wollte sie sich trotzdem nicht ansehen. Ab und zu empfing sie schon den einen oder anderen Besucher, denn so ganz abkapseln von der Welt wollte sie sich auch nicht.
    Sie musste den Leuten schon etwas vorspielen, und so hatte es sich im Ort herumgesprochen, dass sie ihr Geld von zu Hause aus verdiente, indem sie Geschäfte im Internet machte.
    Selbst ihr Freund wusste nicht Bescheid. Er kam sie hin und wieder besuchen, wohnte aber nicht im Ort, sondern in der Nähe des Flugplatzes, auf dem er in der Verwaltung arbeitete.
    Er war jemand, der sich nicht ankündigte, wann er kommen wollte. Er war dann plötzlich da und überraschte sie. Er brachte ihr in der Regel Blumen mit, die nicht im Garten der Millers wuchsen, und über diese kleinen Geschenke freute sich Lucy.
    Aber ihre Zukunft sah nicht unbedingt gut aus, denn irgendwann musste sie den Leuten eine Erklärung für das Verschwinden ihrer Eltern geben. Das war nicht einfach, das wusste sie selbst. Zwei Wochen konnte sie noch durchhalten, dann würden die Fragen lauter werden, und bis dahin musste sie eine Ausrede gefunden haben.
    Jetzt aber hatte sie andere Sorgen, denn sie dachte über etwas Bestimmtes nach.
    Es hatte zwei Tote gegeben, zwei Männer waren brutal von Tieren zerrissen worden. Man hatte nicht genau herausgefunden, welche Tiere es gewesen waren, aber jeder kannte ihre Hunde, und keiner wagte es, ihr die entsprechenden Fragen zu stellen. Das hatten auch die Polizisten nicht getan, denn zurzeit der Morde waren die Tiere gar nicht bei ihr gewesen. Dafür gab es

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