Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schieden aus. Die Gefahr, daß das Aufgebot an Raumschiffen dort von offiziellen Stellen entdeckt wurde, war einfach zu groß. So blieben am Ende noch die beiden Machtbereiche von NGC 6822 übrig, nämlich East und West, und Fornax.
    Die besondere Struktur der Kleingalaxis hatte schließlich den Ausschlag gegeben, vielleicht zusammen mit dem iRuf Raylaczas, ein „Heiliger" zu sein. Er ließ sich davon nicht täuschen. Die anderen mußten ihn ebenso im Verdacht haben wie er sie, jeden von ihnen.
    Das heißt -fast jeden von ihnen.
    Es gab zwei Galactic-Guardians-Führer, denen Raylacza etwas mehr traute als dem Rest. Dies waren Tizian Grannet, ein terrastämmiger Gäaner, Machtbereich galaktische Eastside, und Shampolar, ein Gurrad mit Machtbereich Magellansche Wolken. Diese beiden wollte er im Vorfeld der eigentlichen Konferenz treffen.
    Dazu hatte er sie - heimlich natürlich - auf den von Blues besiedelten Planeten Taylahayx eingeladen.
    Beide hatten zugestimmt. Das Treffen sollte in fünf Tagen stattfinden.
    Raylaczas Taktik stand nur in scheinbarem Widerspruch gegen das Prinzip „Jeder gegen jeden", denn er hatte durchaus seine restlichen Zweifel an den beiden anderen. Er hoffte, sie durch Fangfragen und ähnliches dazu bringen zu können, entweder ihre Unschuld zu beweisen oder sich zu demaskieren. Jedenfalls war er zuversichtlich, nach den Vorgesprächen über sie Bescheid zu wissen und unter Umständen mit ihnen gemeinsam eine heimliche Fraktion in der großen Versammlung bilden zu können. Dann könnten sie sich gegenseitig die Bälle zuspielen, um den wahren Verräter zu enttarnen.
    Taylahayx hatte der Guardians-Führer als Treffpunkt vorgeschlagen, weil die starke Präsenz der Blues verhindern sollte, daß es zu Übergriffen irgendwelcher Art kam.
    „Es wird Zeit, daß ich mich um den Haluter kümmere", murmelte Raylacza und erhob sich aus seinem einsamen Sessel.
     
    *
     
    Komganczor hatte den riesigen Gefangenen mittels Antigravprojektoren und natürlich jenen Projektoren zur Aufrechterhaltung des Fesselfelds in einen Hangar gleich hinter einer der Außenmauern der Festung bringen lassen. Von hier aus, an einem steilen, fast tausend Meter tiefen Abgrund, starteten normalerweise Shifts und Jagdgleiter. Komganczor hatte den zehn mal zwanzig Meter großen Hangar räumen lassen. Die Decke war sechs Meter hoch, das reichte auch für den Haluter.
    „Du kannst bleiben", sagte Raylacza zu seinem Kommandanten, als er den Hangar betreten hatte.
    Die Kämpfer schickte er dagegen hinaus. Als Komganczor protestieren wollte, zeigte er nur auf die Abstrahlmündungen der in den Wänden und der Decke verborgenen Energiegeschütze.
    „Sie sind auf ihn fokussiert", meinte er lässig. „Nun, ich denke mir, wir werden sie nicht brauchen."
    Damit trat er auf den Haluter zu und blieb zehn Schritte vor ihm stehen. So mußte er den Kopf nicht zu sehr in den Nacken legen, um zu ihm aufzusehen.
    „Sie verstehen mich natürlich", sagte er laut. Er sprach Interkosmo und benutzte die höfliche Anrede, auf die Haluter besonderen Wert legten. Seine Stimme wurde von einem kleinen Lautsprecher auf seiner Brust verstärkt. „Jedes Wort, nicht wahr? Sie haben eine Menge Fragen. Vor allem aber werden Sie unaufhörlich daran denken, wie Sie sich aus Ihrer Lage befreien können - habe ich recht?"
    Der Haluter antwortete nicht. Wie sollte er das in seiner jetzigen Lage tun können?
    „Sie wissen nicht, wo Sie sind", fuhr der Galactic Guardian fort, „aber Sie haben bereits Schlüsse gezogen. Sie haben gesehen, daß Sie es mit Überschweren zu tun haben, und was folgert ein so kluges Geschöpf wie Sie daraus? Galactic Guardians, denken Sie sich, mein großer Freund, und Sie haben recht."
    Der Haluter zeigte keine Regung.
    Raylacza seufzte gekonnt.
    „Was soll ich nun mit Ihnen tun? Ich bedaure Ihre Gefangennahme, sie war allerdings nötig, um uns den Fang - die beiden Eloundar - nicht durch die Finger gehen zu lassen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn in Ihrem Zorn hätten Sie glatt unser Schiff zerstört, das Sie immerhin vor den Tolkandern gerettet hat."
    Er betonte das deutlich.
    „Ich hoffe, Sie verstehen meine Lage, mein Freund. Ich kann Sie nicht einfach laufen lassen, jedenfalls jetzt noch nicht. Ich verspreche Ihnen aber gute Verpflegung und allen Komfort, den wir Ihnen bieten können, wenn Sie für eine gewisse Zeit unser ... unser Gast sind und sich verpflichten, keinen Fluchtversuch zu wagen und nichts anzugreifen und zu

Weitere Kostenlose Bücher