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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn?"
    „Offensichtlich mehr als du. Er ist einer der Anführer der Galactic Guardians. Ich habe das schon ziemlich früh mitbekommen. Er hat die BASIS nicht zum ersten Mal besucht. Alle drei, vier Jahre kommt er vorbei. Er tritt wie ein Inquisitor auf. Es gibt Gerüchte, daß er innerhalb der Führung der Organisation eine Sonderstellung einnimmt."
    Wie wahr, dachte Rebekka, ließ sich aber nichts anmerken.
    Die Bricksen breitete die Arme aus, griff nach Rebekka und drückte sie mütterlich an sich.
    „Ich vertraue dir, Kleines. Deshalb sage ich es dir. Du solltest es wissen. Für alle Fälle, Frauen müssen zusammenhalten. Die Galactic Guardians sind die Eigentümer der BASIS. Zumindest ist es sehr wahrscheinlich. Natürlich würden sie das nie offen zugeben, denn es könnte dem Ruf der BASIS schaden.
    Wenn Yiltampena kommt, ist immer etwas im Busch. Möglicherweise betrifft es den Direktor persönlich."
    „Das liegt auf der Hand. Wenn sie ihn eingesetzt haben, damit er die BASIS für sie verwaltet, werden sie ihn für jede Kleinigkeit zur Rechenschaft ziehen. Du weißt nicht zufällig, wer sich hinter dem wabernden Schatten verbirgt?"
    Die Bricksen sperrte Mund und Augen auf.
    „Kind, was denkst du von mir? Niemand weiß es. Es könnte jeder beliebige Galaktiker sein. Es ist jedoch ziemlich wahrscheinlich, daß er zur Führungsriege der Galactic Guardians gehört. Frag nie danach. Es kann dich und uns alle den Kopf kosten." Sie zuckte zusammen und seufzte tief. „Jetzt fällt mir auch wieder ein, wie sie Yiltampena zu nennen pflegen: den Scharfrichter."
    „Daß Gefahr im Verzug ist, habe ich auch schon bemerkt", sagte Rebekka vorsichtig. „Wir müssen wissen, wie groß die Gefahr ist und ob sie die BASIS in ihrer Gesamtheit bedroht."
    „Das werden wir nicht schaffen. Wir gefährden uns selbst zu sehr. Wenn wir etwas in dieser Richtung unternehmen wollten, dann nur mit Zustimmung des Direktors. Und das ist mir zu riskant."
    Rebekka DeMonn nickte.
    „Ich danke dir für diese Informationen. Jetzt sehe ich vieles in einem anderen Licht, was mir bisher sehr merkwürdig vorkam. Laß uns an die Arbeit gehen."
    „Das wollte ich dir gerade vorschlagen. Treffen wir uns danach zum Abendessen?"
    Rebekka überlegte kurz. Marcel Rembrandt würde sich bei ihr melden, sobald er abkömmlich war.
    Andere Verpflichtungen hatte sie keine, und die Erlebniswelten liefen derzeit ohne Zwischenfälle.
    Beim Gedanken an den Mann, in den sie sich verliebt hatte, überlief es sie siedend heiß. Sein Verhalten kam ihr verdächtig vor. Irgendwie paßte es in die Unwägbarkeiten und die Vorgänge der letzten Zeit. Wenn sie es sich recht überlegte, dann war von jenem Zeitpunkt an eine Veränderung eingetreten, an dem sie das Ressort übernommen hatte.
    „Ich werde mich zuerst ein paar Stunden aufs Ohr legen. Anschließend habe ich nichts gegen eine Mahlzeit einzuwenden. Ich melde mich gegen neun."
    „Ich werde auf dich warten", säuselte die Bricksen zuckersüß. Offensichtlich wollte sie es nicht bei einem gemeinsamen Essen belassen.
    Rebekka ließ sich nicht anmerken, was sie darüber dachte. Gemeinsam kehrten sie in den Korridor zurück und trennten sich.
    Darius Marlek mußte es erfahren, aber Rebekka sah sich außerstande, ihm in der kurzen Zeit eine entsprechende Mitteilung zukommen zu lassen. Einen Grund, hinab nach Stiftermann III zu fliegen, gab es nicht. Sie entschloß sich, einen Kristall in der kleinen Schachtel zu deponieren in der Hoffnung, daß Gia in nächster Zeit jemand herschickte, um das Versteck zu überprüfen. Meist kamen Kuriere dieser Art als Spieler getarnt, blieben zwei, drei Tage und verschwanden dann mit den Informationen. Rebekka hatte bisher noch nie einen zu Gesicht bekommen. Das gehörte zum Sicherheitsstandard solcher Missionen.
    Während sie zu ihrem Büro zurückkehrte, suchte sie nach Ideen, die sie in der derzeitigen, unübersichtlichen Situation weiterbrachten. Es fiel ihr nichts ein, und der Wille in ihr verstärkte sich, das Feld so bald wie möglich zu räumen und sich damit aus der Schußlinie zu bringen. Jeden Augenblick konnte der unbekannte Attentäter zuschlagen.
     
    *
     
    Die Schleuse schloß sich und entzog Darius Marlek der neugierigen Aufnahmeoptik. Übergangslos legte der angeblich so leichtsinnige Sohn eines schwerreichen Reeders sein exaltiertes Gehabe ab. Seine Gestalt straffte sich. Geduckt eilte er in die Senke hinein, ließ den Friedhof rechts liegen und hielt auf den

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