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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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BASIS-Direktor war, dann hatte er ihr falsche Informationen geliefert. Dann war sein Tod nur eine Finte, und er wußte über sie Bescheid. Sie rief sich jenes Erlebnis in Erinnerung, als sie über den Interkom Verbindung mit ihm aufgenommen hatte. Nach einer Computerillusion hatte das Ganze nicht ausgesehen.
    Sie tastete mit den Fingerspitzen an ihre Brusttasche und trommelte gegen den winzigen Kristall, den sie in die Verschlußleiste eingearbeitet hatte. Mit etwas Glück übermittelte er die im uralten Morsealphabet erstellte Nachricht an einen der Miniatursender, die sich an den Gravitationsübergängen zu den benachbarten Segmenten befanden. Wieviel Zeit und Geld es Gia gekostet hatte, die Mikro-Dinger in der Umgebung von Rebekkas Wohnung anzubringen, wollte die TLDAgentin nicht einmal wissen.
    Rebekka hatte Glück. Die Ertruser benutzten keinen der Transmitter, in deren Nähe sie vorbeikamen.
    Sie wechselten in das angrenzende BASIS-Segment über und trampelten in einen breiten Korridor hinein, der unmittelbar zu den Ringwulst-Hangars führte.
    Der winzige Kristall in der Tasche erwärmte sich leicht und zeigte an, daß er die Nachricht abgestrahlt hatte. Auf welchem Weg sie schlußendlich in die Hände der Chefin des Terranischen Liga-Dienstes gelangte, spielte keine Rolle. Hauptsache, sie kam an.
    Die vier Ertruser begannen zu rennen. Wie eine Herde wildgewordener Büffel rasten sie durch den Korridor. Dabei blickten sie sich grinsend nach ihr um.
    Rebekka DeMonn ließ sich von dieser Demonstration der körperlichen Überlegenheit nicht beeindrucken. Sie schaltete den Antigrav in ihrem Gürtel ein und schwebte mit synchroner Geschwindigkeit hinter ihnen her. Enttäuscht ließen die Ertruser von ihrem Vorhaben ab.
     
    7.
     
    Der Anblick überraschte Rebekka nicht sonderlich. Bei der MRONIOK handelte es sich um ein Schiff des EloximaTyps, wie Yiltampena eines benutzt hatte. Yiltampena gehörte zum Volk der Überschweren, er war ein Artgenosse Monjaczas. Es brauchte nicht viel Phantasie, um einen Zusammenhang herzustellen: Der BASIS-Direktor, falls es sich wirklich um Monjacza handelte, war ein Galactic Guardian. Die BASIS gehörte, wie Rebekka von Monjacza selbst erfahren hatte, zu der galaktischen Verschwörung.
    Sie betraten das Schiff durch eine der vorderen Bodenschleusen. Ein Zugstrahl erfaßte sie und holte sie ins Innere. Im Schacht herrschte reger Betrieb. Angehörige aller möglichen Milchstraßenvölker schwebten hinauf oder hinunter. Über Akustikfelder begleiteten die Syntrons sie mit Einsatzanweisungen und Hinweisen über Änderungen in der Logistik.
    Die vier Ertruser bildeten einen Kreis und nahmen Rebekka in ihre Mitte. Sie begleiteten sie zur sechsten Etage und brachten sie in einer Kabine nahe dem Schacht unter.
    „Du kannst dich frei im Schiff bewegen", eröffnete ihr Schinnek. Sein verunstaltetes Gesicht verzerrte sich dabei zur Fratze. „Es ist eine Anweisung des Direktors, der wir uns fügen. Solltest du deine Nase jedoch zu tief in Dinge stecken, die dich nichts angehen, dann reiße ich sie dir ab."
    „Natürlich. Du reißt sie mir ab. Ich reiße dir was anderes ab, damit du in Zukunft als dickster Eunuch der Galaxis berühmt wirst."
    Ehe der Ertruser reagieren konnte, berührte sie den Kontakt an der Wand und ließ die Tür zufahren. Sie erwartete einen Wutausbruch, aber diesmal blieb es draußen erstaunlicherweise still. Das Vibrieren des Bodens zeigte, daß Schinnek und seine Artgenossen sich entfernten.
    „Willkommen", meldete sich die freundliche Stimme eines Servos. „Wenn du Wünsche hast, dann teile sie mir mit. Monjacza hat mich angewiesen, dir in jeder Beziehung zu Diensten zu sein."
    „Danke! Ich komme darauf zurück."
    Rebekka inspizierte die Unterkunft. So weit sie es bei oberflächlicher Musterung erkennen konnte, gab es keine verborgenen Beobachtungsanlagen. Um sicherzugehen, hätte sie allerdings ihre Spezialausrüstung benutzen müssen. Und das erschien ihr zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll.
    Ein Wandhologramm flammte auf. Es zeigte den Ringwulst-Hangar. Diesmal standen die riesigen Außenschotte offen. Eine Veränderung der Perspektive zeigte an, daß das Schiff Fahrt aufnahm und die BASIS verließ. Draußen beschleunigte es mit gewaltigen Werten, von denen in seinem Innern nichts zu bemerken war.
    Rebekka DeMonn warf einen letzten Blick auf die im roten Licht Beddens schimmernde BASIS.
    Vielleicht war es ein Abschied für immer. Als Ressortchefin mußte ihr

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