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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lautes Klingeln.
    „Jemand kommt, um dich abzuholen. Die Anweisung stammt vom BASIS-Direktor persönlich", sagte der Servo. „Beeile dich!"
    Vorsichtig öffnete Rebekka die Augen und blinzelte in das grelle Licht der Deckenlampe.
    „Wieviel Zeit habe ich?"
    „Zwei, drei Minuten."
    „Mehr nicht?" Sie sprang aus dem Bett und fing sich an der Wand ab. „Bist du dir im klaren, was du sagst?"
    Es reichte ihr gerade mal, sich anzuziehen und die minimalsten Vorkehrungen zu ihrer eigenen Sicherheit zu treffen.
    So schnell die Beine sie trugen, suchte sie die Hygienezelle auf. Eine Munddusche und ein feuchter Lappen zur Gesichtsreinigung - mehr war es nicht, was sie sich zugestand. Als sie aus der Zelle trat, wartete bereits ein Antigravfeld mit ihrer Kombination und den Stiefeln. Während sie sich anzog, zerrten winzige Traktorfelder an ihren Haaren und brachten den Pagenschnitt in die gewohnte Fasson.
    Ein Griff zum Amulett auf ihrer Brust, ein rascher Blick zur Hologramm-Area im Wohnzimmer und eine letzte Eingabe an ihrem Terminal, dann stand Rebekka DeMonn abmarschbereit an der Tür. Draußen näherten sich trampelnde Schritte. Dem Stampfen nach konnte es sich nur um Ertruser handeln.
    Zwischen Rebekka und der Tür baute sich ein Hologramm auf und zeigte den wabernden Schemen des BASISDirektors.
    „Yiltampena war hier", teilte die verzerrte Stimme ihr mit. „Das ändert meine Pläne. Ich sehe mich zu einer delikaten Geschäftsreise gezwungen, und ich will dich mitnehmen, Rebekka DeMonn. Dein Einverständnis setze ich voraus."
    „Das hast du", sagte sie. „Ich habe mit so etwas gerechnet. Nur nicht um diese Uhrzeit."
    „Du wirst es verschmerzen, denke ich. Mir liegt viel daran, deine Meinung über Yiltampena zu hören."
    Das Hologramm erlosch. Fast gleichzeitig verstummten die Schritte vor der Tür.
    Rebekka war froh, daß sie den Kristall noch vor dem Schlafengehen im Versteck deponiert hatte.
    Marlek erfuhr so auf Umwegen, daß sie es mit Galactic Guardians und den Eloxima-Raumern zu tun hatten.
    Kontaktmann 009 würde seine Freizeit zudem benutzen, um nach Hinweisen auf den Attentäter zu suchen.
    Das Donnern an der Tür ließ die Ressortchefin zusammenzucken. Der Servo erkundigte sich freundlich nach dem Begehr der Besucher. Das Gebrüll der Antwort ließ Rebekka nichts Gutes erwarten.
    „Ich komme", sagte sie und warf einen letzten Blick auf die Wohnung.
    Aus dem Wandfach neben der Tür nahm sie den Handstrahler und klebte ihn mit einer rascheri Bewegung an ihren Gürtel. Dann öffnete sie die Tür.
    Vier grobschlächtige Kerle mit grimmigen Gesichtern verdeckten ihr die Sicht in den Korridor. Sie trugen schwarze Anzüge mit silbernen Streifen. Das Muster stimmte mit der Lackierung der Kegelroboter überein, die Rebekka schon vor Wochen als Maschinen des Direktors identifiziert hatte.
    „Wir sind es nicht gewohnt zu warten", bellte der vorderste sie an. Sein Gesicht und sein Schädel war von vielen, häßlichen Narben verunstaltet. „Kommst du freiwillig mit?"
    „Natürlich. Blöde Frage. Falls du kurzsichtig bist: Du hast es mit einer Dame. zu tun. Ich bin Rebekka DeMonn. Und jetzt geh voran! Ich brauche keinen Gepäckträger."
    Die Faust des Ertrusers besaß mindestens die Größe ihres eigenen Kopfes. Jetzt raste sie auf ihr Gesicht zu, blieb aber auf halbem Weg in der Luft hängen und sank dann im Zeitlupentempo nach unten.
    „Wenn dich der Direktor schickt, dann liegt da ein Versehen vor", fuhr sie fort. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß er mit einem Rüpel wie dir zufrieden ist."
    „Nein?" Der Schrei des Ertrusers ließ sie fast taub werden. Noch ein solcher Ausbruch, und sie mußte mit einem geplatzten Trommelfell rechnen. „Ich bin Thor Schinnek, der Kommandant seines Flaggschiffes MRONIOK. Los, vorwärts! Wir haben den Auftrag, dich dorthin zu begleiten. Über das >Wie< hat Monjacza uns keine Vorschriften gemacht."
    Monjacza! Rebekka zuckte innerlich zusammen. Monjacza war tot.
    „Monjacza ist also der Name des Direktors", bemerkte sie beiläufig.
    Die vier Ertruser brachen in schallendes Gelächter aus.
    „Direktor, Direktor. Du armes Würstchen. Hast du ihn noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen?
    Er ist unser oberster Befehlshaber. Monjacza ist der Mann der Zukunft."
    Schinnek schnaubte und stampfte vor ihr her. Die anderen drei hielten sich neben ihm.
    Rebekka mußte sich sputen, um mit ihnen Schritt halten zu können. Ihre Gedanken jagten sich. Wenn Monjacza lebte und er der

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