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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Felsen zu, der in der Nähe aufragte.
    Flüchtig dachte er an Norman Denkan, der seit ein paar Wochen in der Erde Stiftermanns lag, von einem ertrusischen Killer aus Versehen erschossen. Daß der Typ mit dem Namen Semin Ekkor es auf Rebekka DeMonn abgesehen hatte, stand außer Zweifel. Ekkor war tot, ebenso Monjacza und dessen Faktotum Buddy Encelady.
    Für Gia de Moleon als Chefin des Terranischen Liga-Dienstes TLD war die Angelegenheit damit nicht abgeschlossen. Ihr Auftrag an Darius beinhaltete neben der Weiterleitung von Nachrichten auch die Suche nach jener Person, die den Strahler am Felsen versteckt hatte.
    Darius führte entsprechende Instrumente mit sich. Vom Felsen ausgehend, überprüfte er den staubigen Boden der Planetenoberfläche und suchte nach winzigsten Spuren. Die Abdrücke des Ertrusers hatten sich teilweise gehalten, aber auch sie würde der Wind bald vollständig verwehen. Zwischen den Grabsteinen existierte noch immer blutverklebter Sand. Dort hatte der Schuß Denkan getroffen und ihn getötet. Rebekkas Stiefelabdrücke ließen sich nicht mehr feststellen, und Semin Ekkors Wunde war nicht so groß gewesen, daß er viel Blut verloren hätte.
    Der TLD-Agent schaltete das Gebläse am linken Bein seines SERUNS ein und blies rund um den Felsen Oberflächensand weg. Er tat es im Umkreis von zehn Metern. Nach der zweiten und dritten Schicht zeichnete sich ein erster Erfolg ab.
    Marlek stieß die Luft zwischen den Zähnen hindurch.
    „Da soll doch einer ...",flüsterte er.
    Vom Felsen weg zog sich eine Schleifspur von gut einem Meter Durchmesser in Richtung der Hügel westlich der Senke. Sie endete an einem Sandhaufen, den der Wind hier aufgeweht hatte. Es handelte sich um den einzigen weit und breit.
    Darius Marlek verzog geringschätzig das Gesicht. Vorsichtig zog er die dünnen Metallstäbe der Ortungssonde aus dem Gehäuse und stellte das Gerät auf den Boden. Die Stäbe bohrten sich in den Sand und offenbarten eine Rundschleuse, die darunter versteckt lag. Eine Sprengladung oder eine sonstige Sicherung existierte nicht.
    Marlek blies den Sand zur Seite und prüfte das Schleusenschott. Es besaß keine Kodierung und keine Automatik. Ein Druck auf die kleine Vertiefung in der Mitte setzte einen Mechanismus in Gang, der das Schott öffnete. Darunter lag ein Schacht mit glatten Wänden.
    Der Agent im Auftrag Terras tastete den Schachtab. Auch hier gab es keine Sensoren oder Abwehrmechanismen.
    „Nicht schlecht. Man könnte es für einen stillgelegten Stollenausgang halten. Auf diese Weise kann das Ding höchstens durch Zufall geortet werden."
    Darius befestigte den Haken seiner Winde neben der Öffnung und ließ sich an einem dünnen Draht in die Tiefe sinken, der sich aus seinem rechten Stiefelabsatz spulte.
    Die Schachtsohle befand sich zwanzig Meter unter dem Schott. Eine zweite Rundtür führte in einen niedrigen Korridor, und der mündete in einen Raum von etwa drei mal vier Meter Größe. Als einziges Einrichtungsstück ragte an der hinteren Wand ein Personentransmitter auf. Ein einziger Blick genügte Darius, um das Gerät als terranisches Produkt zu identifizieren, wie es sie vermutlich auf allen besiedelten Planeten der Milchstraße gab. Sie wurden auf Olymp ebenso hergestellt wie auf Terra oder im Megasystem. Selbst Blues bauten solche Geräte in Lizenz der Kosmischen Hanse.
    Vom Schott her zog sich eine Sandspur zudem Gerät, in etwa so breit wie die Schleifspur draußen.
    Marlek nickte nachdenklich. Wenn ein Roboter nicht auffallen wollte, dann benutzte er kein Antigravfeld, sondern ging zu Fuß, um die Energieemissionen so gering wie möglich zu halten. Natürlich traf dieses Argument ebenso auf Lebewesen zu, aber dem Agenten fiel gerade keines ein, das eine solche Schleifspur hinterlassen hätte.
    „Also war es ein Roboter. Und es spricht nichts dagegen, daß Buddy ihn programmierte oder sogar Semin Eckor. Die Gegenstelle des Transmitters steht irgendwo in der BASIS."
    Er vergewisserte sich, daß er keine Spuren hinterließ, dann kehrte er an die Oberfläche von Stiftermann III zurück und blies den Sandhaufen über das Schott.
    Gia würde sich freuen. Sie würde vor allem sofort einen ihrer Kuriere auf den Weg schicken, um die Agentin Clara über die neuesten Erkenntnisse zu informieren.
     
    *
     
    Ein leises Säuseln riß Rebekka DeMonn aus ihren Träumen. Sie zog die flauschige Decke unter das Kinn und versuchte, die störenden Geräusche zu ignorieren. Aus dem Säuseln wurde ein

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