Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1838 - Der Begleiter

1838 - Der Begleiter

Titel: 1838 - Der Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aussieht.«
    »Gut.« Suko nickte. »Sagen wir mal, dass er kein Mensch ist. Aber wie kommt er dann mit Peter Dawson zusammen? Das ist die große Frage, hast du da einen Tipp?«
    »Nein, nicht direkt. Ich wundere mich im Nachhinein allerdings darüber, dass man mich geholt hat. Er wollte, dass ich an sein Sterbebett kam. Er wollte mir etwas mitteilen.«
    »Und was?«, fragte Suko.
    »Das weiß ich nicht so genau.« Ich zuckte mit den Schultern. »Ich kann mir allerdings vorstellen, dass er sich auf einen bestimmten Weg begeben hat und später dann etwas bereute. Da ist er auf den Gedanken gekommen, mich anzurufen.«
    »Weil er sich auf etwas Bestimmtes eingelassen hat, das ihm etwas zu hoch war.«
    »Ja.« Ich lächelte. Es sah nicht fröhlich aus, eher verbissen, und Suko stellte die Frage, die mir ebenfalls auf dem Herzen brannte.
    »Was steckt dahinter? Warum haben sie so reagiert? Was haben sie jetzt vor? Oder ist alles schon beendet?«
    »Nein, Suko, das ist es nicht. Es geht weiter, aber wir wissen nicht, was die beiden vorhaben.«
    »Hm. Kann es nicht sein, dass sich dieser Sir Peter einen Partner gesucht hat, um jetzt einen neuen Weg zu gehen?«
    »Als Toter?«
    »Ist er denn tot, John?«
    »Ja, offiziell schon. Aber seine Leiche ist verschwunden.«
    »Und wen haben wir gesehen?«
    »Seinen Astralkörper«, sagte ich. »Deshalb haben wir ihm auch nichts antun können, es war der feinstoffliche Leib, der unterwegs ist. Nichts anderes. Wir haben es erlebt. Diese beiden waren nicht aus Fleisch und Blut.«
    »Und wir müssen sie jagen.«
    »Das denke ich.« Mehr konnte ich zu diesem Thema im Moment nicht sagen. Sir Peter Dawson und sein Begleiter waren uns in allem überlegen. Allein deshalb, weil sie Wege gehen konnten, auf denen wir nicht mitkamen.
    Allerdings ging ich davon aus, dass das, was jetzt passiert war, nicht das Ende war. Da konnte noch einiges folgen. Einer wie Sir Peter Dawson verfolgte bestimmt Pläne. Und das als Toter.
    Wer konnte sie kennen? Von uns keiner, und wir glaubten auch nicht, dass uns Jack Warner weiterhelfen konnte. Dennoch versuchten wir es. Wir fanden ihn im Vorzimmer, wo er auf seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch hockte und mit einem Taschentuch seine Augen rieb.
    Als er uns sah, sank seine Hand mit dem Tuch nach unten. Aus rot umränderten Augen starrte er uns an.
    »Elmar ist wirklich tot, oder?«
    »Leider«, sagte ich.
    Warner fing wieder an zu schluchzen. Er gestand unter Tränen, dass er und sein Chef auch privat ein Paar waren und sich beide sehr gut verstanden hatten.
    »Aber das ist jetzt vorbei«, sagte er.
    »Und trotzdem können wir etwas tun«, sagte ich.
    »Was denn?«
    »Seinen Mörder finden.«
    »Das war doch er. Das war sein eigener Vater. So ist das doch.«
    »Genau. Und dafür muss es einen Grund geben. Sie waren mit Elmar Dawson zusammen, Mister Warner. Können Sie sich denn keinen Grund vorstellen? Sie wissen mehr über Sir Peter, denke ich mal.«
    Er starrte mich an und ließ sich dann Zeit mit der Antwort. »Nein«, flüsterte er. »Nein, und abermals nein, ich weiß nicht mehr. Die anderen wissen auch nichts über mich.«
    »Was heißt das?«
    »Ganz einfach, ihnen war unsere Verbindung nicht bekannt. Die haben wir geheim gehalten.«
    »Und Sie sind sicher, dass dies auch geklappt hat?«, fragte ich.
    Er winkte ab. »Was heißt schon sicher? Wir sind mal davon ausgegangen, weil niemand uns darauf angesprochen hat. Und auch im Geheimen wurde davon nicht geredet. Das hätten wir erfahren.«
    Das waren Neuigkeiten für uns, aber ich glaubte nicht daran, dass sie uns weiterbrachten. Ich wartete, bis Jack Warner sich nicht mehr schnäuzte, und stellte dann die nächste Frage.
    »Warum hat er denn seinen Sohn aufgesucht? Können Sie da eine Auskunft geben?«
    »Nein.«
    »Aber die beiden haben sich gehasst – oder?«
    Jack Warner schaute hoch. Er schüttelte den Kopf. »Was soll ich dazu sagen? Sie haben sich nicht verstanden, aber ob es zum Hass reichte, weiß ich nicht. Über seine Verwandtschaft hat Elmar selten mit mir gesprochen. Und wenn, dann war er nicht sehr begeistert.«
    »Warum nicht?«
    »Er mochte seinen Vater nicht.«
    »Nur ihn?«
    »Ja, so sieht es aus. Nur ihn. Aber das beruhte auf Gegenseitigkeit. Auch Sir Peter mochte Elmar nicht. Und zwar ganz und gar nicht. Er hasste ihn, das weiß ich. Er war schrecklich. Er hätte ihn lieber tot als lebendig gesehen.«
    »Das kann er ja jetzt haben«, sagte ich.
    Jack Warner sah mich an. Seine Augen

Weitere Kostenlose Bücher