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1838 - Der Begleiter

1838 - Der Begleiter

Titel: 1838 - Der Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erlebte.
    Deshalb lief ich los.
    Bevor sich eine der beiden Gestalten um das Opfer kümmernkonnte, hatte ich die Distanz überwunden und war da. Mit einem letzten Sprung schaffte ich es, mich zwischen die Liegende und dem Zweitkörper zu stellen.
    Jetzt standen wir uns gegenüber. Ich erinnerte mich daran, dass ich noch vor Kurzem an seinem Totenbett gesessen hatte, nun aber war alles anders geworden. Er hatte seinen Astralleib schicken können, und den sah ich jetzt vor mir.
    Ich streckte meine Hand aus. Es war auch als eine schützende Geste zu verstehen, und tatsächlich hielt Peter Dawson inne.
    »So geht das nicht.«
    »Was willst du?«, fuhr er mich an.
    »Erinnerst du dich nicht an mich?«
    »Nein.«
    »Sind deine Erinnerungen an dein Leben erloschen?«
    »Es ist vorbei.«
    »Aber die Erinnerungen nicht – oder?«
    »Ich brauche sie nur, wenn ich abrechnen will. Das hat man mir versprochen. Ich bin gern in den Tod gegangen. Und ich will dir sagen, dass jeder Mensch einen Zweitkörper besitzt, man muss ihn nur unter Kontrolle haben können.«
    »Das hast du, nicht?«
    »Ja. Und ich habe einen Beschützer, einen Begleiter. Er fühlt vor, ob alles okay ist. Er hält mir die Feinde vom Leib, und das wird auch bei dir der Fall sein.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Doch, ich weiß es. Es gibt nichts, was mich von meinem Plan abhalten könnte.«
    Das war eine Drohung, die ich meinem Gegenüber auch abnahm. Einen Moment später hörte ich Glendas warnenden Ruf. Sie schrie nur meinen Namen.
    Das reichte aus.
    Ich fuhr herum – und musste noch in der Bewegung einsehen, dass es zu spät war.
    Der Begleiter hatte sich an mich herangeschlichen, war sehr nahe bei mir und griff zu.
    Zwei eiskalte Klauen umfassten meinen Hals …
    ***
    Suko hatte sich zurückgezogen. Er wollte der Mann im Hintergrund sein, der alles unter Kontrolle hatte und auch den weiteren Fortgang beobachtete.
    Auch er hatte die Veränderung mitbekommen. Er stand etwas im Hintergrund und auch noch hinter der letzten Reihe der Trauergäste. Von hier aus hatte er eine gute Sicht. So sah und hörte er, wie Peter Dawsons Zweitkörper die Kontrolle übernahm. Er war derjenige, der sich wohl fühlte, sich regelrecht in diesem Gefühl suhlte, denn er konnte endlich seine Zeichen setzen.
    Suko wollte, wenn nötig, aus dem Hintergrund eingreifen. Noch konnte er es dabei belassen, und dann atmete er auf, als John Sinclair eingriff. Da hatte der Tote es zu weit getrieben und sich seine eigene Schwester geholt, um sie zu vernichten. Suko spürte, dass er nicht zu lange zögern durfte. Es lag etwas in der Luft. Es roch nach einer Veränderung, und Suko war jetzt auf der Hut, aber auch etwas erleichtert, als er sah, dass sein Freund John eingriff.
    Er stellte sich dem Zweitkörper.
    Die Frau lag hinter John am Boden. Sie traute sich nicht, aufzustehen oder wegzulaufen.
    Suko fragte sich, wie viele Taten die andere Seite sich hier vorgenommen hatte. Zumindest die Familie stand auf der Liste, während die Ehefrau außen vorgelassen wurde.
    Noch war nichts geschehen, aber Suko konnte nicht aufatmen, denn plötzlich war die Veränderung da.
    Nicht bei ihm, sondern bei John Sinclair.
    An Sir Peters Zweitkörper hatte Suko gedacht, aber nicht an den Begleiter. Das rächte sich nun, denn plötzlich war er da. Er sah wesentlich jünger aus als sein Schützling, und er tauchte in Johns Rücken auf.
    Dabei fackelte er nicht lange und griff zu.
    Das war der Moment, an dem Suko startete …
    ***
    Ich hing im Würgegriff des Begleiters fest. Daran gab es nichts zu rütteln. Der Griff war sehr fest, deshalb hatte ich auch Schwierigkeiten, zu atmen.
    Ich hörte mich röcheln. Ich vernahm hinter mir ein Zischen. Der Druck nahm noch zu, und ich spürte, dass erste Angstgefühle in mir hochschossen.
    Ich hatte erlebt, was mit Menschen geschah, die in diese Zange genommen worden waren. Sie hatten ein inneres Feuer erlebt und waren daran verbrannt.
    Und ich?
    Der Schmerz, der mein Inneres erfasste, war wie eine Peitsche. So hart und grausam. Ich biss die Zähne zusammen. Ich wollte mir auch keine Blöße geben, baute einen Widerstand gegen den Schmerz auf und erinnerte mich daran, was mit Elmar Dawson passiert war.
    Das wollte ich nicht erleben.
    Aber die andere Seite hatte etwas dagegen. Sie riss mich nach hinten, in meinem Körper tobte das Feuer, und plötzlich ließen mich die beiden Krallen los. Ich taumelte zurück, fand das Gleichgewicht nicht mehr und landete rücklings auf dem

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