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1852 - Die Galornin

Titel: 1852 - Die Galornin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raum und Zeit zugleich führt, jenseits unserer sichtbaren Welt", sagte er leise und stockend. Ihr kam es vor wie ein Rückzugsgefecht, sie spürte seine Unsicherheit. „Und Ce Rhioton ist der zweite Böteso nennt er sich, niemand weiß, warum und welche Macht er wirklich hat." Er ging zur Tür, blieb stehen und drehte sich noch einmal um. „Du wirst alles begreifen, Kaif sehr schnell, wie ich dich kenne. Aber bevor wir in grauer Theorie versinken, solltest du jetzt erst einmal etwas von der Welt sehen. Ich meine damit nicht unseren Planeten allein, sondern das All - unsere Heimat, die Pentrische Wolke. Was hältst du von einer Reise durch unser System?"
    „Viel!" sagte Kaif Chiriatha mit strahlenden Augen.
     
    *
     
    Noch drei Tage mußte sie warten. In dieser Zeit rief sie sich alles ins Gedächtnis zurück, was sie in der Schule über den Kosmos der Galornen gelernt hatte.
    Er bestand in der jetzigen Zeit aus dem Innenraum einer Dunkelwolke, genannt die Pentrische Wolke.
    Früher hatte es andere Zentralwelten ihres Volkes gegeben, aber das war nie eingehender behandelt oder begründet worden. Erst Muum Dugesm hatte ihr die Erklärung gegeben.
    Innerhalb der Dunkelwolke lebten die Galornen sicher und weitgehend abgekapselt vom Rest der Galaxis Plantagoo. Ihr Sonnensystem bestand aus der Doppelsonne Doogerosch mit einer weißen und einer gelben Komponente sowie ihren insgesamt sechs Planeten. Zwei davon umliefen auf exzentrischen Bahnen das Doppelgestirn zu nahe, um Leben entwickelt zu haben. Es waren Gluthöllen, die nie zu besiedeln versucht worden waren.
    Die Planeten Drei und Vier lagen in der Ökosphäre, der dritte war Helter Baaken. Die beiden äußeren Welten waren nur halb so groß wie die Galornenwelt und ebenfalls lebensfeindlich.
    Keinem der anderen Planeten hatten die Erzieher besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen, für sie schien es nur Helter Baaken zu geben. Nur einmal hatte Dooras Ando von Tribath gesprochen, dem „verbotenen Planeten". Ando hatte nicht gesagt, um welche der sechs Welten es sich dabei handelte. Tribath war jedenfalls tabu und durfte nicht betreten werden.
    Außer den Planeten gab es noch Unmengen von Asteroiden und Raumstationen. Auch über diese hatten die Erzieher sich ausgeschwiegen. Es war Kaif deshalb unlogisch erschienen, daß sie sie überhaupt erst erwähnt hatten.
    Muum Dugesm hatte ihr auf ihre Bitte hin Datenträger zur Verfügung gestellt, die ihr genauere Informationen über die Bahnen der Planeten lieferten, ihre Charakteristika und Entfernung von den beiden Sonnen; über die Ausdehnung der Dunkelwolke, die für andere Völker unpassierbar war, wenn die Galornen es nicht wollten.
    Nur über Tribath fand sie auch hier nichts.
    Dann war der Tag endlich gekommen. Muum Dugesm führte Kaif Chiriatha zu dem Transmitter im Kellergeschoß seines Hauses, dem roten Kreis innerhalb der niedrigen blauen Ringmauer. Kaif zögerte, als er ihr sagte, sie solle mit ihm in den Kreis steigen. Zu stark war die Erinnerung an das erste Mal, als sie sich hier wiedergefunden hatte.
    „Wir werden nicht im Schacht des Drachen herauskommen", sagte der Lehrer mit gutmütigem Spott.
    „Vertraust du mir nicht mehr?"
    Kaif nickte und trat über die rote Kreislinie. Dugesm lächelte zufrieden und griff nach dem Stift, der von der gebogenen Stütze herabhing, an der auch ein kugelförmiges Hologramm „aufgehängt" war. Er setzte den Stift auf einen bestimmten Punkt darin, und sie entmaterialisierten im nächsten Augenblick.
    Kaif fand sich in einer Umgebung wieder, die sie in ihrer technischen Vielfalt an die Attrappe einer Raumschiffszentrale erinnerte, in die sie sich als junge Schülerin Zutritt verschafft hatte.
    „Wir befinden uns bereits nicht mehr auf Helter Baaken", klärte Dugesm sie auf. „Wir sind in einer Raumstation, am Beginn unserer Reise." Er deutete auf einige gelbe Anzüge mit transparentem Helm. „Nimm dir einen davon, sie passen sich in der Größe jedem Galornen automatisch an."
    Er ging wieder vor, und sie folgte seineirr Beispiel. Als sie in die Monturen gestiegen waren und sich diese um sie geschlossen hatten, traten sie erneut in das Transmitterfeld, und wieder markierte der alte Galorne ihr nächstes Ziel mit dem Stift.
    „Kandern", sagte er, „die sonnennächste Welt."
    Sie kamen in einem riesigen roten Kreis heraus, der vermuten ließ, daß hier auch kleinere Raumschiffe materialisieren konnten. Kaif schloß die Augen, so hell war es.
    Über den Kreis

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