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1853 - Im Zeichen von Thoregon

Titel: 1853 - Im Zeichen von Thoregon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitgestalten.
    Die zuerst unglaubliche Nachricht, daß ausgerechnet beim Drachen von Gaalo ein galornisches Raumschiff gestohlen worden sei, schien in dieses Bild hineinzupassen.
    Es ereigneten sich plötzlich Dinge, die einfach unvorstellbar geworden waren.
     
    *
     
    Natürlich mußte das Raumschiff, eines der 38-Meter-Klasse, so schnell wie möglich wieder in galornische Hände geraten. Es war gar nicht auszudenken, was es bedeuten würde, hätten andere Völker Plantagoos oder gar gänzlich unbekannte Mächte die Gelegenheit, es zu untersuchen und die jahrzehntausendelang gehüteten technischen Geheimnisse der Galornen zu enträtseln.
    Kaif Chiriatha leitete und koordinierte persönlich die Jagd auf das Schiff, dessen Diebstahl von Szuker, dem von den Galornen in Gaalo einst zurückgelassenen Andro-Hüter, gemeldet worden war. Allerdings mußte davon ausgegangen werden, daß seit der Flucht des Unbekannten aus dem System des Galornensterns und dem Eintreffen der Meldung bereits einige Zeit vergangen war.
    Szuker hatte ihn als einen Adlaten beschrieben, der ihn selbst dazu gezwungen hatte, das Raumschiff vom Grund des Drachenschachts zu holen.
    Ein Adlat - ausgerechnet ein Adlat!
    Es geschahen Dinge ...
    Unmögliche Dinge! Adlaten waren die treuen Diener der Galornen. Niemals hätte es einem von ihnen einfallen dürfen, sich eines Galornenschiffes zu bemächtigen!
    Noch nie in der langen Geschichte des Zusammenlebens der beiden Völker war es vorgekommen, daß sich ein Adlat der Untreue oder gar des Verrats schuldig gemacht hatte!
    Abermals innerhalb weniger Wochen verließen Galornenschiffe die Pentrische Wolke, um getarnt in Plantagoo auf die Suche zu gehen. Überall dort, wo Kaif sich ein Auffinden des Kleinraumers erhoffte - beim Galornenstern, in der Nähe der Planeten anderer Völker -, gab es nur Fehlanzeigen.
    Dann erhielt sie eine Meldung des 550-Raumers KOGIKEN. Seine Besatzung hatte in der Nähe eines roten Riesen, unweit des Zentriff-Systems, ein weißes Zwergschiff geortet, das sich auf die Identifikationsaufforderung hin nicht meldete, sondern die Flucht ergriff.
    Die Verfolgung scheiterte. Der Kleinraumer entkam in einem halsbrecherischen, tollkühnen Manöver in den Linearraum.
    Es gab keine galornische Flotte, die groß genug gewesen wäre, Plantagoo auch nur in einem weitmaschigen Rastersystem zu durchkämmen. Jedes Wiederauffinden mußte genauso ein Zufall sein wie die Entdeckung durch die KOGIKEN.
    Kaif Chiriatha behielt die wichtigen Welten Plantagoos trotz der bisherigen Mißerfolge im Auge. Überall, wo Adlaten arbeiteten, wurden diese alarmiert und dazu aufgefordert, die Augen offenzuhalten.
    So vergingen Tage, und als kaum jemand noch wirklich an einen Erfolg glaubte, da traf die ersehnte Meldung ausgerechnet von dem wichtigsten nichtgalornischen Planeten innerhalb der Galaxis Plantagoo ein.
    Sie kam von Tasch-Term und besagte kurz und bündig, daß das gesuchte Kleinraumschiff auf der Sumpfwelt gelandet und sichergestellt worden sei.
    Der Dieb, ein Adlat namens Foremon, befand sich in der Gewalt seiner Artgenossen und wartete ebenfalls auf seinen Abtransport.
    Kaif beorderte unverzüglich sechs Galornenschiffe ins Gronen-System. Sie konnte es kaum abwarten, daß sie mit dem gefangenen Adlaten und dem gestohlenen Schiff in die Pentrische Wolke zurückkehrten und sie den Dieb sehen und befragen konnte.
    Wie das vor sich gehen sollte, davon hatte sie allerdings noch nicht die blasseste Ahnung. Noch nie war sie in der Lage gewesen, über ein anderes Wesen urteilen zu müssen. Wenn er sich stur stellte und jede Auskunft verweigerte, was machte sie dann? Sie wußte nur, daß sie auf keinen Fall Gewalt anwenden wollte.
    Sie mußte ihn überzeugen, aber wie?
    Früher wäre sie zu Muum Dugesm gegangen, und er hätte ihr seinen Rat erteilt. Heute konnte sie das nicht mehr. Jetzt mußte sie allein entscheiden.
    Ein Adlat ...
    Eine Ahnung drängte sich ihr auf. Noch schob sie sie weit von sich. Daß ein Adlat sich gegen die Galornen verging, war bisher einzigartig und mußte Gründe haben, über die sie nicht einmal spekulieren konnte.
    Doch deshalb mußte es noch lange nicht jener Adlat sein ...
     
    *
     
    Sie konnte sich jetzt nicht auf ihren Arbeitsplatz im Weltraum zurückziehen, bis die sieben Schiffe eintrafen. Ihr hätte die Konzentration gefehlt. Also übertrug sie ihren drei Stellvertretern abermals die Verantwortung. Sie wußte das Projekt bei ihnen in den besten Händen.
    Kaif verbrachte

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