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1853 - Im Zeichen von Thoregon

Titel: 1853 - Im Zeichen von Thoregon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Thoregon warnen?" fragte der Adlat.
    „Ohne Ce Rhioton als ihren Boten?"
    „N...nein", mußte die Galornin zugeben.
    Wirklich nicht?
    Der Vergangenheitsbericht des Tiis Methare fiel ihr ein. Wenn sie nach Galorn flog und vor dem Pilzdom meditierte; wenn sie versuchte, sich noch einmal ganz tief in die Innere Welt zu versenken, dort Kraft zu tanken und ihren Geist durch die Wände des Heiligtums zu schicken, und dann nach Ce Rhioton rief oder ganz einfach THOREGON ...?
    Kaif sah ein, daß sie wahrscheinlich dabei war, sich selbst hoffnungslos zu überschätzen. Nein, nur der Raumschiffsdieb konnte ihr die Antwort geben.
    „Denk weiter in Ruhe nach, Foremon", sagte sie, als sie diesmal ging. „Und überleg dir zweierlei: Sollte die Gefahr für Ce Rhioton von unserer realen Welt ausgehen, dann hätten wir darauf Einfluß und könnten ihr hier begegnen. Ich würde alles tun, um sie abzuwenden. Doch das könnte ich nur, wenn ich um sie wüßte. Das andere ist, daß ich dir die Wahrheit sage: Niemand weiß, wann und ob Ce Rhioton von seiner Mission zurückkehrt. Es kann weitere Jahre dauern, vielleicht Jahrhunderte. Und bis dahin kann die Gefahr um das Tausendfache gewachsen sein."
    Damit ließ sie ihn allein.
    Mehr konnte sie nicht tun, um ihn zum Nachdenken zu bringen. Und morgen wollte sie wiederkommen und sehen, ob ihre Worte etwas bewirkt hatten. Und dann wieder und wieder, bis der sinnlose Widerstand brach.
    Und irgendwann mußte sie ihn in das Haus des zweiten Boten bringen.
    Doch daraus wurde vorerst nichts mehr.
    Die Fremden Der Hyperkomanruf erreichte sie im Morgengrauen des übernächsten Tages. Er kam von der Weltraumbaustelle genauer gesagt, von Traph Gandalon, einem der drei Stellvertreter. Traph Gandalon, knapp fünfhundert Jahre alt und für galornische Verhältnisse gutaussehend, war derjenige der drei, der zumeist für sie sprach, wenn es Dinge mit ihr zu bereden galt. Er war ihr Ansprechpartner, auf ihn verließ sie sich.
    Es war ungewöhnlich, daß er sie auf Helter Baaken anrief, in der Stille ihres Hauses. Die technischen Anlagen, auf die sie in ihrer Position und zu ihrem Leidwesen auch hier nicht verzichten konnte, waren in einem eigenen Raum untergebracht, den sie nur in Fällen wie diesem betrat.
    Die Geräte waren in runde Wandnischen integriert und besaßen, wie beim Großteil der galornischen Technik, ebenfalls runde Formen und weder Ecken noch Kanten. Sie waren für jedermann über die drei Grundfunktionen leicht zu bedienen. Wenn es Probleme gab, half der Computer.
    Kaif aktivierte den Empfang. Das Rufsignal endete, und vor ihr, in Gesichtshöhe, entstand ein Einszueins-Holo des Technikers.
    „Traph", sagte Kaif erschrocken, „was machst du für ein Gesicht? Ist etwas passiert? Ein Unglück? Ist etwas mit der Baustelle, dem halbfertigen Bollwerk?"
    Es schien, als hätte er seine Stimme verloren. Er sah sie an, schien einen Anlauf zu nehmen, aber die Worte kamen ihm nicht über die Lippen.
    Ich war zu lange fort! durchfuhr es sie. Ich hätte die Arbeit nicht so vernachlässigen dürfen, wie ich es getan habe.
    „Weshalb rufst du mich an, Traph?" fragte sie eindringlich. „Sprich! - Soll ich in die Kontrollzentrale kommen?"
    Das hatte sie für den heutigen Tag ohnehin vorgehabt.
    Er schüttelte den Kopf und brachte endlich hervor: „Es sind Fremde bei der Baustelle aufgetaucht, Kaif. Fremde von außerhalb der Pentrischen Wolke.
    Fremde, wie wir sie in Plantagoo noch nie beobachtet haben."
    Sie zuckte zusammen. Eiskalt lief es ihr den Rücken hinunter.
    „Fremde?" fragte sie entgeistert.
    Er wiegte den Kopf, so als ob noch eine Hiobsbotschaft folgen sollte. Dabei war Kaifs Bedarf daran schon gedeckt.
    Fremde in der Pentrischen Wolke! Das hatte es in diesen letzten zweitausend Jahren der galornischen Geschichte noch nie gegeben!
    „Sag es schon, Traph!" forderte sie ihn auf. „Was ist denn noch?"
    Er holte tief Luft, die Nasenflügel flatterten laut.
    „Es sind eben nicht nur Fremde, Kaif. Ich war es, der sie in der Kontrollzentrale entdeckt hat. Es waren mehr als zehn. Zwei von ihnen waren eindeutig fremdartig, und die anderen ..."
    „Was, Traph?" drängte sie ihn. „Was war mit den anderen?"
    „Es waren, soweit ich das beurteilen kann, Zentrifaal, Kaif. Zentrifaal in galornischen Raumanzügen."
    Das war zuviel!
    Kaif Chiriatha mußte sich setzen. Traph Gandalon blieb zugeschaltet.
    Ausgerechnet Zentrifaal!
    „Du weißt, was das bedeuten kann, nicht wahr?" fragte sie ihren

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