Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1853 - Im Zeichen von Thoregon

Titel: 1853 - Im Zeichen von Thoregon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Stellvertreter.
    Traph Gandalon nickte schwer.
    „Wir haben sie gestraft, aber nicht das ganze Volk. Es gibt noch mehr als genug aggressionsgeladene Zentrifaal, um tausend Rachekommandos zusammenzustellen - nun, da sie offensichtlich herausgefunden haben, wo wir Galornen leben." Er senkte den Kopf. „Und wie sie den Staubmantel überwinden können."
    „Das ist nicht möglich", entfuhr es ihr.
    „Aber sie sind da, Kaif. Sie sind hier."
    Die Konsequenzen aus dieser Feststellung waren fürchterlich.
    Es nützte Kaif Chiriatha nichts, daß Traph sich in einem wichtigen Punkt irrtesie selbst mußte ja das gleiche annehmen. Und wenn die ersten Zentrifaal es geschafft hatten, die bisher unüberwindbare Barriere der Pentrischen Wolke zu durchbrechen, dann war es nur eine Frage der Zeit, wann sie mit Kriegsschiffen kamen und versuchten, die Planeten einen nach dem anderen auszulöschen.
    „Wo sind die Eindringlinge jetzt?" wollte sie wissen. „Ihr habt doch versucht, sie festzunehmen ..."
    Wenn dieser Versuch von Erfolg gekrönt gewesen wäre, dann hätte Traphs Gesicht jetzt anders ausgesehen. Kaif stellte die Frage nur der Form halber; sie wußte, daß die Eindringlinge entkommen waren.
    Während Traph Gandalon wieder mit der Antwort zögerte, überschlugen sich ihre Gedanken. Sie sah die Apokalypse über das Doppelsternsystem und ihr Volk hereinbrechen.
    Sie hoffte aber auch gleichzeitig, daß Ce Rhioton und Thoregon das niemals zulassen würden. Und sei es nur, weil das Volk der Galornen zum Bau der Heliotischen Bollwerke benötigt wurde.
    „Wir haben sie verfolgt und gejagt, Kaif", sagte Traph. „Aber sie sind uns entkommen. Sie haben einen Transmitter erreicht und sich abstrahlen lassen, bevor wir es verhindern konnten."
    „Wohin?" fragte sie schnell.
    „Offenbar nach Helter Baaken", antwortete der Techniker. „Es geschah unmittelbar vor meinem Anruf.
    Wenn sie tatsächlich ..."
    Er wurde vom Summton eines anderen Anrufs zum Schweigen gebracht. Kaif Chiriatha nahm ihn sofort entgegen, und wenige Sekunden später waren ihre Ahnungen bestätigt.
    „Vierzehn Fremde sind soeben im Transmitter Baaken-Bauu-1-Nord materialisiert", meldete ein junger Galorne, den sie nicht kannte.
    Dieser Transmitterkreis, wußte sie aber, befand sich nahe dem Zentrum der Metropole in einem weitläufig bebauten, parkähnlichen Wohngebiet. Dort herrschte stets reger Betrieb. Erholungsuchende und im Freien meditierende Galornen waren an der Tagesordnung.
    „Und?" fragte sie ungeduldig. „Sind sie noch da? Laßt sie durch Roboter festnehmen!"
    „Es tut mir leid, Kaif Chiriatha", bekam sie zur Antwort. „Aber die Fremden haben sich sofort wieder abstrahlen lassen."
    „Wohin?" fragte Kaif.
    Sie sah, daß ihr Gegenüber sich überwinden mußte, die Antwort auszusprechen.
    „Zum Verbotenen Planeten, Kaif Chiriatha", sagte er mit zitternder Stimme. „Nach ... Tribath, wo der millionenfache Tod liegt und schläft ..."
     
    *
     
    Für den Augenblick waren Foremon und das, was er über die Ce Rhioton angeblich drohende Gefahr zu sagen gehabt hätte, völlig vergessen.
    Kaif Chiriatha verließ ihr Haus und ließ sich über den nächstgelegenen Transmitter nach 1-Nord abstrahlen, wo sie auf dem großen, graugepflasterten Platz im Zentrum des Wohnparks von dem jungen Galornen erwartet wurde, der ihr die Meldung gemacht hatte.
    Er hieß Doni Bolster und vermittelte einen athletischen Eindruck. Wenn er redete, hörte es sich im ersten Moment nach einem Akzent an, wie ihn die früheren Siedler gesprochen hatten. Kaif merkte jedoch schnell, daß es sich um einen schlichten Sprachfehler handelte.
    „Die Fremden", eröffnete er ihr, „sind auf Tribath gefangen. Die Transmitterverbindung dorthin ist eine Sackgasse. Von Tribath aus gibt es nur einen Weg zurück - den hierher. Alles, was wir tun müssen, ist, hier auf sie zu warten."
    Sie wußte, was er damit meinte - ganz im Gegensatz zu einem der vielen herbeigeeilten Galornen, die sich dicht am Transmitterkreis drängten.
    „Wenn sie im Besitz von Raumanzügen sind", sagte der, der sich als Neuru Err vorstellte, „dann können sie auch von Tribath fliehen und es eine ganze Weile im Weltraum aushalten."
    „Früher oder später müßten sie zurückkehren", erinnerte ihn Kaif. „Zuerst nach Tribath und dann nach hier."
    Sie sah sich selbst wieder auf dem Verbotenen Planeten und im Bann des mentalen Anschreckungsfeldes. Keinem Wesen des Universums traute sie es zu, sich dort länger als

Weitere Kostenlose Bücher