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1853 - Im Zeichen von Thoregon

Titel: 1853 - Im Zeichen von Thoregon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus allem hervor, was er seinen Artgenossen während der Jagd auf ihn sagte."
    Kaif Chiriatha nickte.
    Es war soweit.
    „Ich danke euch", sagte sie im Aufstehen. „Ich werde jetzt zu ihm gehen und ihn verhören. Ihr habt eure Sache gut gemacht."
    „Es ist ungeheuerlich", sagte einer der vier bisher schweigsamen Raumfahrer. „Ein Adlat vergreift sich am Eigentum unseres Volkes! Das gab es noch nie!"
    Natürlich nicht, dachte sie. Seine Worte waren wie ein Echo ihrer eigenen Gedanken der letzten Tage und Wochen.
    Noch nie ...
    „Etwas endet", flüsterte sie, als sie den Konferenzraum verließ, „und etwas beginnt ..."
    Ein Adlat wird von außerhalb der Pentrischen Wolke kommen, den niemand kennt und mit dem niemand gerechnet hat, Kaif Chiriatha ...
    Sie sah ihn vor sich, als hätten sie erst gestern miteinander geredet, der zweite Bote und sie. Ce Rhioton schien ihr von überall zuzulächeln: aus den Wänden, der Luft in den gerundeten Gängen, von daher, wohin sie mit festem Schritt ging.
    Es ist soweit, Kaif Chiriatha, wisperte es lautlos aus dem Nichts. Die neue Zeit, die große Aufgabe, die Bestimmung unseres Volkes ...
    Sie verscheuchte die Gespenster; energisch, wie sie es vorher nie getan hatte.
    Zehn Minuten später stand sie vor der Zellentür, hinter der sich der diebische Adlat mit Namen Foremon aufhielt.
     
    *
     
    Er unterschied sich auf den ersten Blick nicht von seinen Artverwandten, die innerhalb der Pentrischen Wolke an den Heliotischen Bollwerken arbeiteten oder in Helter Baaken lebten. Er wirkte überhaupt ruhig - so wie ein Wesen, das alles hinter sich gelassen hatte.
    Wie jemand, dachte Kaif, der sein Ziel erreicht hat und nun in Ruhe auf die Dinge wartet, die ganz zwangsläufig geschehen müssen!
    Kaif hatte die Tür hinter sich schließen lassen. Sie war mit dem Gefangenen -dem ersten seit vielen Generationen! allein.
    Zufrieden registrierte sie, daß es ihm hier an nichts fehlte. Die Zelle war keine solche, sondern ein möblierter Raum mit großem Fenster, durch das genug Helligkeit fiel. Es gab alle hygienischen und sonstigen Einrichtungen, die man auch in einer mittleren Wohnung in Baaken Bauu vorfand. Aus Formenergie ließen sich, soweit dies angebracht war, weitere Wünsche erfüllen.
    Der Helligkeit von draußen hätte es allerdings nicht einmal bedurft. Flache, breite Deckensonnen tauchten den Adlaten in ein so intensives Licht, daß Kaif sich mit einer gelben Helmkombination dagegen schützen mußte.
    Er hockte auf einer Liege, die Füße in ein Salzbad getaucht, und starrte sie an. Er blickte nur, sonst gab er durch nichts zu erkennen, daß er von ihrem Eintreten Kenntnis genommen hätte.
    Kaif fühlte leichten Zorn in sich aufkommen, und sofort läutete eine Alarmglocke in ihr. Doch schnell wurde sie sich darüber klar, daß dieser Unmut nichts mit einer neu aufflammenden Aggressivität zu tun hatte, wie sie von den erwachsenen Galornen so gefürchtet wurde.
    „Du bist also Foremon, nicht wahr?" begann sie. „Mein Name ist Kaif Chiriatha. Ich repräsentiere in Abwesenheit des zweiten Boten das Volk der Galornen, und du hast von mir nichts zu befürchten, Foremon. Ich möchte, daß du mir die Gründe für den Raub der PEGOOM nennst, denn ohne Grundhättest du diesen Schritt nicht getan. Wenn ich dein Problem kenne, dann kann ich dir vielleicht helfen."
    Er sah an ihr vorbei.
    Kaif versuchte, aus dem Gesicht des Adlaten eine Regung herauszulesen, nachdem sie sich vergeblich bemüht hatte, mentale Schwingungen zu empfangen und zu interpretieren. Doch der an einen Totenschädel erinnernde weiße Kopf mit den Riesenohren drückte absolut nichts aus. Die tief in den Höhlen liegenden Augen starrten dumpf auf einen Punkt hinter ihr, und der schmale und lippenlose Mund war ein winziger Strich, der sich nicht um einen Millimeter verzog.
    „Also schön", sagte sie. „Du willst nicht mit mir reden. Dann gehe ich jetzt. Falls du es dir überlegst, dann lasse es mich wissen."
    Sie stand bereits an der Tür und betätigte den Kontakt, um sich von außen öffnen zu lassen.
    „Warte!" sagte in diesem Moment der Adlat.
    Kaif drehte sich erwartungsvoll zu ihm zurück. Foremon blickte ihr fest in die Augen.
    „Ich habe das Raumschiff nur genommen, um Ce Rhioton zu warnen", sagte er. „Er schwebt in großer Gefahr."
     
    *
     
    Das war es!
    Ce Rhioton und der Adlat, der von außerhalb der Pentrischen Wolke kam, von niemandem erwartet.
    Was konnte es jetzt noch für einen Zweifel geben?
    Kaif

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