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1868 - Hoffnung der Tolkander

Titel: 1868 - Hoffnung der Tolkander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiterhin dem stakkatoartigen Hämmern im Hyperraum lauschte.
    „Es muß uns irgendwie gelingen, die Herreach zu überreden", sagte Myles. „Ich sehe unsere einzige Chance darin, daß wir die Herreach zu den betroffenen Welten fliegen und sie von dort aus agieren lassen.
    Durch die Dimensionstore hindurch müßte es uns möglich sein, die Philosophen mit Waffengewalt anzugreifen."
    „Hoffen wir also das Beste", meinte Atlan.
    Er flog mit Brr Tsinga in einer Jet nach Trokan, ohne die anderen. Jafko war auch nicht dabei; zum einen war nicht sicher, ob er auf so engem Raum dem Arkoniden nicht eine Hand oder Schlimmeres abbeißen würde, zum anderen würde er sicherlich den Herreach einen Schrecken einjagen.
    Auf der GILGAMESCH hätten sich zwar genügend „Kindermädchen" gefunden, aber Bré fand es besser, den Husslar zurück auf die FARGO in die vertraute Umgebung ihres Quartiers zu bringen. Clark Mahony zeigte sich nicht begeistert, als sie sich anmeldete - wer wußte schon, was Jafko alles anstellen mochte, wenn sie das Schiff erst verlassen hatte!
    Dennoch wußte Bré, daß ihr Freund in guten Händen war. Sie konnte sich beruhigt auf den Weg machen.
    Atlan sprach das bevorstehende Vorhaben während des Fluges bewußt nicht an, und Bré zeigte auch kein Verlangen nach einer Unterhaltung. Ein wenig in sich gekehrt, möglicherweise in Konzentration auf ihre Aufgabe versunken, hockte sie in ihrem Sessel.
    Sie „erwachte" erst, als die Jet in die Atmosphäre von Uokan eintauchte, und betrachtete neugierig die allmählich aufblühende Landschaft und die dunklen Ruinen von Moond.
    „Ich hatte das Glück, mit Caljono Yai sprechen zu können", fing der Arkonide auf einmal ein Gespräch an. „Sie sind also über unsere Ankunft informiert."
    Bré nickte. „Ich hoffe sehr, daß Caljono Yai bei dem Gespräch dabei ist; bisher hat sie sich als aufgeschlossen und wegweisend erwiesen. Es ist auch gut, daß wir nur zu zweit sind, damit nicht erst der Gedanke der Aufringlichkeit entsteht."
    Das wissenschaftliche Lager in der Nähe des Pilzdoms hatte inzwischen wieder seinen vollen Betrieb aufgenommen; lediglich das Personal hatte sich um gut ein Drittel verringert. Die Wissenschaftler wußten natürlich ebenfalls von Atlans bevorstehendem Besuch, mischten sich jedoch nicht ein, sondern machten ihre Arbeit genauso weiter wie jeden Tag.
    Presto Go, Caljono Yai, Vej Ikorad, Tandar Sel und Tarad Sul empfingen die beiden Gäste am Rand des Lagers in einer eigens zur Verfügung gestellten Unterkunft.
    Atlans Stirnrunzeln zeigte an, daß er dies nicht unbedingt als positives Zeichen bewertete: Offensichtlich wollten sie ihn in der Stadt oder im Bethaus nicht haben.
    „Immerhin sind sie bereit" mit uns zu reden, trotz ihrer Absage", meinte Bré tröstend.
    Sie lächelte, als er ihr einen abschätzenden Blick zuwarf, hielt sich jedoch mit bissigen Kommentaren zurück.
    Neugierig betrachtete sie die fremden, über zwei Meter großen, haarlosen Geschöpfe mit den weit geschlitzten, leuchtend grünen Augen und dem überdimensionalen Nas-Organ, das ihr kleines Gesicht beherrschte und die meiste Mimik ausdrückte.
    Sie verhielt sich still, um die Herreach erst einmal zu beobachten, einen ersten Eindruck zu gewinnen und sich auf sie einzustellen.
    „Ich danke euch für dieses Treffen", sagte der Arkonide zur Einleitung, nachdem die Psychologin vorgestellt worden war und sich alle gesetzt hatten.
    „Ich ging davon aus, daß du so lange hartnäckig darum bitten würdest, bis wir nachgäben, daß ich lieber sofort nachgegeben habe", versetzte die Oberste Künderin.
    Bré machte ein interessiertes Gesicht. Während ihrer Feldforschungen hatte sie schon oft mit schwierigen Personen zu tun gehabt, doch da war es meistens um einfache Fragebogen oder Persönlichkeitsanalysen gegangen. Sie hatte die Herausforderung stets gesucht und war deshalb auch vor gefährlichen Geistesgestörten oder Kriminellen nicht zurückgeschreckt. Doch das waren Einzelfälle, eine Vier-Augen-Konfrontation gewesen.
    Hier zeigten die Vertreter eines ganzen Volkes deutlich, daß sie von den Galaktikern nicht allzuviel hielten. Aber ihre Haltung war trotzdem nicht feindselig.
    Das versprach ja noch sehr spannend zu werden.
     
    *
     
    „Um so mehr danke ich dir", sagte Atlan freundlich. Seine gelassene Haltung zeigte an, daß er dies schon öfter erlebt hatte und inzwischen wohl mehr für ein Ritual hielt.
    Immerhin hatten die Herreach eine ganze Menge für die Rettung

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