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187 - Angriff der Anangu

187 - Angriff der Anangu

Titel: 187 - Angriff der Anangu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell und Mia Zorn
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runter? Matthew Drax dachte an den Kombacter im Rucksack. Am Seil hängend hatte er keine Hand frei, um sie herauszuholen. Also kletterte Matt nach unten, so schnell er konnte.
    Schon krochen die ersten Nebelschwaden unter den gigantischen Leib. Kuun und das Säulenbein, hinter dem der grauhaarige Jäger Deckung gesucht hatte, verschwanden hinter dem Dunst. Mit seinem Blasrohr zielte er auf die Angreifer. Ihre erste Sturmreihe – sechs Krieger – war nur noch fünfzehn Meter entfernt, knapp dahinter der in Nebel gehüllte Mammutwaran. Das Stampfen seiner schweren Schritte rückte näher. Auf einmal begann das Seil zu pendeln, an dem Matt hing.
    Der Riesenleib über ihm neigte sich zur Seite, die säulenartigen Beine knickten ein. Matt ließ sich die letzten zwei Meter fallen.
    Der gigantische Körper fiel nach links, dorthin, wo die Anangu und der in Nebel gehüllte Drachen heranstürmten. Kuun rannte zu Matt Drax, streckte ihm den Arm entgegen, zog ihn hoch und winkte ihn hinter sich her. Matt sah noch, wie die Nebelbank zurückwich, dann bebte die Erde und ein knapp zwanzig Meter hoher Wall trennte ihn von den Angreifern.
    Mehr als eine Verschnaufpause war ihnen nicht gegönnt: Schon wirbelten ihnen zwei Bumerangs entgegen – Kuun und Matt warfen sich in Gras und Geröll. Die Hölzer zischten über sie hinweg. Der Widdertitan, etwa zweihundert Meter entfernt, schien fest in der Hand der Anangu sein. Von dort griffen die feindlichen Krieger sie jetzt an. Matthew Drax zählte fünf in dunkles Leder gehüllte Gestalten, die mit angelegten Spießen oder gezogenen Schwertern oder Äxte schwingend auf sie zu liefen. Sie waren keine fünfzig Schritte mehr entfernt, und hinter ihnen sammelte sich bereits eine zweite Gruppe zum Angriff.
    Matt packte Kuun und zog ihn mit sich hinter einen Felsblock. Dort öffnete er mit fliegenden Fingern den Reißverschluss des Rucksacks und griff hinein, tastete nach dem Kombacter.
    Ein eisiger Schreck durchfuhr den Mann aus der Vergangenheit. Der Kombacter war weg! Einer der Eingeborenen musste ihn in einem unbeobachteten Augenblick herausgenommen haben. Diese verdammten Schafsleute mit ihrem verdammten »Was dein ist, ist auch mein«!
    Die ersten Gegner waren heran. Ein Schwertträger versuchte den Felsblock zu erklettern, ein anderer umrundete ihn und holte mit einer kurzen Wurflanze aus.
    Überirdischer Lärm erhob sich. Matthews Ohren dröhnten, dass er die Hände dagegen presste, und auch die beiden Angreifer kamen aus dem Konzept. Ein gewaltiger Schatten fiel auf sie alle. Matthew Drax blickte hoch: Der Schädel des Schaftitanen und seine Hornstangen ragten knapp zehn Meter über ihnen auf.
    Das Tier hatte das Maul aufgerissen und blökte ohrenbetäubend.
    Der grauhaarige Kuun, offensichtlich an den Lärm gewöhnt, nutzte die Chance und setzte sein Blasrohr an die Lippen.
    Der Schwertkämpfer auf dem Felsen krümmte sich zusammen und stürzte ab.
    Sein Schwert klirrte neben Matt ins Geröll. Er packte es gedankenschnell und verletzte den Lanzenträger, der ihn mit seiner Waffe durchbohren wollte, tödlich. Dann blickte er sich um: An der Spitze von sechs Schafsmännern stürmte Moon aus dem Bauchfell des liegenden Tieres. Matt begriff, dass er es gewesen war, der den Schaftitanen veranlasst hatte, sich auf die Seite zu legen. Er und seine Jäger warfen sich den Anangu entgegen. Matthew Drax rannte zu ihnen und stürzte sich ins Schlachtgetümmel. Er kämpfte mit dem Mut des Verzweifelten.
    Die Anangu waren keine Hünen, wenige erreichten Matts Größe und Gewicht und kaum einer war ihm körperlich überlegen. Doch durchweg alle überragten die Schafsmänner um mindestens einen halben Kopf und zwanzig Pfund. Dazu kam, dass sie mit der Unbeirrbarkeit und Präzision von Maschinen kämpften.
    Mit anderen Worten: Weder der Mann aus der Vergangenheit und schon gar nicht die Schafsleute hatten eine Chance gegen sie.
    Matthew Drax wurde von einem breitschultrigen Anangu abgedrängt, und während er sein ganzes Geschick am Schwert aufzubringen versuchte, um sich der Hiebe dieses Kämpfers zu erwehren, musste er mit ansehen, wie um ihn herum ein Schafsmann nach dem anderen zu Boden ging. Bald lebten nur noch drei der nackten Jäger, unter ihnen Kuun, den Matt an seinem grauen Haar erkannte.
    Kuun war es auch, der Matts Gegner schließlich mit einem Pfeil aus seinem Blasrohr ausschaltete. Er traf nur den kräftigen Oberschenkel des Anangu, doch keine drei Atemzüge nach dem Treffer brach

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