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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zoom ihres Optik-Systems verfolgten Kymber und Clement, wie die Sonde ins Zentrum raste und spurlos verschwand.
    „Es ist dasselbe Phänomen, wie Davy und ich es schon einmal angemessen haben", erkannte der Funkund Ortungschef. „Ein paar Augenblicke noch, dann ist auch das Ding verschwunden."
    Die Kugel tat ihm den Gefallen nicht. Statt sich aufzulösen, blieb sie und raste mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Siganesen.
    „Alarmstufe Rot", meldete sich Eisar überflüssigerweise. „Bringt euch in Sicherheit! Es sieht aus, als hätten sich die drei Gebilde mit euch verabredet."
    Aandolph Clement kicherte leise. Der Kommandant wollte ihnen Angst einjagen. Vermutlich neidete Eisar ihm den Kaffee, den er zusammen mit David Golgar auf dem Flug nach Mystery genossen hatte.
    „Komm schon!" sagte Ida Kymber und spurtete los.
    Er zuckte mit den Achseln und prüfte die Meßinstrumente, die sie gemeinsam aufgestellt hätten.
    Danachdrehte ersieh urrund spähte nach Norden.
    Clement zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen. Die beiden Gebilde rasten auf den Standort der EinMann-Boote zu undwaren keinen halben Kilometer mehr entfernt.
    Der Siganese rannte los, stolperte aber. Er fiel der Länge nach zwischen die hohen Grashalme und verfing sich in ihnen. Viel zu spät begriff er, daß sein Strampeln alles nur schlimmer machte. Die Halme schlangen sich um Arme und Beine und um den Körper. Ein paar verhedderten sich in seinem Gürtel.
    „Verdammt, Randolph!"
    Ida kehrte zurück, ihr Schatten tauchte über ihm auf. Sie packte ihn am linken Arm und zerrte an ihm. Er hielt still, so gutes ging. Aber es war wie verhext. Er kam nicht los, und sie verloren wertvolle Sekunden.
    Endlich kam ihm der Gedanke, daß es hilfreich sein könnte, wenn er den Antigrau einschaltete. Endlich rissen die Halme, die sich in seinem Gürtel verfangen hatten, und der Siganese raste steil in den Himmel hinauf.
    Die Kosurologin flog neben ihm. Ihr Gesicht sprach Bände, aber sie sagte kein Wort. Stumm starrten die beiden Siganesen hinab zum Boden. Die beiden Fahrzeuge führten einen Alarmstart durch. Ida Kymber und Randolph Clement gerieten aus dem Bereich der sich überlappenden HÜFelder. Automatisch schalteten sich die Individualschirme ihrer Anzüge ein.
    „Schneller", brüllte Eisar aus der Kornschleife, „ihr verdammten Schlafmützen!"
    Clements Lippen bebten. Die drei Gebilde behielten ihre Richtung bei und machten alle Hoffnungen des Siganesen zunichte. Der Syntron in seinem Gürtel fuhr den Antigrau mit Extremwerten hoch, und dem Funkund Ortungschef wurde schwindlig. Vergeblich wartete er auf ein Prallfeld, das die Beharrungskräfte des erdähnlichen Planeten neutralisiert hätte.
    Randolph Clement stöhnte auf. Schräg unter ihm und fast zum Greifen nah rasten die Gebilde heran und stürzten sich auf die gestarteten Boote. Deren Abstand zur Oberfläche betrug knapp einen Kilometer - zu wenig, denn die Dinger waren inzwischen auf eineinhalb Kilometer angewachsen.
    Die Feldtriebwerke der Ein-Mann-Boote brüllten unter der plötzlich auftretenden Sogwirkung auf.
    Sekundenlang schienen sie reglos in der Luft zu hängen. Feuerlohen schlugen aus dem Heck und drohten die Fahrzeuge zu zerreißen. Die Automatik stellte sie ab, bevor sie explodierten und die Trümmer nach allen Seiten flogen.
    Die Fahrzeuge stürzten in zwei der drei Gebilde hinein und verschwanden im Zentrum. Irgendwie paßten sie durch die winzige Öffnung. Augenblicke später begannen die Kugeln zu schrumpfen. Ihre Energie floß in der bereits bekannten Weise durch das Zentrum ab, und sie lösten sich vollständig auf.
    Randolph Clement bekam das alles nur halb mit. Jemand rempelte ihn an der Schulter, und er riß den Kopf herum und starrte auf den Schattenriß einer Gestalt.
    „Wer ..."
    „Hör auf, die Augen zu verdrehen! Es ist alles nur halb so schlimm. Wir sind in Sicherheit."
    Endlich ließ der Andruck nach, und Clement atmete tief durch.
    „Ida! Danke! Es geht schon", brachte er hervor. „Es war nur der Andruck. Ich habe beinahe das Bewußtsein verloren."
    „Dein Glück. Es hätte nicht viel gefehlt, und wir wären in den Gravitationsbereich der Gebilde geraten.
    Ich brauche dir nicht zu sagen, was aus uns geworden wäre. Wir könnten unser Universum von außen betrachten oder die Veilchen von unten. Such dir aus, was du lieber hättest."
    Dem Funk- und Ortungschef gelang ein Grinsen. „Das mit den Veilchen hast du schön gesagt. Danke, Ida, daß du

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