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188 - Der Rattenkönig

188 - Der Rattenkönig

Titel: 188 - Der Rattenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bedingungslos für den Industriellen einzusetzen.
    Doch sein Gegner ließ ihm keine Chance. Noch bevor Cruv sehen konnte, mit wem er es zu tun hatte, raubte ihm ein brutaler Schlag die Besinnung.
    ***
    »Dr. Jewison! Dr. Jewison, kommen Sie schnell!« schrie Schwester Priscilla ins Telefon.
    »Was ist los, Schwester? Ein Notfall?«
    Priscilla schluchzte und zitterte.
    »Um Himmels willen, Schwester, reißen Sie sich zusammen!«
    »Eine der Patientinnen… Jaimie Cosby…«
    Der Doktor wußte, wer Jaimie Cosby war, jedermann im Hospital wußte es, und hoffte, daß man sie bald nach Hause schicken konnte.
    »Was ist mit der Cosby?« wollte der Arzt wissen.
    »Sie ist tot.«
    »Das gibt’s doch nicht. Ihre Werte waren zufriedenstellend.«
    »Sie ist erstickt… an… an… einer Ratte!« stammelte Priscilla.
    »Was?« schrie der Arzt auf. »Ich komme sofort!«
    Priscilla erwartete ihn auf dem Flur. Der Tod gehörte zu ihrem Alltag, er konnte sie nicht mehr erschüttern. Der Mensch lebt eben nicht ewig, mit dieser Tatsache mußte man sich vor allem dann abfinden, wenn man in einem Krankenhaus arbeitete. Priscilla hatte schon viele Menschen sterben sehen.
    Dr. Al Jewison, ein junger, gutaussehender Arzt, trat aus dem Fahrstuhl und schloß die Knöpfe seines weißen Kittels.
    Er musterte Priscilla so, als wollte er eine Bestätigung für seine Vermutung entdecken, daß sie betrunken war oder unter Drogeneinfluß stand.
    »Erstickt? An einer Ratte? Verdammt, in dieser Klinik gibt es keine Ratten, Schwester Priscilla. Und wie kann man an so einem Tier ersticken ?«
    »Es steckt kopfüber in ihrem Mund!«
    »Sind Sie sicher, daß mit Ihnen alles in Ordnung ist, Schwester? Vielleicht tut Ihnen der viele Nachtdienst nicht gut.«
    Sie gingen zu Jaimie Cosby. Priscilla ließ dem Arzt den Vortritt. Ihr Magen wurde zu einem schmerzhaften Klumpen, als sie Dr. Jewison zum Bett der toten Patientin folgte.
    Sie bemühten sich, leise zu sein, um die anderen Patientinnen nicht zu wecken.
    Jaimie Cosby war tatsächlich tot, da gab es nicht den geringsten Zweifel. Aber in ihrem weit aufgerissenem Mund steckte keine Ratte!
    Dr. Jewison wandte sich mit einem wütenden Blick um. »Sie schulden mir eine Erklärung, Schwester Priscilla!« fauchte er sie an.
    Die Krankenschwester starrte fassungslos auf die Tote. Die Ratte war verschwunden.
    »Ich schwöre Ihnen…«
    »Los, wir fahren sie raus«, fiel Dr. Jewison ihr ins Wort. Er löste die Radstopper, und sie schoben das Bett zur Tür hinaus. Auf dem Flur sah der junge Arzt die Schwester wütend an. »Nun mal ehrlich, Priscilla, was haben Sie sich dabei gedacht, als Sie mir diese verrückte Geschichte erzählten?«
    ***
    Cruv öffnete die Augen. In seinem Kopf trainierten die Formel-1-Piloten für den nächsten Grand Prix. Das Dröhnen war so laut, daß der Gnom meinte, es müsse im ganzen Haus zu hören sein. Trotz seiner schweren Benommenheit sprang Cruv auf. Den Dreizack hielt er noch in seinen Händen, er hatte ihn nicht verloren.
    Aber Tucker Peckinpah war nicht mehr da.
    Der Industrielle hatte die Rufe seines Leibwächters zwar gehört, aber nicht geantwortet, um ihn nicht in die Falle zu locken. Was er vermeiden wollte, war dennoch passiert, und Cruv konnte von Glück reden, daß ihn die Begegnung mit dem unbekannten Feind nicht das Leben gekostet hatte.
    Der Gnom suchte den Industriellen im ganzen Haus. Das schreckliche Brummen in seinem Kopf ließ allmählich nach. Cruv hoffte grimmig, noch einmal auf den Unbekannten zu treffen. Er fühlte sich unter seinem Wert geschlagen, das wollte er nicht auf sich sitzen lassen.
    Nach zwanzig Minuten stand für den Gnom fest, daß jemand den Industriellen fortgeholt hatte.
    Entführt war das bessere Wort dafür.
    ***
    Obwohl sein Vater nur ein Mensch gewesen war, den Asmodis zum Dämon geweiht hatte, war es Morron Kull, dem echten Dämon, bislang noch nicht gelungen, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.
    Morron Kull wollte sich an Loxagons Seite Lorbeeren verdienen, hatte jedoch die Erwartungen des kriegerischen Teufelssohns nicht erfüllt.
    Was immer er anfaßte, es wurden nur Teilerfolge. Einen durchschlagenden, spektakulären Sieg - so daß alle vor ihm Achtung bekamen - hatte er bisher noch nicht errungen.
    Außer ihm selbst war niemand davon überzeugt, daß er ein großer Dämon werden konnte, und das ärgerte ihn. Er wollte es diesen überheblichen Ignoranten zeigen, die heute nichts mit ihm zu tun haben wollten.
    Keiner glaubte,

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