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1907 - Paradoxzeit

Titel: 1907 - Paradoxzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paradoxzeit!
     
    4.
     
    Tolots neue Kleider Icho Tolot zog den Chronautenanzug an, machte ein paar Bewegungen, um seine Haltbarkeit und Paßform zu prüfen. „Ich bin weitestgehend zufrieden", lobte er. „Deine Leute haben erstaunlich gute Arbeit geleistet. Schade ist nur, daß kein Triple-Chronograph eingebaut ist."
    Doch Michael Rhodan überging diesen kleinen Vorwurf einfach. „Folgt mir!" befahl er barsch.
    Michael Rhodan ging voraus ohne sich nach ihnen umzusehen. Vielleicht genügte es ihm, die stampfenden Schritte Icho Tolots zu hören, der den Abschluß bildete, um sicher zu sein, daß sie ihm alle folgten; es hätte auch gar keinen Grund gegeben, dies nicht zu tun. „Mike erscheint mir wie verwandelt", raunte Julian Tifflor Gucky zu. „Als ich mich vor vier Tagen von ihm trennte, war er noch ein ganz anderer."
    „Du darfst nicht vergessen, daß diese vier Tage 200 Jahre für ihn waren", erinnerte Gucky. „Die Zeit hat ihre Spuren an ihm hinterlassen."
    „Nun, dich und Icho Tolot habe ich auch über 50 Jahre nicht gesehen, und doch erscheint ihr mir völlig unverändert."
    „Ich weiß, was du meinst", sagte Gucky „Auch mir sind seine charakterlichen Veränderungen nicht entgangen. Das Leben als Torric hat ihn hart und grausam, aber auch stark gemacht. Und der Zwang, Jii'Nevever finden und erlösen zu müssen, hat das übrige dazu beigetragen, seine Persönlichkeit zu verändern. Manchmal macht er sogar mir ein wenig Angst."
    „Glaubst du, daß, wenn es darauf ankommt, er einen von uns auch töten würde?"
    „Diese Situation wird nicht eintreten, weil wir für dieselbe Sache kämpfen."
    „Aber mal angenommen, daß es durch irgendeinen Umstand einmal dazu kommt, daß wir an verschiedenen Fronten stehen. Nur mal angenommen, wie unwahrscheinlich dieser Fall auch sein mag.
    Traust du es Mike zu, einen von uns umzubringen?"
    „Lieber nicht daran denken!" sagte Gucky schaudernd. „He, Tiff, wir reden hier von einem Kameraden, mit dem wir durch zahlreiche Höhen und Tiefen des Lebens gegangen sind!"
    Sie kamen zu einem offenen Schott, das hoch genug war, daß Icho Tolot aufrecht durchgehen konnte. Dahinter lag ein Hangar, in dem sechs Zeittaucher standen. Sie waren in roter Farbe mit DANTON Ibis DANTON VI beschriftet; Michael Rhodan hatte sogar alte terranische Lettern verwenden lassen.
    Wie das seine Leute hinbekommen hatten, wollte Gucky lieber nicht wissen.
    Vor fünf der Zeittaucher, nur vor DANTON Inicht, standen je vier Leute in herkömmlichen Chronautenanzügen. Es waren, bis auf eine Ausnahme, ausschließlich Rawwen, Bei der einen Ausnahme handelte es sich um einen Shuuken. „Der Shuuke ist Mikes rechte Hand Risson Essir", flüsterte Gucky Tifflor zu. „Er würde auf Mikes Befehl sogar Selbstmord begehen.
    Nur eines erstaunt mich doch ..."
    Der Mausbiber erzählte Tifflor, daß Mike sich seinen Leuten in all den Jahren nie zu erkennen gegeben hatte und sich ihnen stets nur in einer „Maske" gezeigt hatte. Und auch seine Leute waren stets in verschiedenartigen Verkleidungen in den Einsatz gegangen. „Um so erstaunlicher ist es, daß sie es so unbeeindruckt hinnehmen, wenn Mike nur in seinem SERUN vor sie hintritt", endete Gucky mit seiner Argumentation, fügte jedoch sogleich die Vermutung hinzu: „Aber vielleicht denken sie, daß das auch nur eine neue Tarnung ist."
    „Auf die Positionen, Leute!" befahl Mike Die Rawwen eilten in unbegründet erscheinender Hast an Bord der Zeittaucher. Nur der Shuuke verharrte, an seinem Platz. Mike legte ihm in einer vertraulichen Geste die Hand auf die Schulter.
    Dann sagte er fast feierlich: „Risson Essir, mein ergebener Feldherr, es ist soweit, daß ich die Einhaltung des Treueschwurs von dir verlange, den du mir einst gegeben, hast.
    Dies ist der finale Einsatz. Erkläre meinen Freunden den Schlachtplan!" ,„Wie du befiehlst, Torric!" sagte der Shuuke.
    Mike trat zur Seite, so daß der Shuuke nur noch die anderen drei Zellaktivatorträger vor sich hatte. Gucky und Icho Tolot waren ihm bereits bekannt, und er ignorierte sie sofort.
    Als er mit seinen Ausführungen begann, wandte er sich ausschließlich an Julian Tifflor, was wohl daran liegen mochte, daß er von gleicher Abstammung wie sein Herr Torric war.
    Er richtete die"4rechmaske auf den Terraner und erklärte in flüssigem Kunios: „Wir fliegen die Insel der Paradoxzeit in geschlossener Formation an, Während die DANTON Iin der realen Zeit zurückbleibt, werden die anderen Zeittaucher. die

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