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1910 - Gestrandet auf Thorrim

Titel: 1910 - Gestrandet auf Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was es draußen zu sehen gibt."
    Sie bestiegen den Gleiter und Saedelaere setzte sich in den Pilotensessel. Er startete und lenkte nach Süden. Kurz vor der Barriere ließ er den Gleiter bis auf zehn Meter absinken. Im Schrittempo bewegte er sich auf die Nebelwand zu.
    Noch trennten sie fünfzig Meter von der fremden Welt. Die Schwerkraftwerte veränderten sich nicht mehr. Die eingependelten 0,92 Gravos blieben konstant und wiesen darauf hin, daß der Planet unter seiner gelben Sonne nicht ganz die Größe und Dichte Terras besaß.
    Alaska war extrem gespannt, was sie draußen erwartete. Benjameen hingegen beobachtete den Anflug mit eher gemischten Gefühlen.
    „Du kannst gern aussteigen und zu Fuß nachkommen, wenn du willst", bot ihm der Terraner an.
    „Nein, wo denkst du hin! Glaubst du, ich habe Angst? Vor den Nonggo haben wir nichts zu befürchten." Alaska verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Ich halte diese Wesen generell für friedfertig und freundlich trotz aller Irritationen, die uns das Heliotische Bollwerk beschert hat."
    Die Spitze des Gleiters berührte die Wand und drang in sie ein. Es gab einen leichten Widerstand.
    Augenblicke später wich die gedämpfte HeIligkeit im Innern des Faktorelements dem strahlenden Sonnenschein einer blühenden Planetenoberfläche.
    Keine hundert Meter von der Barriere entfernt ragte eine Stadt auf. Alaska hätte sie unbesehen sofort in die Märchen aus Tausendundeiner Nacht eingeordnet. Das war Damaskus oder eine andere orientalische Metropole zur üppigsten Blütezeit moslemischer Kultur. Türmchen mit Galerien, Terrassen in luftiger Höhe und Ranken, die über etliche Etagen herunterhingen, dazu eine verschachtelte Architektur, die einzelne Gebäude zu einer gigantischen Wohnanlage verschmelzen ließ, schmale Gassen und bunte Fassaden - all das erweckte nicht den Eindruck, als seien sie in der Galaxis der Nonggo angekommen.
    Die Stadt machte bei näherem Hinsehen gar keinen so friedlichen Eindruck wie beim ersten Anblick. Teile von Gebäuden fehlten, Trümmer lagen verstreut am Boden. Ein paar Häuser waren ausgebrannt, andere vom Einsturz bedroht. Wie es weiter drinnen in der Stadt aussah, ließ sich nicht sagen. Dazu mußten sie mit dem Gleiter höher aufsteigen.
    „Hier scheint vor kurzem ein Überfall stattgefunden zu haben", sagte Benjameen. „Wer tut so etwas und macht diese schönen Gebäude einfach kaputt?"
    „Vielleicht werden wir es erf ...", begann Alaska, wurde aber sofort unterbrochen.
    Ein fürchterlicher Knall warf den Gleiter zur Seite. Die Karosserie platzte auseinander und ein Schwall glühender Luft traf die beiden Insassen. Überall schlugen Splitter ein. Benjameen von Jacinta schrie auf und griff sich an den Arm. Eine dunkle Blutspur zog sich am Ärmel abwärts. Ein zweiter Schlag traf den Gleiter und riß ihn endgültig auseinander.
    Alaska spürte einen stechenden Schmerz unter der Schulter und warf sich instinktiv zu Boden. Er fiel ins Nichts. Der Gleiter unter ihm barst auseinander, und der Terraner stürzte aus fünf Metern Höhe ab und knallte gegen den Untergrund.
     
    5.
     
    Mit zwei dosierten Feuerschlägen zerstörten sie den Gleiter. Die Druckwelle der Explosion fegte die beiden Insassen aus dem Fahrzeug.
    Die Dscherro sprangen aus der Schourcht, durchquerten das Deflektorfeld und stürmten los. Nur wenige Sekunden benötigten sie, um die Trümmer und die beiden Gestalten zu erreichen.
    Die rote Flüssigkeit war Blut, das sah Bortusch sofort. Diese Farbe des Lebenssaftes fand sich bei Humanoiden immer wieder während Grün nur selten vorkam. Der Dscherro nahm es als Zeichen der Einmaligkeit seines Volkes. Vorsichtig pirschte er sich an die reglos daliegenden Körper heran.
    Mit ausgestrecktem Bein stieß er sie nacheinander an.
    Die Fremden reagierten nicht. Nur ihr Brustkorb hob und senkte sich. Sie waren bewußtlos.
    „Tragt sie in die Schourcht!" knurrte er. „Wir werden uns mit diesen Weichlingen ein paar lustige Minuten machen."
    Horrbeschs Augen weiteten sich, warnten damit den Dscherro. Blitzartig fuhr er herum, aber es war zu spät. Wie von der Feder geschnellt kam der dunkelhaarige Fremde empor. Sein Fuß stieß zwischen die Beine Bortuschs. Der Dscherro lachte, denn da war zur Zeit nichts, was ihm Schmerzen hätte bereiten können. Er hob das Bein und trat in Richtung des weichen, leichenblassen Gesichts. Sein Fuß streifte nur das Gras.
    Der Fremde hatte sich schnell wie der Wind unter ihm hinweggerollt und kam auf

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