Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1912 - Der Zylinder-Mann

Titel: 1912 - Der Zylinder-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fragte sie und gab gleich die Antwort: „Er verbarg die Erde und seine Macht vor den galaktischen Großmächten. Er führte sie jahrelang an der Nase herum und baute im geheimen seine Dritte Macht auf - bis sie so stark war, daß er das Versteckspiel aufgeben konnte und das Solare Imperium gründete. Er kann unser Vorbild sein, Alaska. Wir müssen es machen wie er, wenn wir hier überleben wollen: immer schön unerkannt bleiben und langsam zu einer starken Macht wachsen."
    Alaska Saedelaere nickte langsam. „Was haben wir also?" Er zog Bilanz. „Wir besitzen die Wissensschätze des TLD-Towers, sind in technologischer Hinsicht also den meisten anderen Völkern in DaGlausch überlegen, soweit man das nach dem Wissensstand der Thorrimer sagen kann. Wir verfügen über die zehn leider nur unterlichtschnellen Kleinst-Space-Jets, die im Tower geparkt waren, und es gibt die drei ziemlich heruntergekommenen Handelsraumer, die auf dem Ausweichlandefeld zur Verschrottung bereitstehen."
    „Außerdem haben wir einige tausend trainierte TLD-Agenten, die mit Sicherheit in der Lage sind, in der näheren Sternenumgebung ein funktionierendes Geheimdienstnetz aufzuziehen. Zu guter Letzt laß uns die tausend TARA-V-UH-Kampfroboter nicht vergessen. Von den Schiffen der Dscherro im Orbit will ich nicht reden. Wie ich Corn Markee schon sagte, wäre es wahrscheinlich eine Lebensaufgabe zu versuchen, sie in Betrieb zu nehmen."
    „Wir brauchen Raumschiffe nach Terra-Standard", meinte Alaska, „und eine Systemverteidigung mit Raumforts und Transformkanonen."
    „Jetzt streckst du den Arm sehr weit aus", drosselte Gia seinen Übermut. „Wie du selbst sagtest, brauchen wir dazu Geld - viel Geld - und Fabriken. Wir müssen also etwas flüssigmachen. Nur was?"
    „Unser Technologie-Knowhow?" meinte Alaska. Er nickte. „Du hast es König Markee ja auch schon in Aussicht gestellt. Etwas, von dem wir uns trennen können, ohne daß es uns weh tut oder in den falschen Händen gegen uns verwendet werden könnte."
    „Richtig", stimmte die TLD-Chefin zu. „Waffentechnik scheidet also aus. Aber auch dann bleibt noch ein weites Feld. Wir werden mit König Markee darüber reden müssen, wie weit die Völker DaGlauschs auf den einzelnen Gebieten fortgeschritten sind - von der Raumfahrt über die Energiegewinnung bis hin zu peripheren Bereichen wie Ortung oder Funk." Sie erhob sich. „Aber jetzt muß ich meine versprochene kurze Ansprache vorbereiten. Was hältst du davon, wenn wir uns morgen die drei alten Kähne auf dem Ausweichlandefeld genauer ansehen? Wir nehmen einige Spezialisten mit. Vielleicht ist das eine oder andere Schiff noch flugfähig, oder wir können es wieder dazu machen. Das wäre ein Anfang. Wenn wir Handel treiben wollen, brauchen wir eigene Schiffe."
    „In Ordnung", sagte Alaska und verabschiedete sich.
    Als er nach dem Besuch des Kummerkastens in seinem Quartier auf Gias Rede wartete, wurde über TV die Bewerbung der ersten Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters bekanntgegeben. Die Betreffende stellte sich selbst vor. Sie hieß Clodia Zuint und war Alaska nicht unbekannt.
    Clodia Zuint war die Chefin des Regionalzentrums von Alashan, das öffentliche Anlagen wie Müllvernichtung, Stadtreinigung, Wasseraufbereitung und so weiter beherbergte. Außerdem befanden sich dort Verwaltungsbüros.
    Kurz dachte Alaska daran, daß man sich den ganzen Wahlkampf hätte ersparen können, wenn Alashan bereits einen eigenen Bürgermeister gehabt hätte. Auf Terra war Alashan jedoch im Jahr 1289 NGZ vom Bürgermeister des benachbarten Stadtteils Monggon mitverwaltet worden.
    Aber vielleicht blieb es bei der Bewerbung von Clodia Zuint, und kein weiterer Kandidat meldete sich. Egal wie es kam - die nächsten Tage und Wochen versprachen spannend zu werden.
     
    *
     
    Als Jedder Colusha am Abend des 29.
    Dezembers nach Hause kam, fiel ihm sofort die Stille im Haus auf. Zuerst glaubte er, die Kinder seien mit den neuen Spielsachen beschäftigt, die sie zu Weihnachten geschenkt bekommen hatten - die Colushas feierten dieses Fest noch ganz nach alter Sitte -, aber er fand ihr Zimmer vollkommen leer vor.
    Er rief nach seiner Frau, erhielt aber keine Antwort. Ahnungsvoll ging er zum Computer und fand darin ihre Nachricht, daß sie an diesem Tag länger arbeiten würde. Das Essen brauche er sich nur warm zu machen und die Kinder seien versorgt.
    Das waren sie aber allem Anschein nach nicht.
    Jedder fand eine zweite Nachricht vor, die schlicht

Weitere Kostenlose Bücher