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1917 - Die Rätsel von Ketchorr

Titel: 1917 - Die Rätsel von Ketchorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hunderte von einfachen, überwiegend runden Bauten umgaben See und Grüngürtel. Eine der wenigen Siedlungen dieses Planeten. Sie kam als Ziel in Frage, weil in ihrer Nähe das Raumschiff des Koraws gelandet war.
    Das Raumschiff Hotch-Kottas glich einem mit Blasen bedeckten Seestern, unter dessen sieben Armen kugelförmige Container saßen und zugleich die Landebeine bildeten. Der Raumer hatte einen Durchmesser von etwa siebzig Metern und war annähernd vierzig Meter hoch, bot also beträchtlichen Raum für Handelsgüter.
    Während der Landung durchgeführte Analysen ergaben, daß die Transportbehälter prall mit Waren gefüllt waren. Verkauft hatte der Händler offenbar noch gar nichts.
    Heftig mit beiden Armen winkend, kam Hotch-Kotta aus seiner MAJJETT, nachdem die INGORUE gelandet und der dabei aufgewirbelte Staub vom Wind weggetragen worden war. „Er ist unbewaffnet", berichtete der Mausbiber, der ihn telepathisch sondierte. „Und er hat nichts anderes im Kopf als Geschäfte. Er hofft, daß er uns einige seiner High-Tech-Geräte andrehen kann, die äußerlich beeindruckend sind, aufgrund ihres Interieurs aber kaum mehr als Schrottwert haben. Den Einheimischen will er hauptsächlich Nahrungsmittel verkaufen."
    Julian Tifflor öffnete die Außenschotte und verließ den Raumer, um den Koraw zu begrüßen.
    Hotch-Kotta war nur etwa 1,20 Meter groß, und er erwies sich als außerordentlich schwatzhaft. Er schien der Ansicht zu sein, daß er pausenlos reden mußte, um Tifflor zum Kauf seiner Waren anzuregen.
    Doch der Terraner hörte kaum zu. Er war nicht an dem Koraw interessiert, sondern an den Bewohnern dieses Planeten. Er blickte zur Oase hinüber, und er sah, daß einige ihrer Bewohner unter den Bäumen standen und die Szene beobachteten. Das mußten die Nevever sein. Neugierig schienen diese Wesen jedoch nicht zu sein, denn eigentlich hätten Hunderte von ihnen aus den Häusern eilen müssen, um das zweite Raumschiff in Augenschein zu nehmen, das in ihrer unmittelbaren Nähe gelandet war. Mußte nicht allein schon die Ankunft eines Raumschiffes eine Sensation sein? „Was ist mit den Nevevern los?" fragte Tifflor. „Respekt!" Hotch-Kotta blickte ihn von unten her mit einem Ausdruck an, den Tifflor als Irritation interpretierte. „Du kennst den Namen der Planetarier? Das ist selten in Puydor."
    „Ich bin eben herumgekommen", wich der Terraner .mit einer lahmen Ausrede aus. „Und du weißt trotzdem nicht, was mit ihnen los ist?" Hotch-Kotta beugte sich geschäftig vor und rieb sich die Hände, als freue er sich auf ein lohnendes Geschäft. „Wenn du willst, erzähle ich es dir. Du wirst alles erfahren, was mit ihnen zu tun hat. Natürlich hat eine solch umfassende Information ihren Preis."
    „Laß nur", wehrte der Terraner ab. „Wir bleiben ohnehin einige Tage hier, und in der Zeit erfahren wir alles, was wir wissen wollen - ohne dafür zu zahlen."
    Hotch-Kotta wiegte seinen weit vorspringenden Echsenkopf, als sei er in schwankende See geraten. „Das kostet Zeit und ist mühsam", behauptete er. „Warum willst du so einen Aufwand betreiben, wenn es auch viel einfacher geht?"
    Tifflor hatte ihm gar nichts zahlen können, denn er hatte kein Geld oder irgend etwas anderes, was als Gegenwert dienen konnte. „Lassen wir das", sagte er. „Ich bin nicht interessiert."
    „Die Nevever sind verspielt. Sie haben nur Unsinn im Kopf und arbeiten noch nicht einmal für ihren Lebensunterhalt, so, wie es nötig wäre."
    „Was weißt du von ihrer Geschichte, von ihrer Vergangenheit?"
    Nachdem er erkennen mußte, daß er kein Geschäft mit dem Verkauf von Informationen machen konnte, gab der Koraw auch so preis, was er wußte. „Überhaupt nichts", gestand er. „Ich habe mit vielen Nevevern gesprochen, weil ich hoffte, in dieser Hinsicht etwas zu erfahren, aber sie haben ihre eigene Geschichte längst vergessen."
    „Was ist mit der Erschaffung Jii'Nevevers?"
    Hotch-Kotta breitete hilflos die Arme aus. „Davon habe ich nie gehört. Wer oder was soll das sein? Spielt dieses Ding irgendeine wichtige Rolle? Hat es mit Ashgavanogh zu tun?"
    „Womit?" Jetzt war Tifflor verwirrt. „Ashgavanogh!"
    „Was ist das?" hakte der Terraner nach.
    Hotch-Kotta breitete die Arme aus, zog sie dann rasch wieder an sich und legte sie über Kreuz um seinen Oberkörper, eine Geste, die wohl Hilflosigkeit ausdrücken sollte. „Ich dachte, du könntest es mir erklären", behauptete er. „Ich habe nur immer wieder von diesem Begriff

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