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1926 - Rekruten für Zophengorn

Titel: 1926 - Rekruten für Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lamuuni untertan machen und diesen als Haustier halten. Solche Lamuuni wurden in der Regel als Kundschafter eingesetzt.
    Genau das war es auch, was Störmengord in diesem Moment passierte. Er wurde ausgekundschaftet. Der Lamuuni würde alles, was er in dieser Kabine sah, an einen unbekannten Auftraggeber weitermelden.
    Eismer Störmengord fragte sich, welcher Auftraggeber das war. Er machte sich klar, daß irgendwo im Ring von Zophengorn ein Mutant sitzen mußte oder ein Wesen von herausragend starker Persönlichkeit. Die unbekannte Person interessierte sich für ihn.
    Störmengord war sicher, daß es mit der bevorstehenden Wahl zu tun hatte.
    Unbewegt schaute er den Lamuuni an. Und dann, von einer Sekunde zur anderen, war der Vogel verschwunden. Das Wesen hatte eine Teleportation ausgeführt.
    Eismer Störmengord löschte erneut das Licht. Diesmal schlief er binnen weniger Minuten ein.
    Den kommenden Tag verbrachte Störmengord in den Räumlichkeiten des Manual-Komitees. Er lernte einige Mitglieder kennen, von denen er hoffte, daß sie möglichst wichtig waren, und verkündete ihnen seine Botschaft. In der Mehrzahl der Fälle traf Störmengord auf Verständnis.
    Wer zum Komitee gehörte, kannte die Eigenheiten der Gilde gut. Jedes dieser Wesen wußte, daß es zu Lebzeiten keine Fortschritte sehen würde. Dafür passierte alles viel zu langsam.
    Schaffte es Eismer Störmengord jedoch, als erster Forscher ohne Bebenhaft Direktor zu werden, erhielten die Ereignisse eine neue Dynamik.
    Hinter den Komitee-Mitgliedern lag ein Leben als Forscher. Sie kannten die Einsamkeit, und sie hatten sich längst mit dem Gedanken abgefunden, daß sie nicht siegen konnten, sondern nur unverdrossen arbeiten.
    Störmengords Idee änderte alles. Erfolg stellte immer eine Versuchung dar. Darauf setzte er; daß sie alle im tiefsten Inneren gewinnen wollten.
    Am nächsten Tag lernte er Direktor 2 kennen. Noch in derselben Woche folgten die Direktoren 4 und 7. Störmengord erhielt Gelegenheit, seine Argumente vorzubringen.
    Er hatte das Gefühl, daß einiges auf fruchtbaren Boden fiel, und er nahm erfreut zur Kenntnis, daß die Direktoren sich auf ernsthafte Diskussionen einließen.
    In den Räumen des Manual-Komitees herrschte eine Lebendigkeit, die es zuvor nicht gegeben hatte. Störmengord war sicher, daß allein sein Auftritt das bewirkte.
    Der Anfang war gemacht. Es dauerte nicht lange, bis er den Großteil der Direktoren kannte. Nur die wichtigste Person von allen entpuppte sich als Illusion; Direktor 10 schien eine Port Trugbild zu sein, das immer dann entwich, wenn er sich nahe am Ziel wähnte.
    Einige Tage später suchte er ein zweites Mal Fouwan auf. „Nun, Störmengord?" Der alte Lotgeborene hockte in der Bibliothek. Sein Blick löste sich nur äußerst widerwillig von dem Buch, das vor ihm lag.
    Es hatte den Anschein, als habe er seit dem ersten Treffen seinen Platz nicht verlassen.
    Störmengord lachte innerlich über den Gedanken. Nur nach außen hin ließ er sich nichts anmerken. Er wollte nicht, daß Fouwan zornig auf ihn wurde, das hätte seine Pläne behindert. „Ich habe mit fast allen Direktoren gesprochen. Nur nicht mit Direktor zehn."
    „Das überrascht mich nicht."
    „Ich frage mich allmählich, ob dieser Direktor zehn überhaupt existiert." Fouwan versetzte ironisch: „Natürlich existiert er. Aber nicht für dich. Du bist nicht bedeutend genug, auch wenn du deine Ideen für das Zentrum des Universums hältst."
    Störmengord entschied, seine Strategie zu ändern. Auf welche Weise er den Lotgeborenen zur Hilfeleistung bewegte, war letzten Endes gleich. Er versuchte, sich einen bescheidenen, hilfsbedürftigen Anschein zu geben: „Vielleicht ... vielleicht kannst du mir doch helfen, Fouwan? An wen sollte ich mich sonst wenden? Wie treffe ich Direktor zehn?"
    „Gar nicht."
    „Es muß doch einen Weg geben!"
    „Manchmal nimmt er an den Wahlformalitäten teil. Direktor zehn erscheint hin und wieder in der Halle von Bandaß. Er läßt sich allerdings auch häufig vertreten."
    „Wann hast du ihn zum letzten Mal gesehen, Fouwan?"
    „Nun ..." Der alte Lotgeborene überlegte eine Weile. „Ich glaube, daß das vor drei Tagen war. Wir halten bei Bedarf Sitzungen ab."
    „Heißt das, ich werde ihn vor der eigentlichen Wahl gar nicht mehr treffen?"
    „Wie käme ich dazu, diese Dinge vorauszusagen? Warte einfach ab, ob sich Direktor zehn von allein meldet. Die Entscheidung liegt immer bei ihm. Vielleicht gelingt es dir ja

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