1934 - Shabazzas Tagebuch
allmählich an die Unsichtbaren heran.
„Seid ihr bereit?" flüsterte er in direkter Nähe.
„Längst", antwortete Fee.
„Dann folgt mir unauffällig."
Er lachte meckernd in sich hinein, als habe er gerade einen guten Witz gemacht. Dann marschierte er auf den Ausgang zu und registrierte erleichtert, daß zwischen den Touffx genug Platz war für alle.
„Ich bin enttäuscht", sagte er laut. „Seht nur zu, daß die Roboter bald wieder arbeiten! Ich kann meinen Vortrag nicht ewig verschieben."
Die stolzen Touffx antworteten ihm nicht. Doch bevor sie wieder zusammenrückten, waren die drei Terraner auf Zehenspitzen zwischen ihnen hindurch und folgten dem Bebenforscher in Richtung der legendären Halle von Bandaß.
In dieser fanden die öffentlichen Wahlen statt, wenn ein neues Direktoriumsmitglied ernannt werden sollte. Außerdem wurden junge Novizen, die ihre Ausbildung zum Bebenforscher beendet hatten, hier ernannt.
Die Halle wies einen ovalen Grundriß auf, vierzig Meter breit und sechzig Meter lang. Sieben übereinanderliegende Balkonstockwerke begrenzten sie. In der Mitte befand sich ein drei Meter hohes Podest, von aufwärts führenden Stufen umgeben.
Die Halle von Bandaa war normalerweise jedermann zugänglich. In der Mittagszeit, nach der offiziellen Rast, kam jeden Tag einer der Direktoren hierher und verkündete die neuesten Forschungsergebnisse, die dann auch in Form von Manualen an alle Nebenforscher ausgestrahlt wurden.
Beben forscher konnten Tag und Nacht hierherkommen, um ihre Studien zu betreiben. Das erregte kein Aufsehen. Und Unsichtbare an ihrer Seite störten noch weniger. Zur Vorsicht hatten Fee Kellind, Tautmo Aagenfelt und Skill Morgenstern ihre Anti-Ortungsgeräte aktiviert.
„Perry Rhodan weiß Bescheid", flüsterte Fee dem Forscher zu. „Sobald sie in der Kabine von Direktor zehn fertig sind, werden sie hierherkommen."
„Inder Kabine von Direktor zehn", dehnte Eismer Störmengord. „Wenn das nur gutgeht! Ich habe kein gutes Gefühl ..."
„Ich auch nicht", sagte Aagenfelt. „Wir sollten uns auf eine sofortige Flucht aus Zophengorn vorbereiten."
„Mit der GLIMMER", stimmte Störmengord zu. „Falls Perry Rhodan keinen Sinn mehr darin sieht, hier weiterzuarbeiten ...Wenn ihr Einbruch auffällt - und das wird er - ,ist niemand von euch hier mehr sicher."
6.
Monkeys Tat Sie waren vor Schreck wie erstarrt alle außer einem.
Inder geöffneten Tür stand, von seinem Lamuuni-Schwarm umgeben, Direktor zehn.
Alles ging dann so schnell, daß Perry Rhodan es später nur schwer nachvollziehen konnte.
Das fremde Wesen benötigte praktisch keine Reaktionszeit. Direktor zehn führte einen weiten Sprung aus, der im ersten Moment als Ausweichmanöver angesehen wurde. Aber der einzige der Gefährten, der die Situation voll übersah und nicht wie gelähmt hilflos dastand, handelte noch schneller.
Monkey hatte seinen Thermostrahler in der Hand und feuerte, noch bevor Direktor zehn wieder den Boden berührte. Direktor zehn - Shabazza! stürzte getroffen auf das Parkett. Ungläubig sahen die Mitglieder der Gruppe Rhodan, wie der Lamuuni-Schwarm sich im selben Moment auflöste.
Perry gewann als erster seine Fassung zurück. Ganz vorsichtig näherte er sich dem Direktor, ging vor ihm in die Knie und stellte fest, daß er tot war.
„Monkey!" rief Mondra Diamond, als sie aus ihrer Starre erwachte. „Schon wieder!"
„Psst, leiser!" sagte Bully und schloß die Tür. „Willst du, daß der ganze Trakt uns hört?"
„Aber es ist doch ...", wollte sich die TLD-Agentin weiter empören.
Perry Rhodan, der „Sofortumschalter", hatte die Lage offenbar besser begriffen als sie und die anderen - mit Ausnahme von Monkey.
„Mach ihm jetzt keine voreiligen Vorwürfe!" nahm er den Oxtorner in Schutz. „Monkey hat als erster begriffen, daß Direktor zehn vermutlich versucht hat, mit seinem Sprung den nächstgelegenen Sensor-Spot zu erreichen. Dann war es seine Absicht, die Selbstvernichtung auszulösen. Warum auch immer ... Anscheinend ist ihm sein Leben nicht viel wert. Wenn es so ist, hat Monkey uns allen diesmal wirklich das Leben gerettet."
Mondra schwieg. Nur ihre Blicke sagten: „Er ist und bleibt ein Killer!"
Perry Rhodan ging vorsichtig dorthin, wo die Leiche lag. Noch im Tod hatte sie einen Arm ausgestreckt.
Ihre Finger waren nur Zentimeter von einem winzigen Punkt im Boden entfernt. Trabzon Karett identifizierte ihn als Sensor-Spot, den sie bisher völlig übersehen hatten,
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