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1938 - Die Farben des Bösen

Titel: 1938 - Die Farben des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfüllen. Den Thron kannst du für dich allein haben, solange du mir nicht im Weg bist, wenn ich meiner Bestimmung folge.
    Für mich ist die Freiheit wichtig. Die Möglichkeit, mich ungehindert bewegen zu können und das zu tun, was ich tun muß."
    Solder Brant wurde fast ohnmächtig, so sehr hatte das Grauen ihn erfaßt. Er wußte nicht, wer von den beiden verrückter war. Panik erfaßte ihn. Bedrohliche Entitäten wie Goedda waren fast harmlos gegen den Bund dieser beiden schrecklichen Männer.
    Der Kandidat zog sich vorsichtig aus seinem Versteck zurück. Am liebsten wäre er gerannt, aber so weit funktionierte sein Verstand noch, ihn an dieser Torheit zu hindern. Sobald er genügend Distanz erreicht hatte, wollte er das Notsignal an seinem Armband aktivieren und dann erst die Beine in die Hand nehmen.
    Er verfluchte seine Dummheit, Georg Zimas Hilfe ausgeschlagen zu haben. Andererseits - vermutlich wäre die Anwesenheit mehrerer Personen längst entdeckt worden, und Vincent Garron konnte bereits hundert Personen beeinflussen. Nur ein Anti-Esper-Schirm hätte ihnen geholfen, den sie selbstverständlich nicht zur Verfügung hatten.
    Der Milliardär lächelte. „Das ist doch ein fairer Pakt", meinte er. „Ich denke, unsere Chancen stehen damit ziemlich gleich Partner."
    Er hielt dem Todesmutanten die Hand hin.
    Und Vincent Garron schlug ein.
    Solder Brant hatte inzwischen fast die nötige Distanz erreicht. Er atmete auf; bis hierher war alles gutgegangen. Er würde es schaffen, es war gar nicht anders möglich. Der Kandidat glaubte an das Gute; es war für ihn unvorstellbar, die Menschheit, die ganze Galaxis erneut unter einer grausamen Tyrannei zu erleben.
    Vor allem unter ihm als Marionette" Niemand würde je die Wahrheit erfahren, und damit würde Solder Brant nicht mehr als Trottel, sondern als mörderischer Despot und Schlächter in die Historie eingehen.
    Plötzlich spürte der Terraner einen Leichten Windhauch von vorne und sah auf. Das Blut gefror ihm in den Adern.
    Warum willst du uns schon verlassen?" fragte der Todesmutant freundlich. „Wir sind doch noch gar nicht fertig.".
    Er hatte es also gewußt. Die ganze Zeit. Mit ihm gespielt wie eine Katze mit der Maus.
    „Du bist schließlich die Hauptperson", fuhr Vincent Garron fort. „Ich halte es daher für besser, wenn du noch ein Weilchen bei uns bleibst und mit -uns Pläne schmiedest. Ohne dich können wir doch gar nichts tun ..."Die Stimme des Todesmutanten war hohntriefend.
    Solder Brant merkte, wie sich erneut sein Magen verkrampfte, und kämpfte verzweifelt gegen den Brechreiz an. Diese Demütigung wollte er nicht.
    Er saß in der Falle. Es war zu spät, niemand konnte mehr etwas tun. Was würde jetzt mit ihm geschehen?
    „Das darfst du nicht tun", stieß er dann mühsam hervor. „Es ist der falsche Weg ..."
    Auf einmal wurde es Solder Brant bewußt, daß das gar nicht so wichtig war.
    Nichts war mehr wichtig. Es gab andere, die die Arbeit für ihn erledigen konnten. Er brauchte sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und zu denken, daß es ohne ihn nicht ging. Es gab so viele, die ihm helfen wollten, die ihm ‘die besten Möglichkeiten vorschlugen. Das beste war, den Ratschlägen einfach Folge zu leisten. Eine bedeutende Persönlichkeit wie Solder Brant brauchte sich wirklich nicht mehr um alles selbst zu kümmern.
    J. J. fuhr zusammen, als Vincent Garron ebenso plötzlich, wie er verschwunden war, wiederauftauchte.
    Er war nicht allein. Neben ihm stand Solder Brant, mit einem dümmlichzufriedenen Gesichtsausdruck und leeren Augen. Sie waren teleportiert.
    „Hier!" Der Todesmutant kicherte. „Zur Besiegelung unseres Vertrages habe ich ein passendes Geschenk für dich."
     
    *
     
    Nach einer Weile regte sich der Hunger. Tuyula bedauerte es jetzt, das Essen an die Wand geklatscht zu haben. Selbst terranisches Essen wäre ihr willkommen gewesen - und vor allem etwas zu trinken.
    Nachdem es einmal angefangen hatte, meldeten sich gleich mehrere Organe mit ihren Beschwerden.
    Tuyula fiel ein, daß sie keine Zeit zur Morgentoilette gehabt hatte.
    Aber ich kann hier doch nicht ..., dachte sie peinlich berührt. Sie mußte sich zusammennehmen und abwarten. Sobald Vincent sie befreit hatte, konnte sie ...
    Nein. Das dauerte vermutlich noch Stunden. Wieviel Zeit war überhaupt schon vergangen? Es half nichts, die Verdauung ließ sich nicht aufhalten. Zumindest nicht bei den Blues.
    Ich muß mich halt irgendwo hinsetzen und dann einen anderen Platz

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