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194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ahnungslose! Er hatte Linda Peck und Bill Devon zum Tod verurteilt.
    ***
    Irgend etwas stimmt da nicht, sagte sich Bill Devon, und er wollte der Sache gleich auf den Grund gehen. Vielleicht war der Taxifahrer ein Spanner. Sie hatten im Wagen geschmust. Vielleicht wollte der Fahrer mehr sehen.
    Nicht hier, mein Lieber, dachte Devon grimmig.
    Allein der Gedanke, der Kerl könnte ums Haus schleichen, während er sich intensiv mit Linda befaßte, gefiel ihm nicht. Diese Sache mußte erst bereinigt werden. Devon liebte es nicht, wenn sein Genuß auf irgendeine Weise geschmälert wurde.
    Er empfahl Linda, es sich bequem zu machen.
    »Ich bin gleich wieder bei dir«, sagte Devon. Er hauchte einen Kuß auf seinen Handrücken und blies ihn ihr zu. Sie lächelte verliebt und erwartungsvoll. Sie fand, daß alles seine Richtigkeit hatte. Was hier geschehen würde, war auf ehrliche, saubere Gefühle gebettet…
    Devon verließ sein Zimmer. Mit wachsender Nervosität stieg er die Stufen hinunter. Im Erdgeschoß brannte kein Licht mehr. Devon hatte es abgedreht, als er mit Linda nach oben gegangen war.
    Er schaltete es nicht wieder ein, weil er so besser hinaussehen konnte, ohne selbst gesehen zu werden. Um sich zurechtzufinden, brauchte er kein Licht. Er war hier geboren.
    Devon ging von einem Fenster zum anderen und schaute hinaus. Auf dem Grundstück schien sich der Taxifahrer nicht zu befinden. Jedenfalls konnte ihn Devon nicht sehen.
    Er kann natürlich hinter einem Busch oder einem Baum stehen, überlegte Devon, und er beschloß, dem Kerl eine Riesenangst einzujagen.
    Rasch eilte er in die Küche und nahm das große Fleischbeil vom Haken. Die dicksten Knochen konnte man damit durchschlagen.
    Wenn der Taxilenker das Beil sah, nahm er garantiert die Beine in die Hand.
    Devon schloß die Tür auf und öffnete sie. Ein kühler Hauch streifte sein Gesicht. Eigentlich war es verrückt. Er trieb sich hier draußen herum, während oben in seinem Zimmer ein Mädchen sehnsüchtig auf ihn wartete.
    Bei diesem Gedanken wäre er beinahe umgekehrt, aber dann ging er doch bis zum Taxi weiter. Der Gedanke, daß dem Fahrer plötzlich schlecht geworden sein konnte, kam ihm erst jetzt.
    Aber das Fahrzeug war tatsächlich leer. Der Mann war ausgestiegen. Sonderbar. Wohin mochte er gegangen sein? In Devon setzte sich der lästige Verdacht fest, daß der Taxifahrer ihn fortwährend beobachtete.
    Er weiß über jeden meiner Schritte Bescheid, ging es Devon durch den Sinn, und ich habe immer noch keine Ahnung, wo er steckt. Langsam gefällt mir dieses blöde Spiel nicht mehr!
    Er bildete sich ein, dem Mann gegenüberzustehen, wenn er sich jetzt umdrehte. Bevor er es tat, setzte er eine grimmige Miene auf und hob das Beil, damit dem verdammten Burschen das Herz gleich in die Hose fiel.
    Dann fuhr er herum - und sah niemanden.
    Dafür hörte er wen.
    Linda Peck.
    Sie schrie wie am Spieß!
    ***
    »Dort vorn ist Jubilee!« rief Kenny Bates aufgeregt zwischen uns durch.
    Unser Prä-Welt-Floh stand allein auf der Straße - in einer Gegend, wo das für ein junges hübsches Mädchen nicht ratsam war. Was wollte sie hier? Wieso hatte Tanner sie laufenlassen?
    Ich fuhr direkt auf sie zu und stoppte den Rover einen halben Meter vor ihr. Erst als ich ausstieg, erkannte sie mich. »Tony«, stieß sie schuldbewußt hervor.
    »Da ist sie ja, die kleine Diebin«, erwiderte ich. »Gehe ich recht in der Annahme, daß du meinen Revolver gemopst hast?«
    »Nicht gemopst, nur geliehen«, korrigierte sie mich.
    »Leihen kann man sich nur etwas, wenn der Besitzer damit einverstanden ist!« belehrte ich sie.
    »Ich brauchte eine Waffe.«
    »Du hättest mich fragen können.«
    »Dann hättest du gesagt, daß ich diese Sache lieber euch überlassen soll.«
    »Damit hast du nicht mal so unrecht«, gab ich streng zurück.
    Mr. Silver und Kenny gesellten sich zu uns.
    »Was tut Kenny denn bei euch?« fragte Jubilee überrascht.
    »Ihm hast du es zu verdanken, daß wir dich hier auflesen wie eine streunende Katze«, sagte ich. »Sag mal, was hast du dir eigentlich dabei gedacht, diesen Fall allein anzugehen? Wieso stehst du hier mutterseelenallein auf der Straße?«
    »Ich habe Tanner gesehen!« stieß Jubilee aufgeregt hervor.
    »Du warst sogar so verrückt, in sein Taxi zu steigen«, sagte ich.
    Aber ich erfuhr, daß das nicht stimmte. Jubilee hatte Tanners Taxi zum Glück nur verfolgt. Sie erzählte, warum der Taxifahrer sie rausgeworfen hatte.
    »Verständlich, daß der Mann

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