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1946 - Der Fünfte Bote

Titel: 1946 - Der Fünfte Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich gehofft, endlich mit der Ersten Terranerin sprechen zu können, um ihr meine dringende Bitte um Beistand persönlich vorzutragen."
    „Sie ist noch immer verhindert", wich Khan aus. „Doch je mehr sie von dir und über dich erfährt, desto größer ist die Aussicht, dass sie dich bald aufsuchen wird." Der Maahkähnliche blieb stehen und musterte den LFT-Kommissar. „Ich verstehe", sagte er schließlich. „Nun gut, dann höre mehr über Chearth, die Gharrer und Nisaaru ..."
     
    6.
     
    Kaleidoskop der Zugereisten III:
    Der Mittag der Philosophen.
    Zu Beginn des Jahres 20.001 der neuen Zeitrechnung
     
    „Sand", sagte Meister Agreka. Wohlig rekelte er sich in dem lauen Lüftchen von zweiundachtzig Grad, das über den Park der Universität wehte, in dem das Philosophikum stattfand. „Was ist ein Sandkorn im Vergleich zu einem Gharrer, der eine Eiswüste durchschreitet, um ein Reich zu erobern?
    Und doch kann ein Sandkorn in Bewegung geraten und eine Lawine auslösen, die den Gharrer in die Tiefe reißt, und er erstickt in einem Ammoniaksee."
    „Dann schreitet der Gharrer aber durch den Sand der Wüste einer Sauerstoffwelt", erwiderte Zegreckez, der Geringste seiner Schüler. „Sand hat auf den Planeten der Säuger eine viel größere Bedeutung als auf den unseren. Und auf ihren Welten gibt es keine Ammoniakseen."
    „Haben wir nicht gelernt, dass es keine Rolle spielt, ob die Welt von einem Wasserstoff- oder einem Sauerstoffatmer bewohnt wird?" warf der Schüler ein, der vor der Prüfung den Namen Ygryky erhalten hatte. „Chearth ist eins, und seit über achttausend Jahren hat diese Galaxis keine Kriege mehr gesehen, die sie in ihrer Existenz bedrohten. Lokale Konflikte, sicher, aber ..."
    „Wir genießen diesen Frieden nur, weil Nisaaru damals, vor genau zwanzigtausend Jahren, Eins, auf die Wahrheit aufmerksam gemacht hat", unterbrach D'Grokad ihn, ein Vergehen, das Meister Agreka als solches einstufte, auch wenn er mit der Aussage übereinstimmte. „Wir sind Wasserstoffatmer, alle anderen Bewohner Chearths Sauerstoffatmer. Die einzelnen Spezies können untereinander noch so verfeindet sein, sie sind miteinander verwandt, während wir die Fremden sind."
    D'Grokad riss die biegsamen Arme hoch. „Die Anderen", fuhr er fort. „Hätte die Flotte des Admirals die Wlatschiden angegriffen und dieses Volk vernichtend geschlagen, ja vielleicht sogar ausgelöscht, hätten alle anderen Bewohner unserer Heimat sich früher oder später gegen uns verbündet, unsere Welten mit Krieg überzogen, obwohl sie gar nichts mit ihnen anfangen können. Und irgendwann wäre uns wieder nur die Flucht geblieben, und wir hätten die Reise in eine andere Galaxis antreten müssen. Oder wären vielleicht sogar vernichtet worden."
    Der Dozent überlegte kurz. „Nisaaru hat uns niemals befohlen, was wir tun und lassen sollen", lenkte er die Prüfung in eine andere Bahn. „Sie hat zwar immer wieder in unsere Geschicke eingegriffen, aber so schwierig die Entscheidungsfragen auch sein mochten, Sie hat lediglich orakelhafte Ratschläge gegeben und stets mehrere Problemlösungen zur Auswahl gestellt. Sie zeigte sich zufrieden, wenn wir uns für die richtige entschieden haben, zürnte uns aber nicht, wenn wir einmal die falsche wählten."
    „Genau", sagte Schüler Ygryky. „Die Zahl der Beispiele ist Legion." Er holte tief Wasserstoff, was andeutete, dass er zu einem seiner berüchtigten Monologe ansetzte. „Wir erinnern uns an die Zeit, als Dutzende unserer Raumschiffe im Tiefen Tal zwischen den Gomrabianischen Hyperraumhügeln verloren gingen, die so gewaltig sind, dass kein Schiff sie überwinden kann", fuhr er dann fort. „In unserer Blindheit schickten wir immer mehr Raumer ins Tiefe Tal.
    Die Hügel schienen uns nicht mehr aus dem Bann zu lassen. Schließlich konnten wir die Schiffe nicht mehr ersetzen, und die Existenz unserer Zivilisation selbst war in Gefahr. Und welchen Rat gab die Nisaaru uns? Es liegt in eurer Natur, euch den Verlockungen der Hügel hinzugeben, aber sie haben nur die Aufgabe, euch in das zu ziehen, Was tief darunter liegt. Das war uns bekannt, aber erst die sauerstoffatmenden Säuger gaben uns den entscheidenden Hinweis darauf was wirklich damit gemeint war. Hätten wir keinen Ewigen Frieden mit ihnen geschlossen, wäre unsere Raumfahrt zum Erliegen gekommen."
    Erneut sog er den Wasserstoff tief in die Lungen, um genug Atem für ein zweites Beispiel zu bekommen doch diese Gelegenheit nutzte Vaugrokev aus,

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