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1948 - An den Grenzen der Macht

Titel: 1948 - An den Grenzen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbindung unterbrach.
    „Er ist weg", sagte Boemer. „Der Kurs auf die genannten Koordinaten ist gesetzt, Cistolo. Noch drei Minuten bis zum Wechsel in den Hyperraum."
    „Beeilt euch!" Khan ließ sich in seinen Sessel fallen und stützte das Kinn auf die rechte Hand. „Wir dürfen nicht zu spät..."
    Er ließ den Satz offen und gab sich wenig angenehmen Gedanken hin. Die Chance, daß sie Jankinnens Yacht einholten und Garron erwischten, war denkbar gering.
    Die PAPERMOON bewältigte die Distanz von sechshundert Lichtjahren in einer einzigen Etappe. Am Zielort stellte sie fest, daß die ST. AMARINA bereits verschwunden war. Sie hatte die nächste Überlichtetappe in Angriff genommen. Außer einem Wärmeecho war nichts zurückgeblieben.
    Auf die Yacht selbst und den Zustand der Besatzung ließen sich keine Rückschlüsse ziehen.
    Die Wahrscheinlichkeit lag jedoch sehr hoch, daß an Bord der 100-Meter-Yacht außer Garron und dem Bluesmädchen keiner mehr lebte. Nach allen bisherigen Erfahrungen mußte Khan damit rechnen, daß Garron die Insassen einschließlich Joskar Jankinnen umgebracht hatte oder gerade im Begriff stand, es zu tun.
    Der Syntronverbund der PAPERMOON meldete sich.
    „Über GALORS kommt soeben die Meldung herein, daß das GILGAMESCH-Modul RICO von seiner Mission zurückgekehrt ist."
    „Kontaktieren", antwortete Cistolo rasch und nannte die Koordinaten für einen Rendezvous-Punkt. Sekunden später traf über den Hyperfunk die Bestätigung ein. Die PAPERMOON machte sich auf den Weg, die Distanz von knapp achttausend Lichtjahren zu überwinden.
    Ob eine Flotte arkonidischer Kampfraumschiffe am bisherigen Treffpunkt auftauchte oder nicht, interessierte Cistolo Khan in diesem Augenblick wirklich nicht.
     
    *
     
    Die RICO wartete schon. Es dauerte keine zwei Minuten, bis sich der Transmitter in der Zentrale der PAPERMOON aktivierte und Atlan materialisierte.
    „Wir haben aktuelle Informationen erhalten, daß auf Arkon etwas geschehen ist", sagte der Arkonide nach kurzer Begrüßung. „Was hat es damit auf sich?"
    Cistolo Khan berichtete ausführlich über die Ereignisse in Mirkandol und die Vorgänge danach. Unterstützt wurde er dabei durch die dreidimensionalen Aufzeichnungen der arkonidischen Überwachungskameras und die ihm Sargor von Progeron zur Verfügung gestellt hatte; „inoffiziell", wie es hieß.
    Seinen Verdacht behielt Khan vorsichtshalber für sich. Atlan würde sich seine eigenen Gedanken machen und selbst auf mögliche Zusammenhänge stoßen.
    „Wenn du so willst, hat das Attentat Bostich Auftrieb gegeben", fuhr er fort. „Er kann jetzt eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen mit dem noch vorhandenen Sicherheitsdefizit begründen. Keines der galaktischen Völker wird etwas dagegen haben, daß sich Militär und Geheimdienst des Kristallimperiums noch intensiver als bisher um Mirkandol kümmern."
    Atlan nickte. „Niemand weiß so gut wie ich, was das bedeutet."
    Das nächste Flugziel des Arkoniden war Camelot. Der Frage Cistolos, was für eine dringende Mission es gewesen war, die ihn zehn Tage beschäftigt hatte, wich er aus.
    „Ich habe ein unglaubliches Abenteuer erlebt", sagte Atlan nur knapp.
    Khan runzelte die Stirn. „Das haben wir auch. Warum so zugeknöpft, Atlan? Hast du Angst, Terra macht von dem Wissen Gebrauch?"
    Der Arkonide musterte ihn aus schmalen Augen. Dann grinste er.
    „Ich trage die Mitverantwortung für ein schreckliches Kapitel in der arkonidischen Geschichte", antwortete er.
    Damit schien nach seinem Dafürhalten alles gesagt. Für den LFT-Kommissar stellte es sich völlig anders dar.
    „Probleme mit den Arkoniden?" hakte er nach. „Was hat sich ereignet? Versteh mich nicht falsch. Es geht mir lediglich um die Sicherheit unserer Diplomaten auf Arkon. Sie müssen sich auf Veränderungen einstellen können."
    „Ich kann dich beruhigen, Cistolo. Es hat für die Gegenwart keinerlei Bedeutung. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen."
    Mit einer entschiedenen Handbewegung wischte er das Thema endgültig vom Tisch.
    Sie tauschten einige aktuelle Informationen über den Wahlkampf auf Terra aus, dann verabschiedete sich der Arkonide. Er kündigte noch an, daß sie sich vermutlich in den nächsten Tagen im Solsystem wiedersehen würden.
    „Ich freue mich." Khan begleitete ihn hinüber zum Transmitter. „Allerdings solltest du damit rechnen, daß ich zu diesem Zeitpunkt nur noch Privatmann bin. Solder Brant hat bisher nie einen Zweifel daran gelassen, daß er

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