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1948 - An den Grenzen der Macht

Titel: 1948 - An den Grenzen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erste Terranerin da gemacht? Die Gefahr durch das Heliotische Bollwerk wäre nicht geringer gewesen, wenn wir versucht hätten, es den Nonggo wegzunehmen und es mit Gewalt aus dem Solsystem zu schleppen. Das einzige, was man mir vorwerfen kann, ist der Überfall der Dscherro. Wir haben zu spät reagiert, und danach versuchten wir alles, um das Leben möglichst jeder Geisel zu retten. Auf Dauer gesehen, wären vielleicht weniger Opfer zu beklagen gewesen, wenn wir die Dscherro mitsamt der Burg und dem Faktorelement einfach aus dem Universum geblastert hätten. Damals hofften wir bekanntlich auf den Austausch der beiden Elemente, also die Rückkehr des Stadtteils Alashan an seinen angestammten Platz."
    „Du bist also der Ansicht, es wird zuviel Aufhebens deswegen gemacht?" Der Moderator lächelte unverbindlich. „Da ist ja zudem die Sache mit Vincent ,Garron. Er läuft noch immer frei, herum."
    „Die Kritik ist berechtigt. Wenn die Menschen der Meinung sind, daß dies neben all den anderen Erfolgen der LFT ein Grund ist, mich nicht wiederzuwählen, dann mögen sie das tun. Ob es gerecht ist, steht auf einem anderen Blatt."
    „Themenwechsel." Poyn van Akkeren blickte auf das kleine Hologramm mit seinen Notizen. „Wir sollten endlich deine großen Verdienste beleuchten, die du dir um die LFT mit allen dazugehörenden Sonnensystemen erworben hast. Nimm es mir nicht übel, wenn ich dennoch vom Thema abschweife! Gerade kommt eine Meldung herein. Ein Bürger Terranias hat Anzeige gegen dich erstattet, weil du für Solder Brants Verschwinden verantwortlich sein sollst."
    „Das ist mal was ganz Neues", stieß die Erste Terranerin hervor. Im nächsten Augenblick hatte sie sich wieder unter Kontrolle. „Der Vorwurf hat weder Hand noch Fuß.
    Brant ist bekanntlich an Bord der Yacht seines Sponsors nach Arkon geflogen. Das läßt sich beweisen."
    „Hältst du diesen Bürger für verrückt?"
    „Nein, natürlich nicht. Ich verstehe aber nicht, wie er mit einem derart geschmacklosen Trick versuchen kann, mich bei den Wählern anzuschwärzen."
    „Ein Schachzug des Gegners?"
    „Nicht unbedingt. Es kann jemand sein, der sich wichtig machen will. Ich rechne damit, daß Brant in den nächsten Stunden nach Terra zurückkehrt. Dann bin ich gespannt, ob der besagte Bürger weiter auf seiner Anzeige besteht."
    Moltus Barnstorff trommelte mit den Fingerspitzen auf den Nierentisch. .„Unsere Sendezeit ist leider vorüber. Wir bedanken uns bei der Ersten Terranerin dafür, daß sie uns Rede und Antwort stand. Und natürlich freuen wir uns auf übermorgen, wenn es zum großen Schlagabtausch zwischen ihr und ihrem Herausforderer Solder Brant kommt. Falls er bis dahin zurückgekehrt ist ..."
    Den bedeutungsvollen Blick, den er' dabei auf Paola Daschmagan warf, bekamen die Zuschauer nicht mehr mit. Die Kamera war bereits abgeschaltet.
     
    6.
     
    PAPERMOON
    13. August 1290 NGZ
     
    „Welch eine Überraschung", stellte Cistolo Khan fest und musterte das holographische Abbild des arkonidischen Geheimdienstchefs.
    Die PAPERMOON befand sich zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Arkon-Systems und bereitete sich auf die erste Metagrav-Etappe vor.
    „Du hast die Meldung erhalten?" erkundigte sich Sargor von Progeron, „Unsere Funkantennen sind nicht taub."
    Ein Patrouillenschiff der Blues hatte die ST. AMARINA mittlerweile sechshundert Lichtjahre außerhalb von Thantur-Lok - wie die Arkoniden den Kugelsternhaufen M13 bezeichneten -geortet und die Beobachtung sofort an. alle galaktischen Einheiten im weiten Umkreis sowie an die Zentralwelt der Arkoniden weitergeleitet.
    „Interessieren würde mich, warum die erst so weit entfernt von Arkon sind", sagte Progeron. „Habt ihr Aufschlüsse über das merkwürdige Verhalten der Flüchtenden?"
    Cistolo Khan winkte ab. „Wir wissen nichts", sagte er knapp. „Aber wir werden versuchen, die Position des Fluchtschiffes möglichst schnell anzufliegen."
    „Unternehmt nichts, was euch oder unseren Beziehungen schaden könnte", warnte Sargor von Progeron. „Ich weise darauf hin, daß auch diese Region noch zu unserem Einflußbereich gehört. Ihr habt am Treffpunkt zu warten, bis eine arkonidische Flotte eintrifft."
    „Wir werden schon auf uns aufpassen", sagte Khan kurz angebunden. „Und ob wir auf die Flotte warten, hängt von den Erfordernissen ab."
    Er wandte sich ab, ohne auf das mühsam beherrschte Gesicht des Arkoniden zu achten.
    Es dauerte drei, vier Sekunden, bis Sargor von Progeron die

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