Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
der Niederträchtigkeit!«
    »Ich erwarte, daß Sie sich in Zukunft von meiner Tochter fernhalten, Professor Selby«, sagte Gunn frostig. »Afton ist kein Spielzeug.«
    »Als solches betrachte ich sie auch nicht«, brauste der Parapsychologe auf.
    »Es ist mir egal, was Sie in meiner Tochter sehen. Sie sind auf jeden Fall nicht der Mann, an dessen Seite ich Afton sehen möchte. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie das zur Kenntnis nähmen, denn es würde mir leid tun, irgendwelche unerfreuliche Maßnahmen gegen Sie ergreifen zu müssen. Haben wir uns verstanden?«
    Lance starrte Gunn feindselig an. »Was meinen Sie damit?«
    »Die Antwort darauf bekommen Sie, wenn Sie meine Wünsche nicht respektieren«, erwiderte Henry Gunn schneidend.
    Lance lächelte eisig. »Ich habe keine Angst vor Ihnen, Mr. Gunn. Ich weiß, daß Sie ein mächtiger Mann mit sehr zwielichtigen Freunden sind, aber das kratzt mich nicht. Wenn Sie Ihre Tochter nicht verlieren wollen, sollten Sie schleunigst umdenken.«
    »Behalten Sie sich Ihre Ratschläge, ich brauche Sie nicht«, sagte Gunn unfreundlich.
    »Was werden Sie Afton erzählen, wenn sie aufwacht? Die Wahrheit? Glauben Sie, die wird sie verstehen? Und wenn Sie sie belügen… Was denken Sie, wie lange es Afton verborgen bleibt, was Sie getan haben?«
    »Ich schlage vor, Sie lassen das meine Sorge sein«, erwiderte Gunn abweisend. »Und nun gehen Sie endlich. Ich muß mich jenen Gästen widmen, die in diesem Haus willkommener sind als Sie.«
    Lance machte auf den Hacken kehrt und verließ das Arbeitszimmer des Geschäftsmannes, aber er hatte nicht die Absicht, das Haus zu verlassen, sondern sich nach oben zu Afton zu begeben.
    Als Gunn das erkannte, schickte er sofort ein paar kräftige Männer hinter dem Parapsychologen her, die ihn zurückholten und aus dem Haus beförderten.
    Das Ganze ging nicht so unauffällig ab, wie es Gunn gern gehabt hätte. Er bat seine Gäste wegen des unerfreulichen Zwischenfalls um Entschuldigung, kaschierte die Angelegenheit mit einer Lüge und forderte sie auf, sich dadurch nicht die gute Laune verderben zu lassen.
    Während die Party wieder in Schwung kam, fuhr Lance Selby grimmig nach Hause. Das letzte Wort war noch nicht gesprochen. Eine solche Behandlung wollte sich der Parapsychologe nicht gefallen lassen. Er war schließlich kein kleiner Rotzjunge.
    ***
    Rufus hatte jedes Wort mitbekommen. Die Basis, auf der er aktiv werden wollte, war geschaffen. Diese Information hatte ihm der magische Kristall übermittelt.
    Man wußte, daß Lance Selby, der erklärte Feind der Hölle, sich mit Henry Gunn angelegt hatte. Die Fäden, die der Dämon mit den vielen Gesichtern gezogen hatte, waren nicht zu entdecken.
    Er hatte alles genau geplant, gut durchdacht und gewissenhaft vorbereitet. Sein Eingreifen stand nun kurz bevor. Wie ein Damoklesschwert hingen die Schwierigkeiten über dem Parapsychologen, ohne daß er auch nur die geringste Ahnung davon hatte.
    ***
    Gunn gab sich fröhlich, gutgelaunt und entspannt, doch in seinem Innern sah es anders aus. Er ärgerte sich immer noch über Professor Selby. Dieser Mann schien ihn nicht ernst zu nehmen. Das mußte er ändern.
    Er hätte sich an seine zwielichtigen Freunde wenden können, damit sie sich um Selby kümmerten, doch er hatte persönlich mehr davon, wenn das Glenn Palmer in die Hand nahm.
    »In 15 Minuten in meinem Arbeitszimmer!« raunte er seinem Sekretär im Vorbeigehen zu, dann begab er sich nach oben, um nach Afton zu sehen.
    Wie nicht anders zu erwarten, schlief sie fest. Gunn betrachtete sie ernst, streichelte ihre Wange und sagte leise: »Keiner darf dich mir wegnehmen, Liebes. Für die nächsten drei Jahre gehörst du nur deinem Daddy, sonst niemandem. Dann werden wir weitersehen. Ich hasse Kerle wie Lance Selby, die sich ins gemachte Nest setzen wollen. Er denkt, es besonders clever eingefädelt zu haben, aber er hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht!«
    Beim Verlassen des Zimmers brauchte Gunn nicht leise zu sein. Afton hörte nichts. Der unseriöse Geschäftsmann, der stets darauf erpicht war, seine Weste so rein wie möglich aussehen zu lassen, trat auf den Flur und ging die Treppe hinunter.
    »Großartige Party, Henry«, sagte ein grauhaariger Mann, als er unten ankam.
    »Amüsieren Sie sich, Floyd?« erkundigte sich Gunn.
    »Bestens.«
    »Das freut mich«, gab Gunn zurück. »Bis später.« Er begab sich in sein Arbeitszimmer, wo er von seinem Sekretär bereits erwartet wurde.
    »Dieser Lance

Weitere Kostenlose Bücher