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1958 - Der Oxtorner und sein Okrill

Titel: 1958 - Der Oxtorner und sein Okrill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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strömten tatsächlich. Es zeigte sich auf den Diagrammen. In einem Auf und Ab beschrieben sie die Wirkung hyperphysikalischer Einflüsse auf den Mutanten. Die Amplituden hielten sich in immer derselben Größenordnung. Aber die Kurve an sich wuchs immer weiter in die Höhe. Denor Massall wandte sich an Dr. Julio Mangana. „Die OXTORNE führt Beiboote mit, die nicht für den Einsatz benötigt werden. Wir müssen Vincent in Sicherheit bringen, bevor er platzt." Der Oxtorner bewertete die Konstellation und kam zu dem Schluss, dass Garron ein Risiko darstellte, selbst wenn er geheilt war.
    Er schickte den Okrill zu Garron ans Bett. Tarlan strich eine Weile um die baumelnden Beine und fixierte den Olymp-Geborenen mit den dunklen Augen. Der Mutant hielt dem Blick stand. Schließlich legte Tarlan sich neben dem Bett nieder. „Wie macht er das?" fragte Denor den Chefmediker.
    Mangana schüttelte den Kopf. „Die Computerauswertung kann nicht lügen. Es findet keine Beeinflussung statt. Vincent Garron verhält sich passiv."
    „Ist wirklich keine Spur eines Hyperphänomens zu erkennen?"
    „Nicht die geringste."
    „Eine Manipulation ist ausgeschlossen?"
    „Absolut."
    „He, du Scheusal!" krächzte Garron. „Was denkst du eigentlich, wer du bist? Glaubst du, ich merke nicht, dass du mir etwas anhängen willst?" Der Okrill fauchte schrill und zeigte die Reißzähne. Ein solcher Anblick brachte selbst einen Vincent Garron zum Schweigen.
    Vergangenheit 3 Denor Massall schrak aus dem Schlaf empor. Tarlan war da. Der Okrill stand am unteren Ende des Bettes und zerrte mit aller Kraft an der Steppdecke. Dass er sie dabei mit seinen scharfen Reißzähnen in winzige Stücke zerlegte, ließ sich bei einem Tier seiner Stärke wohl nicht vermeiden. Tarlan war längst aus dem Alter heraus, in dem ihn der Spieltrieb überwältigte. Wenn er sich in dieser oder ähnlicher Weise gebärdete, steckte etwas anderes dahinter. „Wieso kommst du mitten in der Nacht zurück?" forschte der Oxtorner. „Ist dir der Grüngürtel um die Staat herum nicht mehr groß genug?" Der Okrill fauchte und riss die Bettdecke endgültig entzwei. Anschließend rannte er im Sprinttempo zwischen Bett und Tür hin und her. „Beeilung!" sollte es heißen. Oder auch „höchste Gefahr". Warum Denor in diesem Augenblick an die Galactic Guardians denken musste, wusste er selbst nicht genau. Es lag wohl daran, dass Camelot den Stützpunkt auf dem Planeten Zephos hatte aufgeben müssen. Das Interesse der Verbrecherorganisation an diesem Planeten war zu groß gewesen.
    Der Oxtorner stand auf und schlüpfte in seine Kombination und die Stiefel. Ein Griff zur Wand, und der Einsatzgürtel schlang sich beinahe wie ein eigenständiges Lebewesen um seine Hüften. Zwei Schritte brachten ihn zur Tür, ein kurzer Druck auf den Sensor folgte. Dann standen er und Tarlan draußen im Flur. Alles blieb ruhig. In dem Gebäude am .östlichen Rand von Port Arthur schien außer ihm kein Mensch wach zu sein. Aufmerksam beobachtete Denor den Okrill. Tarlan machte sich ganz lang und scharrte mit dem hinteren Beinpaar, als wolle er jeden Augenblick losrennen. „Syntron", sagte der Oxtorner. „Was ist los?" Die Überwachungseinheit des Forschungsgebäudes vermochte die Frage nicht zu beantworten. „Es ist alles ist ruhig", beteuerte sie. „Unmöglich. Mein Okrill gibt Alarm." Die Informationen des Automaten über Denors Haustier schienen sich vor allem auf Gewohnheiten, Fütterung und Blutgruppe zu beziehen. Bei den Fähigkeiten Tarlans versagte der Syntron kläglich. „Tut mir leid, Denor Massall.
    Ich kann dir nicht helfen." Der Oxtorner ging in die Hocke und brachte seine Augen auf die Höhe von Tarlans Gesicht. „Zeig es mir!" flüsterte er.
    Er verstärkte die Empfindungen der Neugier in seinem Bewusstsein. Tarlan reagierte sofort und hetzte in weiten Sprüngen voran. Denor Massall musste rennen, um einigermaßen mit ihm Schritt zu halten. Der Okrill führte ihn zu einem der hinteren Ausgänge, die in den Grüngürtel überleiteten.
    An die Drehtür schloss sich eine Unterführung an, die unmittelbar zwischen den ersten Bäumen des pflanzlichen Sauerstoffreservoirs endete. Hinter der Unterführung schlug Tarlan sich in die Büsche und stieß ein heiseres Bellen aus.
    Denor wusste noch immer nicht, was er davon halten sollte. Er schaltete die winzige Gürtellampe ein und zwängte sich in das Dickicht. Vor einem Loch am Boden blieb der Okrill stehen und begann zu wühlen. Die Spuren

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