Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1958 - Der Oxtorner und sein Okrill

Titel: 1958 - Der Oxtorner und sein Okrill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mutant öffnete den Zugang in die Station. Er lag im unteren Viertel des Korkenziehers in einem relativ ruhigen Bereich. Die kegelförmigen Kampfmaschinen setzten sich in Bewegung und verschwanden nacheinander.
    Zuletzt erschien das vorerst zwanzigköpfige Einsatzteam unter Leitung des Arkoniden. Die Männer und Frauen gingen als letzte durch die Öffnung nach Kauhriom. „Viel Glück!" wünschte Vincent Garron ihnen. „Kommt möglichst schnell wieder zurück!"
    „Wie schnell?" fragte Denor Massall. „Keine Ahnung. In einer halben Stunde. Eine Viertelstunde wäre noch besser."
    „Du bist tausendmal verrückt!" stieß der Oxtorner hervor. „Du weißt genau, dass der Einsatz mindestens zwei Stunden dauert."
    Er ließ Garron und den Okrill stehen und wechselte in die Kommandozentrale der OXTORNE. Die Orter empfingen gerade einen Funkspruch, der die Station verließ und in Richtung der Welten am Rand der Kugelsphäre des Sonnentresors ging. Sein Inhalt war ein Hilferuf. Die Tazolen waren nach den Vorfällen über Thagarum gewarnt und hatten die eindringenden Kampfroboter bereits entdeckt.
    Die Einsatzgruppe blieb in der Nähe des Übergangs. Aus dem Schutz ihrer Deflektoren heraus beobachteten die Männer und Frauen das Vorrücken der Roboter. Die TARA-V-UHs wandten sich in verschiedene Richtungen. Jeweils fünfzig Maschinen bildeten einen Pulk. Ihr Ziel war, die Hauptschächte der Korkenzieher-Station zu erreichen und sich über alle Ebenen von Kauhriom zu verteilen. Bereits nach drei Minuten trafen sie auf ersten Widerstand. Roboter der Algioten tauchten auf und eröffneten das Feuer.
    Atlan grinste verstohlen. Die geordneten Reihen der terranischen Kegelroboter gegen die bunt zusammengewürfelten Haufen der Algion-Maschinen erinnerten ihn an den Kampf einer geordneten Phalanx aus Soldaten gegen Scharen von Freischärlern, wie er es im Dreißigjährigen Krieg in Terras Region Europa erlebt hatte. Roboter aus Algion gab es in allen möglichen Abwandlungen der humanoiden Gestalt und aus mehreren Jahrhunderten.
    Ab und zu fanden sich welche darunter, die mitten im Einsatz zum Stillstand kamen oder anfingen zu qualmen. Altersbedingte Ausfälle sozusagen.
    Die Maschinen der Algiotischen Wanderer bildeten dennoch gefährliche Barrieren. Die Unterlegenheit ihrer Waffensysteme machten sie durch ihre große Anzahl wieder wett. Sie verstopften Schächte und Korridore und zwangen die TARA-V-UHs zu Umwegen und gelegentlich auch zum Rückzug.
    Natürlich wussten die Herren der Station genau, dass die Eindringlinge nicht gekommen waren, um die Station zu zerstören. Das hätten sie aus dem All erledigen können. Sie mussten Kauhriom erhalten, wenn sie dem Ziel der Algiotischen Wanderer nicht Vorschub leisten wollten. Warum die Fremden aus Algion nicht einfach alle Stationen in die Luft sprengten, um den Tresor zu knacken, war eine Frage, auf die Atlan keine Antwort wusste. Narr! meldete sich der Extrasinn. Die sofortige Zerstörung des Sonnentresors könnte den darin Gefangenen schaden und würde halb Chearth ins Verderben reißen. Natürlich, dachte der Arkonide. Und welcher der beiden Beweggründe zutrifft, das kann ich mir selbst aussuchen.
    Darauf gab der Logiksektor keine Antwort. Es war auch schwierig genug: Einerseits war der Sonnentresor jener heilige Ort, an dem die Algioten einen ihrer Götter vermuteten, den sie befreien wollten. Zerstörten sie aber den Sonnentresor, beraubten sie sich auch eines Kultobjektes. Atlan wartete, bis die Robottrupps an einem guten Dutzend Stellen in Kämpfe verwickelt waren und die Algioten feststellten, dass kein Nachschub mehr in Kauhriom eintraf. Dann gab er das Signal zum Aufbruch. Sie teilten sich in vier Gruppen auf und machten sich auf die Suche. Es galt, die gesamte Station nach einer größeren Anlage zu durchforsten, die nicht in den Plänen der Gharrer verzeichnet war. Im leichtesten Fall entdeckten sie sie bereits innerhalb der ersten Stunde. Mit etwas Pech würden sie länger als zwölf Stunden zubringen, bis sie das Ziel erreichten.
    Atlans Gruppe bestand aus den Frauen Peppina Nichols und Victor Lezla sowie den Männern Freder Moebius und Hamad el Ghibab, zwei Technikern und zwei Sprengstoffspezialistinnen; alle vier stammten ursprünglich vom Planeten Nosmo. Im Schutz der Deflektorfelder rührte der Arkonide sie zu einem Versorgungs- und Reparaturschacht. Der Mechanismus funktionierte entsprechend den Maß gaben der Gharrer. Die Algioten hatten kein zusätzliches

Weitere Kostenlose Bücher