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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Quartieren weiter.
    Es maß schnell gehen, bevor SENECAS Roboter hier eintreffen."
    Der Oxtorner meinte damit nicht die jenigen, die schon vor der Messe und den Quartieren stationiert waren. Er nannte insgesamt zwölf Punkte, die, wie Rhodan bemerkte, alle in der oberen Hälfte des SOL-Mittelteils lagen genauer gesagt, Inder oberen Hälfte des Ringwulsts.
    Nur Monkey selbst und Trabzon Barettwollten hier in ihrem Versteck bleiben und noch einmal versuchen, sich in die externen Verbindungen SENECAS einzuklinken. Als Rhodan das hörte, beschloß er, ebenfalls so lange zu bleiben.
    Er wandte sich, wie von Monkey verlangt, an die Besatzung und forderte sie auf, sich an den von ihm genannten Treffpunkten einzufinden und dort auf weitere Befehle zu warten -auch wenn er selbst noch nicht mehr wußte. Er maßte dem Oxtorner jetzt einfach vertrauen. Leicht fiel es ihm nicht.
    „Was ist wirklich euer Plan, Monkey?" fragte Rhodan, als sich die Männer und Frauen aus der Messe begaben. Kein Roboter hielt sie auf.
    „Sofort, Perry! Warte noch! Trabzon hat es gleich."
    Rhodan fühlte sich mehr als unwohl in seiner Haut. Er hatte unter dem Druck der Ereignisse gehandelt.
    Aber jetzt maßte er die Fäden wieder an sich ziehen.
    Er hatte die Anweisungen an die Menschen gefunkt. Wer ein Armbandfunkgerät trug, und das war praktisch jeder, hatte ihn hierin der Messe und oben in den Mannschaftsunterkünften gehört - ebenso SENECA.
    Es war unmöglich, daß die Biopositronik den Funkspruch nicht mit ihren Millionen Ohren aufgefangen hatte. Wie würde sie reagieren? Im Augenblick unternahmen die hier postierten Roboter immer noch nichts.
    Wie war das zu erklären? War es für SENECA nebensächlich, wohin sich die Raumfahrer begaben?
    Rhodan hatte in seinem Funkspruch sogar die Treffpunkte genannt, von stilliegenden Hangars bis zu Versammlungsräumen!
    Wurden die Menschen da von kampfbereiten Robotern erwartet? Er kam sich immer mehr vor wie auf brüchigem Eis.
    „Ich bin drin!" rief Karett aus. „SENECA kommuniziert mit der Erde, aber es ... es ist eine einseitige Kommunikation."
    Er deutete auf den Bildschirm, auf dem jetzt Zahlen- und Symbolgruppen mit rasender Geschwindigkeit wechselten, die Rhodan nichts sagten. Für den Positronikspezialisten Karett aber schienen sie wie eine Offenbarung zu sein.
    „Was bedeutet das, Trabzon?" wollte Monkey wissen.
    ‘ „SENECA empfängt Unmengen an Daten von Terra. Wie es aussieht, hat er sich in verschiedene Info-Netze auf der Erde eingeklinkt. Das ist unglaublich! Eine Positronik, die syntronische Daten gewissermaßen absaugt. In SENECA steckt offenbar mehr, als wir alle jemals. wußten. Außerdem laufen die Ortersysteme auf Hochtouren."
    „Also hatte Tautmo recht!" sagte Monkey. „Spionage! Dazu ist die SOL hier. Das will die Nano-Kolonne!"
    Karett drückte auf eine Taste. Die Zahlen und Symbole auf dem Bildschirm blieben stehen. Kurz betrachtete er sie, dann wurde er blaß.
    „Du hast recht, Monkey. Es scheint so, als würden sämtliche Daten über die aktuelle Systemverteidigung des Solsystems in diesen Minuten oder Stunden in SENECAS Speicher überspielt.
    SENECA muß eine Art Spezialkartei über Terra und seine aktuellen Schwachpunkte anlegen! Die Nano-Kolonne versucht dann nichts anderes, als einen Angriff auf das Solsystem vorzubereiten!"
    Bei den letzten Worten hatte er Rhodan angesehen. Perrys Miene war ausdruckslos, nur seine Backenmuskeln standen hervor. Die Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt.
    Das war der Augenblick, in dem auch Monkey sich zu Rhodan umdrehte und zum Zeichen, daß er mit seinem Latein am Ende war, die mächtigen Schultern hob.
    „Es muß verhindert werden", sagte Perry hart. „Was bereits in SENECAS Speichern ist, können wir nicht wieder löschen. Was er in den nächsten Minuten dazubekommen wird, ebenfalls nicht. Aber wir sollten versuchen, die Menschheit zu warnen."
    „Funksprüche des echten Rhodan?" fragte Karett. „Wem würden sie auf der" Erde mehr glauben - dir oder deinem virtuellen Double?"
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Alle Systeme sind unter SENECAS Kontrolle, und mit unseren Armbandgeräten lassen sich keine Hyperfunksprüche senden. Ihre Normalreichweite ist auch zu gering." Er sah dem Oxtorner in die künstlichen Augen. „Was war euer Plan, Monkey? Ich habe einen Verdacht, aber ich weiß nicht, ob ich damit richtigliege."
    „Unser Plan war, die drei im oberen Ringwulst des Mittelstücks zum Start bereitstehenden Kreuzer

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