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1964 - Ein weißer Haluter

Titel: 1964 - Ein weißer Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Terraner den Roboter desaktiviert in der Halle stehen und machten sich auf den Rückzug. Sollten Genhered und der Haluter doch denken, der von ihnen ebenfalls entdeckte Unbekannte habe ihn außer Funktion gesetzt.
    Die Terraner hatten einige Mühe, ihren Weg zurückzuverfolgen und zu dem Eingang zu finden, durch den sie hereingekommen waren. Aber sie schafften es rechtzeitig, um sich mit den bei den anderen zu treffen, die die Verfolgung des Unbekannten aufgenommen hatten. „Wir haben den Mann bis in eine schwer zugängliche Schlucht hineinverfolgt", sagte Hennes Weiß. „Dort verschwand er in einem abgeschirmten Transmitter, den er in der Schlucht aufgestellt hatte."
    „Habt ihr versucht herauszufinden, wo sich die Gegenstation des Transmitters befindet?" fragte Anphang unzufrieden. „Es war nicht möglich, dem Fremden zu folgen", sagte Weiß. „Um den Transmitter zu benutzen, muss man offensichtlich seine Individualschwingungen überprüfen lassen. Natürlich könnten wir das knacken, aber das haben wir vorerst gelassen. Und so etwas wie Justierungskontrollen haben wir nicht entdecken können."
     
    5.
     
    7. Januar 1291 NGZ
     
    Bré Tsinga, die profilierte und inzwischen auch in der terranischen Öffentlichkeit recht gut bekannte Kosmopsychologin, hatte sich seit einiger Zeit nicht mehr im Museum Janir Gombon Alkyetto sehen lassen. Im Auftrag der Liga Freier Terraner war sie in Mirkandol aktiv gewesen, hatte sich dort vor allem um die Kommunikation mit den Solmothen gekümmert. Auf Noviel Residors Bitten hin war sie mit einem regulären, aber schnellen Kurierschiff von Arkon nach Terra zurückgekehrt. Ihr Auftrag war, mit Blo Rakane und Genhered Kontakt aufzunehmen. Sie sollte ihre guten Beziehungen zu dem Nonggo ausnutzen, um die Informationen zu erlangen, die für alle anderen bisher unzugänglich geblieben waren.
    Der TLD-Chef hatte ihr nach ihrer Ankunft auf der Erde nicht gesagt, dass er Rakane bereits beobachten ließ. Also war sie ziemlich ahnungslos, als sie früh an diesem Tag vor dem Museum darauf wartete, dass der weiße Haluter es betrat, um Genhered zu treffen. Als es dann soweit war, folgte sie ihm ungefragt. Der Haluter kümmerte sich nicht um sie, obwohl er die schlanke Terranerin natürlich wahrnahm. Er stampfte, die Schritte vom weichen Bodenbelag gedämpft, vor ihr her und ging einige Rampen hinauf. Sie folgte ihm langsam, spielte in Gedanken noch einmal alle Informationen durch, die sie über den weißen Haluter erhalten hatte. Bré Tsinga wusste, dass Blo Rakane in mehr als einer Richtung „völlig aus der Art geschlagen" war.
    Nach einer halben Stunde traf der Haluter in einer Halle auf Genhered. Natürlich erkannte der Nonggo die Terranerin auf Anhieb wieder. Genhe red begrüßte sie, so, wie er auch Rakane begrüßt hatte - freundlich, aber zurückhaltend. Dann wusste er anscheinend nicht, wem er sich als erstem zuzuwenden hatte. Er blickte von ihr zu dem Riesen und wieder zurück. „Vielleicht sollte ich zuerst kurz er klären, weshalb ich jetzt hier bin", sagte die junge Kosmopsychologin mit den langen blonden Haaren. „Es geht in erster Linie um Sie, Blo Rakane. Mein Name ist Bré Tsinga, und mein Auftrag ist, herauszufinden, was Sie in diesem Museum suchen. Vielleicht kann ich Ihnen bei Ihrer Suche behilflich sein."
    Ihre Offenheit verblüffte den Haluter und den Nonggo sichtlich. Blo Rakane - sie wusste aus den Informationen, dass er kleiner als ein normaler Haluter war - nahm sie zum erstenmal wirklich zur Kenntnis: „Ihre Ehrlichkeit ehrt Sie, Bré Tsinga", sagte er freundlich. „Und natürlich weiß ich auch, wer Sie sind und was Sie bereits alles geleistet haben." Sein weißes rundes Gesicht verzog sich zu einem halutischen Lächeln. „Doch leider fürchte ich, dass wir nichts für Sie tun können. Was Genhered und ich hier zu tun haben, ist allein die Sache meines Volkes und des seinen."
    Die Kosmopsychologin nickte. „Das dachte ich mir. Sie erlauben, dass ich Sie trotzdem auf Ihren Streifzügen durch das Museum Janir Gombon Alkyetto begleite?"
    „Bitte warten Sie!" sagte Rakane. Dann zog er sich mit Genhered in eine Ecke zurück und sprach mit dem schlanken Humanoiden.
    Als sie zurückkamen, verkündete der Nonggo: „Es ist dir erlaubt, Bré Tsinga. Nur bitten wir dich, nichts von dem an die Öffentlichkeit oder den TLD zu geben, was du hier siehst. Und auch wenn wir dich bitten, einen bestimmten Raum zu verlassen, tu das bitte."
    „Ich bin einverstanden",

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