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1975 - Sonnenecho

Titel: 1975 - Sonnenecho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Norgo ro Yong.
    Darum schien es ihnen wie ein Wunder, als der Scoctore zu den Lebenden zurückfand. Als sie von ihm erfuhren, daß ihn die Götter vorübergehend zu sich geholt hatten, um ihm Gaintanus Hilfeschrei zu übermitteln, da wußten sie, daß sie einem Wunder ganz anderer Art beigewohnt hatten.
    Als ihnen Norgo mYong nun erklärte, daß er vorhatte, mit der Flotte in einer Trytrans-Etappe zum Neutronenstern Lykkol zu springen, machten die Kommandanten entsetzte Gesichter. Keiner wagte aber, ihm zu widersprechen. Wenn Gaintanu selbst diesen Weg wies, maßten sie gehorchen.’ Nur der Zyteker Gelonhoroch wagte den Einwand, daß sich so nahe dem Sonnentresor der Flug der Raumschiffe nicht koordinieren lasse und ihre Flotte beim Wiedereintauchen unweigerlich gesprengt werden würde. Doch Norgo ro Yong duldete keine Widerrede. Er bestand darauf, den Willen der Götter eiligst zu befolgen. Denn Gaintanu brauchte dringend Hilfe.
    Es gab eigentlich gar keine andere Möglichkeit, als eine Trytrans-Etappe zu fliegen. Denn im Normalflug würde es Jahre dauern, die drei Lichtjahre bis Skoghal zu überwinden. Und so lange hatte Norgo ro Yong nicht mehr zu leben, ganz abgesehen davon, daß den Algioten soviel Zeit ohnehin nicht zur Verfügung stand.
    Gelonhoroch war ebenfalls klar, daß sie den Trytrans einsetzen maßten. Er plädierte lediglich für eine kürzere Etappe, um das Risiko zu vermindern. Aber Fidus hatte den Weg zu Lykkol gewiesen, und Norgo ro Yong blieb bei seiner Entscheidung.
    So kam es, daß die Flotte geschlossen Fahrt aufnahm und alle 60 Raumschiffe gleichzeitig in die Überlichtetappe gingen. Diese dauerte nur drei Sekunden und einige Bruchteile. Die Trytroniken hatten die Dauer der Etappe bis zur zehnten Kommastelle exakt berechnet.
    Alle Raumschiffe flogen synchron in den Viereinhalb-Raum ein. Aber nur zwölf erreichten den Zielpunkt am Neutronenstern Lykkol, der der Schaltstation Porrista am nächsten lag.
    Das heißt, zwei weitere Pfeilraumer und fünf Knotenschiffe trafen zusätzlich im Zielgebiet ein. Doch sie kamen zu nahe an Lykkol aus dem ViereinhalbRaum und wurden unerbittlich von der Gravitation des Neutronensterns angezogen.
    Kurz nachdem sich die elf verbliebenen Raumschiffe um die YON APAT formiert hatten, stieß noch ein Irrläufer zu ihnen. Es war die PARSTAFF des Zytekers Gelonhoroch. Nun waren es neun Knotenschiffe und vier Pfeilraumer, die mit halber Lichtgeschwindigkeit den Flug zu Gaintanus Gefängnis fortsetzten. Sie würden für die Distanz von einem Lichtmonat, die man unter normalen Verhältnissen in Gedankenschnelle überbrücken konnte, an die fünfzig Tage benötigen. Und das auch nur, wenn alles gutging und es zu keinen unerwarteten Zwischenfällen kam.
    „Wir stehen unter Fidus’ Schutz", verkündete Norgo ro Yong. „Er wird uns durch alle Gefahren des Sonnentresors leiten."
    Doch schon am vierten Tag des Unterlichtfluges ereilte die dezimierte Befreiungsflotte für Gaintanu ein Schicksalsschlag, der Norgo ro Yongs prophetische Gabe und die Macht der tazolischen Götter in Frage stellte.
    Die 13 Raumschiffe gerieten in einen Hypersturm, der von dem nahen Blauen Riesen Kyllir ausging und ein Navigieren so gut wie unmöglich machte.
    Norgo ro Yong gab Befehl, dem Blauen Riesen um einige Grad auszuweichen. Zusätzlich gab er die Parole aus, daß alle Raumschiffe auf Sichtweite zusammenrücken und durch der Orientierung dienende ständige Peilsignale auf gleichbleibender Distanz zueinander bleiben sollten.
    Bei diesem Manöver kollidierten jedoch zwei Knotenschiffe miteinander. Sie versuchten im letzten Moment, durch eine Kurskorrektur und erhöhte Beschleunigung einander auszuweichen. Doch anstatt sich voneinander zu entfernen, zogen sie sich gegenseitig wie magnetisch an. Dem Zusammenprall folgte eine Explosion, die ein drittes Knotenschiff mit ins Verderben riß.
    Bei diesem dritten Raumer handelte es sich um eine Einheit der Saggarer. Sie funkten verzweifelt um Hilfe, weil ihr Antrieb durch den Unfall ausgefallen war und sie der Gravitation von Kyllir nicht mehr gegensteuern konnten. An eine Reparatur war in der kurzen verbleibenden Zeitspanne nicht zu denken. Das Knotenschiff brauchte Unterstützung durch Zugstrahlen von mindestens drei anderen Einheiten, um der Anziehungskraft des blauen Sonnengiganten entkommen zu können.
    Aber Norgo ro Yong untersagte den verbliebenen Schiffen jeglichen Beistand für die Saggarer. Er fürchtete, daß eine solche Hilfsaktion

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