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1976 - Die Sonnenwürmer

Titel: 1976 - Die Sonnenwürmer
Autoren: Unbekannt
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Strukturriss bei Yponiko wieder zu schließen. Jedenfalls nicht schnell genug, um weitere Ausbrüche der Guan a Var zu verhindern. Und die entflohenen Sonnenwürmer werden das komplizierte Spiel der Energien im Tresor weiterhin schädigen, indem sie über immer mehr Sonnen herfallen. Im Prinzip ist die Sache gelaufen."
    Im Konferenzraum herrschte bedrücktes Schweigen. Myles Kantor hatte damit praktisch eingestanden, dass die Mission der Galaktiker in Chearth so gut wie gescheitert war. „Warten wir ab", sagte Tek. „Es ist noch nicht aller Tage Abend. Vielleicht wissen die Haluter Rat, die in einigen Wochen eintreffen werden. Rizz, was hast du zu vermelden?" Es dauerte einen Augenblick, bis der Ertruser sich so weit zusammengerissen hatte, dass er antworten konnte. „Ich habe die Zielerfassung der Transformkanonen neu justiert. Aber ob das etwas bringt,. wissen nur die Götter von Kreit." Er fuhr mit einer Hand über seine blauhaarige Sichellocke. „Ich lege jedenfalls keinen gesteigerten Wert darauf, es herauszufinden."
    Ronald Tekener nickte nachdenklich. Bei ihrem letzten Zusammenstoß mit den Algiotischen Wanderern hatte die Zielerfassung aufgrund der in dieser Region tobenden Hyperraum-Phänomene versagt. Auch der Virtuellbildner hatte seine Aufgabe so schlecht erfüllt, dass die Algioten sich nicht hatten täuschen lassen. „Dafür funktioniert der Hyperraum-Resonator weiterhin einwandfrei", fuhr Kantor fort. „Sirid, Arlo und Stegman haben alles im Griff. Trotzdem wünschte ich, die Siganesen wären mitgekommen. Ihnen würde vielleicht der eine oder andere Zaubertrick gelingen."
    „Sie sind nun mal unabkömmlich gewesen." Die wenigen kleinwüchsigen Menschenabkömmlinge, die mit der GILGAMESCH nach Chearth gekommen waren, arbeiteten auf den Stützpunkten der Alliierten rund um die Uhr daran, die Netze zu neutralisieren, die die Invasoren vor den parapsychischen Kräften der Gharrer schützten. „Aber ich bleibe dabei." Kantor wischte eine Strähne beiseite, die ihm über die Augen im wächsern bleichen Gesicht hing. „Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden."
    „Nicht, solange Garron von diesem So'o'both nicht alles über die Sonnenwürmer herausgefunden hat", sagte Tekener. „Gerade bei der von dir geschilderten Entwicklung könnten weitere Informationen über die Guan a Var sich als lebenswichtig erweisen."
    „Dann sollten wir ihn auffordern, noch einmal mit So'o'both zu sprechen. Vielleicht gelingt es ihm ja trotz seiner geschwächten Verfassung." Der Smiler nickte. „Arnulf und ich kümmern uns darum. Ihr versucht weiterhin, die technischen Systeme der PYXIS optimal auf die hier herrschenden Bedingungen einzustellen. Und die Alarmbereitschaft bleibt bestehen. Dieser Norgo ro Yong könnte mit seinen Schiffen jederzeit wieder auftauchen und einen weiteren Angriff starten."
    „Bitte nicht in meiner Gegenwart, Nuffy." Rohmer sah Tekener wütend an, verkniff sich aber jeden Kommentar und steckte die Schachtel Zigaretten, die er gedankenverloren hervorgeholt hatte, wieder ein. Sein Zorn galt weniger dem Umstand, dass der Leiter der Operation Sonnentresor ihn gebeten hatte, das Rauchen zu unterlassen. Vielmehr ärgerte er sich darüber, mit seinem Spitznamen angesprochen worden zu sein. Nur seine Kollegin Samantha Ogris, die Biokybernetikerin, die gemeinsam mit ihm den Avatara betreute, durfte das. Samantha ließ er fast alles durchgehen...
    Aber Tekener? Der Smiler nannte ihn immer Nuffy, wenn er rauchen wollte. Und jedesmal erboste er sich dermaßen darüber, dass ihm der Verzicht auf das Nikotin nicht mehr so schwer fiel. Die Sucht, die Sucht ... Sein Zorn verrauchte so schnell wie der, wie er gekommen war, und wich einer gewissen Bewunderung für Tekeners psychologisches Einfühlungsvermögen. „Körperlich ist der Avatara in ein wandfreiem Zustand", sagte der Ara Somnaro, der Schiffsarzt der PYXIS. Er war früher Klon-Spezialist gewesen, lehnte diese Techniken heutzutage jedoch generell ab. Er hatte sogar einen Kreuzzug gegen das Klonen von Lebewesen geführt, der ihm ein Berufsverbot der AraÄrztekammer eingebracht hatte. Nachdem er zu Camelot übergewechselt war, hatte er sich einen hervorragenden Ruf als Naturheilpraktiker gemacht.
    Doch Tekener hatte bislang nicht feststellen können, dass seine Antipathie gegen künstlich geschaffene Lebewesen ihn in irgendeiner Hinsicht verleitet hatte, bei der Betreuung und Behandlung Viers weniger. als sein ganzes Können
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