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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgten ihm oder schwebten vor ihm her und nahmen seine Aktion aus verschiedenen Blickwinkeln auf.
    Die Aufsichtsroboter, deren Äußeres verschiedenen Tieren nachempfunden war, hielten ihn nicht auf.
    Offenbar sahen sie keine Gefährdung der Ordnung durch den einzelnen Mann.
    Glaugenthorn kannte sich in diesem Bereich natürlich hervorragend aus. Der Gestalter maßte alle nötigen Informationen nur peu ä peu aus dem Bewußtsein des Wissenschaftlers holen.
    Shabazza erreichte das große Saurierareal, arid bevor sich ihm jemand in den Weg stellen konnte, stürzte er in die Steuerungsanlage. Von hier aus wurden die verschiedenen Schutzschirme aus Formenergie überwacht, die unsichtbare und unüberwindbare Barrieren zwischen den einzelnen Gehegen bildeten.
    Blitzschnell nahm er die nötige Manipulation vor, verließ den Raum durch einen Ausgang, der direkt ins Gehege führte, und rannte auf einen jungen Saurier zu.
    Es war Peeka, jenes Saurotenlamm, das erst vor zwei Tagen aus dem Dschungel. entführt worden war.
    Es war ein junger Raubsaurier mit einem klobig wirkenden, langgestreckten Kopf und gewaltigen Reißzähnen.
    Sein Körper war mit grünen, blauen und roten Schuppen überdeckt, die im Nacken- und Rückenbereich einen festen Panzer mit schweren Platten bildeten. Anden stämmigen Beinen zeigten sich erste Dornen. Sie waren bei dem jungen Tier nur schwach ausgebildet, würden später aber zu fürchterlichen Waffen werden.
    Da Glaugenthorn zusammen mit den anderen für die Freilassung Peekas demonstriert hatte, mochte den Berichterstattern der öffentlichen Medien nur logisch erscheinen, was er tat.
    Sie ahnten natürlich nicht, daß sie es nicht mehr mit Glaugenthorn, sondern mit Shabazza zu tun hatten.
    Der junge Saurier wich zunächst zurück, fuhr dann jedoch auf den Wissenschaftler zu und streckte ihm eine Pranke entgegen. Glaugenthorn stürzte sich darauf und klammerte sich daran fest - und der Gestalter wechselte erneut. Er flüchtete in Körper und Geist des Saurotenlamms.
    ‘ Shabazza brauchte ein paar Sekunden, um sich in dem relativ primitiven Gehirn zurechtzufinden. Er hatte immer Schwierigkeiten gehabt, wenn er gezwungen gewesen war, in einem Tier zu leben. Eine solche Station konnte immer nur Durchgang für etwas anderes sein. Und natürlich kannte er die Gefahren, die mit einem solchen Schachzug verbunden waren.
    - Seine geistige Kapazität wurde beeinträchtigt, und das um so mehr, je länger er in dem jeweiligen Tier blieb. Verharrte er zu lange, war nicht auszuschließen, daß er das Tier überhaupt nicht mehr verlassen konnte.
    Die Demonstranten stürmten das Gelände. Ihnen war nicht entgangen, was vorgefallen war, und sie wollten Zeugen der weiteren Entwicklung sein. Sie beobachteten, wie Carmet Glaugenthorn sich an der Flanke des Saurotenlamms emporschwang und sich in dem mit großen Schuppen und Panzerplatten übersäten Nacken des etwa vier Meter hohen Tieres festklammerte.
    Peeka richtete sich brüllend auf, schlug einige Male um sich, ohne irgend etwas oder irgend jemanden zu treffen, und stürmte dann durch exakt jene Lücke aus dem Gehege, die Shabazza vorher von der Steuerungsanlage aus geschaffen hatte.
    Er raste über die Wege, fegte alles und jeden zur Seite, der sich ihm in den Weg stellte, setzte geschickt über die Außenbegrenzung des Zoos hinweg, ignorierte die Schüsse, die einige in Panik geratene Männer auf ihn abgaben, ohne ihn zu treffen, und hetzte durch die Außenbezirke der Stadt hinaus auf die von Dschungel überdeckte Landzunge.
    Zahlreiche Neugierige verfolgten die Flucht des Saurotenlamms über die schmale Landbrücke, die.zur dicht bewaldeten Halbinsel Lepso-Suma hinüberführte. Niemand aber versuchte jetzt, Peeka aufzuhalten.
    Shabazza gelang die Flucht in jenen Wald, dem Carmet Glaugenthorn eine geballte Lebensenergie bescheinigt hatte, die vielleicht höchste Konzentration von Lebensenergie auf so kleiner Fläche in der ganzen Milchstraße.
     
    *
     
    Ein Alptraum war zu Ende. Perry’ Rhodan stand mitten in der Menge der aufgeregt miteinander redenden Tierfreunde auf einem Felsbrocken und blickte auf die Landzunge hinaus. Lange schon war von dem Saurotenlamm nichts mehr zu sehen, doch der Terraner stieg nicht von dem Felsen herunter, und er beteiligte sich auch nicht an den Gesprächen. Erfühlte sich leer und ausgebrannt, zugleich aber unendlich erleichtert.
    Sein verzweifelter Kampf gegen Shabazza schien jenseits der Realität zu liegen. Auch der Ausgang

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