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199 - Schlacht der Giganten

199 - Schlacht der Giganten

Titel: 199 - Schlacht der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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durchlassen. Ich sehe nur eine Möglichkeit: Ich hole den Kombacter, und du schießt uns damit den Weg frei!«
    Ehe Matt antworten konnte, drehte sich Rulfan schon um und rannte zurück ins Lager der Telepathen. Chira wollte ihm folgen, doch Rulfan schickte sie zurück. »Bleib bei Aruula!«, hörten Matt und Aruula den Freund rufen, und schon verschwamm seine Gestalt mit der Nacht.
    Der Gedanke, mit der Hydreewaffe auf Menschen schießen zu müssen, die mit Klingen, Speeren und Bumerangs kämpften, ließ den Mann aus der Vergangenheit erschauern.
    Doch was blieb ihm übrig? Er lud Daa’tan von seiner Schulter und legte ihn ins Gras. Eine Sturmböe fegte über sie hinweg, und das Brausen in der Luft steigerte sich zu einem ohrenbetäubenden Röhren. Ein gewaltiges, grün leuchtendes Oval rauschte durch die Nacht heran.
    »Der Wandler!«, schrie Aruula. »Er landet!«
    Der Mann aus der Vergangenheit starrte das rasch größer werdende Licht an. »Er stürzt ab!«, brüllte er. Der leuchtende Koloss raste dem Uluru entgegen. Matt Drax packte Aruula, drückte sie über ihrem Sohn zu Boden und warf sich auf sie beide.
    Wie ein Hurrikan brauste es über sie hinweg.
    Herangepeitschter Sand und entwurzeltes Gestrüpp deckten sie zu. Dann bebte die Erde, und ein gewaltiges Splittern und Krachen erfüllte die Nacht. Im nächsten Moment ging ein Gesteinshagel auf sie nieder. Wie Geschosse schlugen die Felssplitter rechts und links von ihnen ein. Ein einziger traf Matt Drax am Gesäß, glücklicherweise nur ein einziger!
    Dann war es vorbei. Matt und Aruula sprangen auf und blickten zum Uluru. Dort sahen sie den Wandler langsam den Sternen entgegen steigen. »Er wird zurückkommen«, sagte Aruula. Plötzlich richtete sie sich auf, und ein fast kindliches Lächeln glättete ihre Züge. »Er wird uns abholen!«, verkündete sie mit großer Gewissheit. »Und ich weiß auch, wo! Wir müssen dort auf ihn warten!«
    Damit rannte sie los.
    Matthew Drax erschrak. »Bleib hier, Aruula!« Er bückte sich nach seinem Sohn und hob ihn hoch. »Wo willst du hin? Wir müssen auf Rulfan warten!« Doch Aruula hetzte schon zwischen die Zelte des Telepathenlagers. Chira fegte ihr hinterher.
    Der Mann aus der Vergangenheit lud sich seinen Sohn auf die Schultern und stolperte ebenfalls zurück zum Lager. Die schwere Last des Bewusstlosen behinderte ihn. Gleich im ersten Zelt, das er erreichte, legte er Daa’tan ab. Er streichelte ihm über die Wange, betrachtete ihn einen Atemzug lang mit einer Mischung aus Zärtlichkeit und Scheu und hüllte ihn dann in ein Fell. Danach huschte er aus dem Zelt und rannte weiter Richtung Uluru.
    »Aruula!« Ihr Name hallte ihm als Echo von der dunklen Steilwand zurück. Im Laufen sah er eine Bewegung: Chira!
    Hundert Schritte vor ihm huschte sie durch die Nacht. Und nicht weit von ihr erkannte er Aruulas Gestalt. Sie lief direkt auf die Felswand zu. Matt Drax folgte seiner Geliebten, so schnell er konnte. Was hatte sie nur vor? Die Vorstellung, sie noch einmal zu verlieren, versetzte ihn in Panik.
    Bald erreichte er eine hohe Schneise im Fels. Er blieb stehen, blickte an der Steilwand hinauf. Die Schneise verengte sich, je weiter man kam, und mündete in eine kleine, in den Fels gehauene Treppe. Matt blieb stehen und lauschte: Aruulas Schritte hallten aus dem Treppenschacht. Offenbar führten die Stufen zur Oberseite des Uluru hinauf.
    Nun wusste er, was Aruula vorhatte: Sie hoffte darauf, dass der Wandler sie dort oben aufnehmen und davontragen konnte – und das mitten in einem Gefecht mit dem Finder! Sie musste wahnsinnig geworden sein!
    Matt lief los. Er nahm drei Stufen auf einmal.
    ***
    Zuerst war es wie ein sanftes Plätschern, und Victorius schöpfte Hoffnung. Keine harte, aggressive Schwingung wie beim ersten Zusammenstoß der Geistesgiganten traf den vereinigten Gedankenschirm der Telepathen, sondern einzelne, feine Geistesströme flossen durch ihn hindurch. Wie Wasser sich vor einem Hindernis teilt und es umfließt, so umströmten die sanften mentalen Schwingungen des Feindes den telepathischen Schutzschild.
    Sie trauten ihren eigenen Mentalkräften nicht, als sie begriffen, was der Feind wollte: Er versuchte mit dem HERRN Kontakt aufzunehmen! Er wollte mit dem Ahnen reden, weiter nichts! Eine Woge kindlichen Erstaunens ging durch Menge der Telepathen und machte die Gedankenfestung für einen Moment durchlässiger.
    (Ziehe deine schwarzen Krieger und Telepathen zurück…) Jeden Gedanken des

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