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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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„Gwen, wir müssen weiter! Nach oben." Sie nickte benommen.
    Sie rappelten sich auf, kamen mühsam auf die Beine. Wieder mussten sie Dämon tragen. Crispins Beine waren wie Gummi, auch Justin taumelte mehr als dass er ging. Gwen suchte den Weg nach oben. Sie tastete sich an der Wand entlang. Ihre Augen tränten so sehr, dass sie kaum sehen konnte. Schließlich, mit letzter Kraft gelangten sie zu den Aufzügen.
    Sie fuhren nach oben. Endlich konnten sie wieder atmen.
    Justins Lungen brannten noch immer.
    Dämon war auf dem Boden des Aufzugs zusammengesackt.
    „Dämon - ist alles in Ordnung?" Cris wurde fast hysterisch vor Sorge. Er saß neben ihm, hatte die Arme um seinen Bruder geschlungen.
    Dämon starrte ihn an. Er sah so fremd aus ohne Haare. Was hatten sie bloß vorgehabt?
    „Dee - jetzt sag doch irgendwas!"
    Ein wenig verlegen wischte Dämon sich die Tränen aus dem Gesicht und räusperte sich. „Ich bin so froh, dass ihr hier seid." Ganz leise; er war noch unendlich weit entfernt. Begriff noch gar nicht wirklich, was um ihn herum geschehen war.
    „Dee, bist du verletzt? Kannst du aufstehen?"
    Erst jetzt bemerkte Cris die Wunden an Dämons Armen und Beinen. „Mein Gott - was ist das?"
    Doch dieser konnte darauf nicht antworten.
    „Dämon, jetzt sag doch schon, was los ist? Was hatten sie vor?"
    Justin berührte Cris sanft an den Schultern. „Ruhig, Cris. Dämon hat es überlebt. Wir rufen jetzt die Polizei und einen Arzt, ja?"
    „Ja, ja, natürlich."
    Die Aufzugtür öffnete sich, und Peter Kershaw stand direkt davor. Mit grimmigem Gesicht sah er sie an. Seine Pistole war direkt auf Gwen gerichtet. Verdammt, wo hatte sie ihre Waffe? Sie musste sie unten verloren haben! „Los! Kommen Sie da raus!", befahl er.
    „Kershaw, verdammt, machen Sie keinen Fehler", sagte Gwen und versuchte, die Ruhe zu bewahren.
    „Sie haben offensichtlich einen Fehler gemacht, Puppe!" Er winkte sie mit der Waffe aus dem Aufzug hinaus.
    Sie hatten verloren. Alles war umsonst gewesen.
    Mühsam stand Cris auf, und gemeinsam mit Justin trug er Dämon aus dem Aufzug.
    „Wenn ich gewusst hätte, dass Sie solche Schwierigkeiten machen, hätte ich Ihren Bruder besser doch umgefahren", wandte Kershaw sich an Dämon. „Vielleicht wäre das eine Warnung gewesen, die Sie verstanden hätten!" Doch der reagierte gar nicht.
    „Haben Sie wenigstens eine Decke?", fragte Cris. Er konnte es nicht mehr ertragen, dass Dämon nackt auf dem kalten Boden lag.
    „Die wird er nicht mehr brauchen", schnauzte Kershaw ihn an. „Aber erstmal muss ich mich um dringendere Dinge kümmern!"
    Ohne die vier aus den Augen zu lassen, verschwand er in dem gläsernen Überwachungsraum. Cris wusste, dass von dort die Sicherungsanlage bedient wurde, Monitore übertrugen Bilder aus der gesamten Firma. Der Raum erinnerte an ein Flugzeugcockpit. Cris sah, dass Kershaw sich an einen Computer setzte und etwas eintippte. Er wusste, dass eine Flucht im Moment zwecklos war. Sie würden Dämon nicht zu der einen Tür kriegen, die offen war - die Tür zur Tiefgarage. Dämon begann zu zittern, und Cris setzte sich zu ihm auf den Boden und umschlang ihn mit seinen Armen. „Kollabiert er?", fragte Gwen besorgt.
    „Ich ... weiß nicht." Cris wiegte sich leicht mit Dämon hin und her, der weinte wieder lautlos. „Wir brauchen einen Arzt."
    „Wenn das alles wäre", sagte Gwen leise.
    Justin starrte durch die Glasscheiben in den Überwachungsraum hinein. „Was macht er da bloß?"
    „Ich habe keine Ahnung", antwortete Gwen, doch Justin sah die Sorgenfalten auf ihrer Stirn. „Ich ..."
    In diesem Augenblick wurde das ganze Gebäude durch einen heftigen Knall erschüttert! Der Boden bebte, und Cris hatte den Eindruck, alles würde in den nächsten Sekunden um sie herum zusammenstürzen. Entsetzt sah er zu Justin und Gwen. Irgendwo war etwas explodiert, doch die massiven Mauern hielten der Druckwelle stand.
    Was hatte Kershaw getan? Und was sollten sie jetzt tun? Sie konnten sich unmöglich allein aus dieser verzwickten Situation befreien.
    Gwen überlegte fieberhaft. Kershaw hatte einen Teil des Labors in die Luft gesprengt - das war ihr klar. Er hatte die Beweise vernichtet. Was konnten sie jetzt noch tun? Sie saßen hier in der Falle. Aber vielleicht konnte Charly sich rechtzeitig befreien? Doch, es schien, als könne Kershaw Gedanken lesen, denn er sagte hämisch: „Die Kleine hebe ich mir für später auf. Erstmal mache ich mit euch kurzen Prozess!" Und genau das

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