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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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Buffy. Sie spürte, wie sich der bittere Geschmack in ihrem Mund ausbreitete. Galle stieg in ihr hoch. Sie schluckte sie hinunter.
    Offenbar hatte Percys geliebte Mama ihn zu viele alte Splatterfilme sehen lassen. Jeder wusste, dass seit The Blob die alte Regel, dass das Aussehen über den Tod entschied, keine Gültigkeit mehr hatte.
    »Komisch«, sagte sie. »Meine Mutter hat mir beigebracht, dass man ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen darf. Aber in deinem Fall bin ich bereit, eine Ausnahme zu machen.«
    »Ha, ha. Sehr witzig«, sagte Percy. »Verzeih mir, wenn ich mich totlache.«
    »Hauptsache, du stirbst.«
    Buffy entschied, dass sie genug von diesem Gespräch hatte, und stürzte sich auf ihn. Percy senkte den Kopf und stürmte los. Buffy stöhnte auf, als der Vampir ihr den kurz geschorenen Kopf in die Magengrube rammte. Brüllend schleuderte Percy die Jägerin gegen die nächste Wand. Buffys Kopf flog nach hinten und prallte mit einem Übelkeit erregenden Klatschen gegen die Ziegelsteine. Ihr ganzer Schädel dröhnte vor Schmerz. Grelle, weiße Lichtblitze tanzten vor ihren Augen.
    Automatisch stemmte sie die Absätze gegen den Boden, um nicht an der Wand nach unten zu rutschen. Sie schüttelte den Kopf und versuchte verzweifelt, wieder klar zu sehen. Es gab jetzt zwei Percys.
    »Ich liebe dieses Geräusch, du auch?«, fragten sie, als sie zurücktanzten, außer Reichweite des Pflocks. Kluge Vampire hätten ihren Vorteil genutzt, aber nicht die beiden Percys. Sie waren zu versessen auf das Katz-und-Maus-Spielen.
    »Der Kopf des letzten Mädchens klang genauso«, erklärten die beiden Percys. »Er ist wie eine reife Wassermelone zerplatzt. Aber keine Sorge. Sie hat nichts gespürt. Wenigstens nicht mehr zu diesem Zeitpunkt.«
    Buffy schnappte nach Luft und machte den ersten Atemzug seit ihrem direkten Kontakt mit dem Vampirschädel. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er von einem kräftigen Bauarbeiter mit einem riesigen Presslufthammer malträtiert.
    Sie schüttelte erneut den Kopf, heftiger diesmal. Nervenenden schrien ihren Protest hinaus. Eine Explosion bunter Lichter gesellte sich zu den weißen Blitzen, die vor ihren Augen flackerten. Aber es hatte funktioniert. Sie konnte wieder klar sehen. Keine Gehirnerschütterung. Ausgezeichnet.
    Jetzt stand nur noch ein unglaublich nervender Vampir vor ihr. Einer, der nicht mehr lange zu leben hatte, wenn es nach Buffy Summers ging.
    »Hörst du eigentlich nie auf zu reden?«
    »Nun, du wolltest doch wissen, was mit den anderen passiert ist«, protestierte Percy mit gekränkt klingender Stimme. »Wenn du es nicht wissen wolltest, hättest du nicht fragen sollen. Es gibt keinen Grund, unhöflich zu mir zu sein.«
    »Sagt Mama das?«, fragte Buffy. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Dann noch einen. Sie hatte die Gasse halb durchquert, als ein jammernder Schrei sie zum Halt brachte.
    »Maamaa...«
    Zu Buffys Erstaunen tauchte Webster am Anfang der Gasse auf, dicht gefolgt von Angel.
    »Wieso kommt ihr zurück?«, fragte die Jägerin.
    »Ich schätze, es liegt an dieser Zwillingsbindungskiste«, antwortete Angel, während er und Webster auf sie zurannten.
    »Webster, pass auf!«, schrie Percy. Aber es war bereits zu spät. Buffy stellte ihm ein Bein. Webster flog mit flatternder marineblauer Krawatte durch die Luft. Er landete zwischen den Mülleimern gegenüber der Hintertür des Bronze und blieb reglos liegen. Mit einem wütenden Knurren sprang Percy Angel auf den Rücken.
    Angel wirbelte herum und warf sich dann mit aller Kraft nach hinten. Diesmal war es Percys Kopf, der dieses liebliche Wassermelonengeräusch hervorbrachte. Angel schmetterte ihn mehrfach gegen die Rückwand des Bronze. Aber Percy hing wie eine Klette an ihm.
    »Reserveplan«, rief Buffy. Angel stolperte vorwärts. Buffy nahm Anlauf auf die Wand, stieß sich mit dem Fuß ab, schlug einen Salto, drehte sich in der Luft und stieß mit dem Pflock zu, als sie landete. Er bohrte sich in Percys ungeschützten Rücken.
    Vor Schmerz und Wut aufheulend warf er den Kopf zurück. Seine gelben Raubtieraugen richteten sich für den Bruchteil einer Sekunde auf Buffy.
    »Mama wird das überhaupt nicht gefallen«, sagte er.
    Buffy zog den Pflock heraus, und Percy zerfiel zu Staub.
    »Hoffentlich weiß sie, wie man einen Staubwedel benutzt.«
    Angel wischte sich den Vampirstaub von den Schultern.
    »Oh, tut mir Leid«, sagte Buffy und streckte die Hand aus, um ihm zu helfen.
    »Kein Problem«, meinte

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