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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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ziemlich ertragreiches Geschäft, bis es den Wikingern in die Arme lief. Manche Leute würden alles tun, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen – Diebe, Mörder, und man sollte sie hängen, diese wertlosen Räuber, die sich auf ehrbare Kaufleute stürzen. Wenn sie Mut hätten, gingen sie nach Irland, wo das Plündern und Rauben an der Tagesordnung ist.
    Nun ja – das Schiff war unterwegs, aber wir hatten noch drei weitere Boote, von denen wir eines nahmen. Außer mir fuhren Thorgunna, Helgi, Hjalmar, Ketill, Grim und Gerald mit. Ich beobachtete, wie der Fremde vor dem kalten Wasser zurückzuckte, als wir das Boot ins Wasser schoben; hinterher zog er Schuhe und Strümpfe aus, um sich die Füße abzutrocknen. Er hatte sich über unser Badehaus gewundert – glaubte er etwa, wir seien Wilde? –, und er war empfindlich wie eine Frau und begab sich bald aus dem Bereich unserer Füße.
    Es ging eine günstige Brise, und wir richteten den Mast auf und segelten. Gerald versuchte zu helfen, konnte aber die eine Leine nicht von der anderen unterscheiden und brachte sie bald völlig durcheinander. Grim schnauzte ihn an, und Ketill lachte höhnisch. Aber nicht lange, und wir waren auf dem Weg, und er setzte sich neben mich. Er hatte eine lange Zeit lang ausgestreckt dagelegen und nachgedacht, bevor er schüchtern zu sprechen wagte: »In meinem Land hat man … wird man eine Takelung und ein Ruder haben, die besser sind als diese hier. Mit ihnen kann man mit und gegen den Wind kreuzen.«
    »Aha, unser geübter Segler muß uns Ratschläge erteilen!« spottete Ketill.
    »Sei still«, fuhr ihn Thorgunna scharf an. »Laß Gerald sprechen.« Er lächelte sie verstohlen und dankbar an. Auch ich war neugierig, was er von sich geben würde. »Das ist etwas, was man leicht herstellen könnte«, sagte er. »Ich habe solche Boote schon selbst benutzt und kenne sie gut. Als erstes sollte das Segel nicht viereckig sein und von einer Rahnock hängen, sondern dreieckig, wobei die eine Ecke an eine Rah gebunden wird, die drehbar am Masten hängt. Außerdem ist euer Steuerruder am falschen Platz – in der Mitte des Hecks sollte ein Ruder sein, das von einer Stange geführt wird.« Er war jetzt eifrig bei der Sache und zeichnete alles mit dem Fingernagel auf Thorgunnas Umhang. »Mit diesen beiden Dingen und einem tiefen Kiel – so tief, wie etwa ein Mann groß ist, bei einem Boot dieser Größe – kann es gegen den Wind kreuzen … so. Und ein anderes Segel kann außerdem noch zwischen den Masten und den Bug gehängt werden.«
    Ich muß schon sagen, Priester, die Idee hatte ihre Vorzüge. Und hätte ich keine Angst vor dem Unglück – denn alles von ihm brachte Unglück –, so würde ich selbst jetzt noch ein wenig damit experimentieren. Aber es sind doch gewisse Nachteile vorhanden, die ich ihm auf ganz logische Art klarmachte.
    »Erstens einmal«, begann ich, »und das wäre ziemlich übel, könnte man unmöglich mit solch einem tiefen Kiel und Ruder das Schiff an Land ziehen oder einen flachen Fluß hinaufsegeln. Vielleicht gibt es dort, wo du herkommst, viele Häfen, aber hier muß ein Schiff überall anlegen und muß schnell wieder klargemacht werden können, falls ein Angriff zu befürchten ist. Zweitens wäre dieser Mast, wie du ihn beschreibst, sehr schwer abzubauen, wenn der Wind nachläßt und die Ruder heraus müssen. Drittens kann man ein Segel mit einem solchen Format nicht als Plane benutzen, wenn man auf See schlafen muß.«
    »Das Schiff könnte Anker werfen und ihr könnt mit kleinen Booten an Land gehen«, antwortete er. »Auch könntet ihr Kajüten ins Schiff einbauen, um darin Schutz zu finden.«
    »Die Kabinen würden den Rudern im Wege sein«, wandte ich ein, »außer die Schiffe wären hoffnungslos breit gebaut oder die Ruderer säßen unter Deck wie die Galeerensklaven von Miklagard; und freie Männer würden das nicht ertragen, so zu rudern.«
    »Müßt ihr denn Ruder haben?« fragte er wie ein kleines Kind.
    Gelächter erscholl. Selbst die Möwen, die über Steuerbord schwebten, schienen zu lächeln.
    »Habt ihr dort, woher du kommst, immer Wind?« schnaubte Hjalmar. »Was geschieht, wenn man in eine Flaute gerät – tagelang, meine ich, und die Verpflegung wird knapp –«
    »Ihr könntet ein Schiff bauen, das groß genug ist, um Verpflegung für viele Wochen aufzunehmen«, sagte Gerald.
    »Wenn du reich bist wie ein König, könntest du das tun«, entgegnete Helgi. »Und ein Schiff, das hilflos bei ruhiger See

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