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2005 - Gestrandet in der Nacht

Titel: 2005 - Gestrandet in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bin, greift die Fremden an und vernichtet sie. Nehmt keine Rücksicht auf mich! Es spielt keine Rolle, ob ich an Bord bin oder nicht. Es geht nur um Nacht-Acht. ESTARTU wird zurückkehren, und sie muß Nacht-Acht unversehrt und voll funktionsfähig vorfinden."
    Er schickte sich an, den Raum zu verlassen. In der Tür blieb er noch einmal stehen und drehte sich um. „Und noch etwas", sagte er streng. „Es besteht die Möglichkeit, daß Objekte der Fremden bei uns eingedrungen sind. Die Wächter sollen nach ihnen suchen und jeder Spur nachgehen. Wenn sie etwas finden, ist es sofort zu vernichten. Wir verhandeln nicht, sondern schlagen zu."
    Daram Hassentater ließ es sich nicht nehmen, den Lord-Eunuchen Crom Harkanvolter, seinen Berater Garbam und die vierzig anderen Eunuchen zu verabschieden, als sie in einem Hangar in einen Raumgleiter stiegen und zum Hantelraumer starteten. „Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg, Hoher Lord-Eunuch", sagte er zu Crom. Wäre Harkanvolter nicht gerade in diesem Augenblick zurückgewichen, um sich in den Gleiter zu begeben, hätte er ihn wohl noch umarmt. „Ich danke dir", sagte der Lord-Eunuch, korrigierte den Sitz des roten Tuches an seinem Hals, und dann trieb er seine Delegation ungeduldig zur Eile an.
    Daram Hassentater verneigte sich leicht. Rückwärts schreitend entfernte er sich von dem Raumfahrzeug und verließ den Hangar, um den Start nicht zu verzögern. Er hatte bereits lernen müssen, daß Crom sehr ungehalten sein konnte.
    Als sich das Sicherheitsschott hinter ihm geschlossen hatte, atmete er tief durch und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Er fixierte Aarkum Garventruch mit seinen Blicken, dann winkte er ihn energisch zu sich heran und eilte mit ihm der Zentrale entgegen. „Das ist die Gelegenheit, auf die wir gewartet haben", sagte er leise. „Crom war arglos genug, mich als seinen Stellvertreter einzusetzen, und er ist töricht genug, Nacht-Acht ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt zu verlassen. Er wird den Ausflug zu den Mundänen nicht überleben. Entweder unser Erzfeind bringt ihn um, oder die Situation wird so kritisch, daß wir keine andere Wahl haben, als das Feuer auf den Hantelraumer zu eröffnen."
    In seinen mandelförmigen Augen blitzte es auf. Er blickte Aarkum Garventruch in einer Weise an, als wollte er ihn den Hass körperlich spüren lassen, der ihn bis in die Spitzen seiner beiden Tentakel hinein ausfüllte.
    Crom war in seinen Augen zu jung für das Amt des Lord-Eunuchen. Außerdem war er selbst sehr viel besser dafür geeignet als dieser Emporkömmling, der seinen Aufstieg nur der Tatsache zu verdanken hatte, daß der alte Lord-Eunuch ihn gefördert hatte.
    Doch nun gab es einen Weg, die nötige Korrektur durchzuführen und Crom aus seinem Amt zu entfernen. Mit aller gebotenen Entschlossenheit war das Ziel zu erreichen.
    Als die beiden Mom´Serimer die Zentrale erreichten, waren alle Plätze besetzt. Die Spezialisten beobachteten auf den Holo-Monitoren, wie der Raumgleiter mit Crom sich der Hantel näherte, diese erreichte und schließlich in einer Schleuse des Mittelteils verschwand.
    Daram Hassentater preßte die Lippen zusammen. Ungewohnt langsam ging er zu einem Platz in der Schaltzentrale. Wenn es darauf ankam, wollte er so nahe wie möglich an den Schaltstellen für die Geschütze sein.
    Am liebsten hätte er die Energiekanonen selbst auf den Hantelraumer der Mundänen abgefeuert, aber so weit wollte er sich denn doch nicht vorwagen. Er wollte der geistige Führer bei dem Kampf gegen Crom sein, nicht aber die ausführende Hand.
    Icho Tolot und Tonko Kerzner kam es wie ein Wunder vor, daß sie Nacht-Acht 4 erreichten, ohne entdeckt oder lange aufgehalten zu werden. Ihr Respekt vor der Welt der Mom´Serimer war inzwischen erheblich gestiegen. Sie hatten erkannt, daß sie es in Nacht-Acht mit einer Technik zu tun hatten, die über dem Niveau der Galaktiker stand.
    Um so erstaunlicher war es, daß es den Mom´Serimern nicht gelang, die relativ einfache Technik der Deflektorfeldgeneratoren zu neutralisieren und sie beide sichtbar zu machen. Oder zumindest zu entdecken. Tolot erklärte sich das mit der Tatsache, daß die kleinwüchsigen Wesen seit langem keine Feinde mehr gehabt hatten - sie wußten einfach nicht, wie sie mit jemanden umgehen sollten, der sich gewissermaßen in ihrer Mitte bewegte.
    Je weiter sie vorgedrungen waren, desto deutlicher war für den Haluter und den Ertruser geworden, daß sie es mit einem außerordentlich

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