Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2005 - Gestrandet in der Nacht

Titel: 2005 - Gestrandet in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hektischen Volk zu tun hatten. Es schien so, als habe keiner der Mom´Serimer Zeit, als könne keiner von ihnen auch nur für einen kurzen Moment mal still stehen.
    Lautlos und unsichtbar glitten die beiden Galaktiker in eine Zentrale, die mit zahlreichen Schaltstationen versehen war. Vor Hunderten von Monitoren saß eine annähernd gleiche Zahl von Mom´Serimern, während unterschiedlich geformte Roboter und mit zierlichen Waffen versehene Wächter das gesamte Instrumentarium abschirmten Flüsternd verständigten sich Icho Tolot und der Ertruser. Sie zogen sich in einen kleinen Raum zurück, in dem sie allein waren. Hier schalteten sie die Deflektoren ab. „Wir könnten jetzt ganz einfach die Zentrale stürmen und wild um uns schießen", überlegte der Haluter. „Dabei würden wir die Hauptschaltungen zerstören und das Fesselfeld vermutlich lahmlegen,"
    „Aber wir würden zugleich eine Schlacht entfesseln", sagte Tonko Kerzner. Aus einer seiner zahlreichen Taschen holte er ein Stück Marzipan hervor und vertilgte es in aller Ruhe. „Deshalb lassen wir es", stimmte der Haluter zu. „Wir sollten an der Oberfläche weitermachen. Die Projektoren für die Fesselfelder sind wahrscheinlich draußen." Er wies auf ein Armbandgerät. „Zumindest meldet das die kleine Positronik hier."
    Sie verloren keine weiteren Worte, schalteten die Deflektoren ihrer Schutzanzüge wieder ein und erreichten wenige Minuten später eine Schleuse. Sie schloß sich einem Hangar für Raumgleiter an und war gerade mal groß genug für Tonko Kerzner und den Haluter.
    Als sie die Schleusenschotte betätigten, lösten sie einen Alarm aus. Die Geräte ihrer Anzüge zeigten es ihnen an. Sie störten sich nicht daran, glitten über die Oberfläche des Planetoiden und entdeckten gleich darauf vier Geräte, die Tolots positronischer Orter als Projektoren ausmachte. Die Maschinen erhoben sich über klobigen Klötzen aus einem hochfesten Material.
    Nicht weit davon entfernt schmiegte sich ein weiterer Bau an eine senkrecht aufragende Felswand.
    Als der Haluter einige Messungen vornahm, stellte er fest, daß es ein energetisches Wechselspiel zwischen diesem Gebäude und den Blöcken gab. Er schloß daraus, daß die Fesselfeldprojektoren zentral gesteuert worden, und er lenkte den Ertruser zu dem Bau.
    Eine Schleuse führte ins Innere, doch sie war für Mom´Serimer errichtet worden, nicht für Riesen wie den Ertruser oder gar den Haluter. Für beide war der Durchgang zu schmal. Icho Tolot zögerte nicht. Er warf sich gegen das äußere Schott, veränderte dabei die Molekularstruktur seines Körpers, so daß aus ihm ein Wesen aus Fleisch und Blut und Brocken wurde, der härter und fester als Terkonitstahl war.
    Das Schott brach auseinander; mit ihm barsten die umgebenden Mauern.
    Icho Tolot veränderte seine Struktur erneut, räumte die Trümmer mit seinen vier Händen zur Seite, wobei er wie ein rasend schnell arbeitender Schaufelbagger vorging, und schuf so einen Zugang, der groß genug sowohl für ihn als auch für Tonko Kerzner war.
    Beiden Galaktikern war klar, daß sie mittlerweile einen Alarm ausgelöst hatten und nun die Zeit knapp wurde. Sie mußten rasch handeln, wenn sie überhaupt erfolgreich sein wollten.
    Höchstens Minuten blieben ihnen, um die notwendigen Zerstörungen in der Schaltzentrale für die Fesselfeldprojektoren anzurichten.
    „Wir müssen Icho Tolot und Tonko Kerzner benachrichtigen", sagte der Galaktische Spieler. „Die beiden müssen unbedingt ihre Mission abbrechen und zurückkehren."
    Er brauchte nicht zu erklären, wie verhängnisvoll es für uns alle werden konnte, wenn die beiden ausgerechnet zu einem Zeitpunkt zuschlugen, zu dem Crom Harkanvolter und die Delegation der Mom´Serimer an Bord der SOL waren. Die Verhandlungen mußten scheitern. Eine Katastrophe drohte für den Fall, daß irgendwo irgend etwas auf den Planetoiden explodierte. „Die Funkverbindung ist abgerissen, seit sie die Schutzschirme passiert haben", antwortete Viena Zakata.
    Ich war kurz davor zu explodieren, als ich es hörte. Ich hatte keinen direkten Sichtkontakt zu Zakata, weil der Kokon Lotho Keraetes zwischen ihm und mir schwebte. Nachdem ich einen Schritt zur Seite getreten war, konnte ich den Major sehen. Er beschäftigte sich angelegentlich mit einer Limonade, die er sich aus dem Automaten geholt hatte. Eine junge Frau, mit der er sich offenbar unterhalten hatte, entfernte sich auffallend rasch von ihm und verließ die Zentrale. „Wir

Weitere Kostenlose Bücher