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2009 - Der V-Inspekteur

Titel: 2009 - Der V-Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie unbeschadet bleiben. Sie werden lediglich für etwa ein bis zwei Stunden unter unserer Auf sieht ausharren müssen und werden danach in die Freiheit entlassen."
    Grossier ging leicht in die Knie, stieß sich ab, schwebte in die Höhe und landete auf der Schulter des V-Inspekteurs. Er trat dicht an das Ohr des Terraners heran. „Du darfst ihm kein Wort glauben, Eizo!" flüsterte er. „Ich stehe mit Delta-LGD-88 in Verbindung.
    Deleight befindet sich in der Hauptleitzentrale und hört, was dort besprochen wird. Die Arkoniden haben nicht vor, euch ungeschoren zu lassen. Im Gegenteil. Sie werden euch alle liquidieren, um jegliches Risiko auszuschalten. Sie glauben, daß sie mit so vielen Gefangenen nicht fertig werden."
    Er sah sich nach den anderen um. Als der kleine Roboter feststellte, daß niemand auf ihn achtete, fuhr er sich mit der Hand quer über die Kehle, um zu unterstreichen, was er meinte. „Mir macht das nichts aus", fügte er hinzu- „Mich kann man wieder zusammenbauen. Euch nicht!"
    „Ich habe verstanden", sagte der V-Inspekteur ebenso leise. Er senkte den Kopf und schob die Hand über seine Lippen, um vor den anderen zu verbergen, daß sie zitterten.
    Nie zuvor war er in einer vergleichbaren Situation gewesen. Seine Gedanken überschlugen sich, ohne daß es ihm gelang, sie in geordnete Bahnen zu lenken. Es gab keine Richtlinien und Paragraphen, an die er sich halten konnte und die ihm sagten, wie er sich verhalten sollte. Er war auf sich allein gestellt.
    Unsicher blickte er sich um, und dabei wurde ihm klar, daß er auch und gerade von Gordon Dorgan keine Hilfe zu erwarten hatte. Der Ingenieur nahm den Mund gern voll, aber seine Aussagen waren nichts als leere Wortblasen.
    Er riskiert nur eine Lippe, wenn er weiß, daß ihm nicht viel passieren kann! dachte er. Und jetzt würde er sich am liebsten irgendwo verkriechen.
    Arkid Stromm wußte er nicht einzuordnen. Der Techniker lehnte mit der Schulter an einer Maschine. Er hielt den Kopf gesenkt, und sein bleiches Gesicht war von der Angst und dem Druck gezeichnet, dem sie alle ausgesetzt waren.
    Und Nehle Asky? Die Mediatorin machte einen ruhigen und gefaßten Eindruck auf ihn. Sie hatte ihre Nerven im Griff, doch einen Ausweg schien auch sie nicht zu wissen. „Ich ergebe mich", sagte Gordon Dorgan plötzlich. „Ihr habt ja gehört, was der Arkonide versprochen hat. Uns passiert nichts, wenn wir uns stellen."
    „Du wirst gar nichts tun!" fuhr Eizo Vikaryo ihn an, und dabei wunderte er sich über sich selbst, weil er dem Ingenieur so heftig und energisch entgegentrat. „Wenn die Arkoniden dich haben, werden sie aus dir herausholen, wo wir sind, und das lassen wir nicht zu."
    Er erwartete Widerspruch von seiten Dorgans, doch dieser beugte sich ihm, ohne aufzubegehren. In seinem Gesicht zeichnete sich ab, wie erschrocken er war. „Eizo hat recht! „Entschlossen stellte die Mediatorin sieh an die Seite des V-Inspekteurs, „Wir müssen zusammenhalten und alle vier beieinanderbleiben. Nur dann haben wir eine Chance, dies hier zu überstehen."
    „In diesem Bereich seid ihr in relativer Sicherheit", fuhr Gratwar-SIER fort, und dabei hob er seine Stimme soweit an, daß ihn alle verstehen konnten. „Die fünfdimensional arbeitenden Aggregate sorgen dafür, daß ihr mit Individualtastern nicht zu orten seid."
    „Was heißt relative Sicherheit?" fragte Arkid Stromm. „Diese Einschränkung habe ich gemacht, weil sich uns zur Zeit ein Suchkommando nähert", antwortete Grossier. „Mein arkonidischer Kollege hat eine Art Todesschrei ausgestoßen, bevor er seinen Geist aufgab, und den hat die Gegenseite gehört."
    „Ich habe schon immer gewußt, daß uns dein blöder Roboter schadet, Eizo Vikaryo!" schrie Gordon Dorgan wild auffahrend. „Warum schickst du ihn nicht endlich zur Hölle?"
    Gratwar-SIER baute ein Holo auf der Schulter des V-Inspekteurs auf. Es zeigte mehrere Arkoniden, die sich über einen Verbindungsgang bewegten. Die Zeichen und Markierungen an den Wänden verrieten den Werftspezialisten sofort, daß sich die Gruppe in ihrer Nähe befand und sich ihnen näherte.
    Begleitet wurden die Arkoniden von mehreren schwebenden Robotern. Es waren scheiben- und kastenförmige Geräte, die mit zahlreichen Antennen, Werkzeugen und Waffen versehen waren. Sie waren klein und reichten den. Arkoniden kaum bis an die Knie, wirkten aber wie eine gefährliche Bedrohung, „Kommt!" forderte Eizo Vikaryo die anderen auf. „Ich weiß, wo wir uns

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