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2009 - komplett

2009 - komplett

Titel: 2009 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3 Romane
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dienen, sollte es erneut zu einer Schlacht kommen“, schlug Ian so gelassen wie möglich vor. „Du möchtest doch sicher nicht gerne deine Familie verlassen.“
    Alan dachte eine Weile über seinen Vorschlag nach und schüttelte dann den Kopf.
    „Nein. Sollte König Robert rufen, werde ich mich genau wie du in die Schlacht begeben. Ich habe nicht bezahlt, um von der Lehnspflicht ausgenommen zu werden, noch wurde ausgemacht, dass ein anderer statt meiner kämpft.“
    „Ich könnte deine Männer in der Verteidigung trainieren und dir so diese Arbeit abnehmen“, bot Ian an.
    „Sie kämpfen bereits so gut wie ich je Soldaten auf dem Schlachtfeld habe kämpfen sehen. Ich brauche keinen Ritter in meinem Dienst, Gray.“
    Ian unterdrückte einen Seufzer und machte sich bereit, seinen zweiten Vorschlag zu unterbreiten. Irgendwie musste er Strode davon überzeugen, ihn einzustellen, denn es ging nicht an, dass er Juliana mit auf die Straße nahm. Und wenn er vor Alan kriechen musste, dann würde er es eben tun. „Nun gut. Dann erlaube mir, auf der Parzelle Land, die du Juliana als Mitgift schenkst, eine Hütte zu bauen. Ich werde dir als meinem Herrn die Lehnstreue schwören.“
    „Das ist nicht möglich“, sagte Alan. „Das wenige Land wird für den Anbau benötigt.“
    „Um Gottes willen, Strode, ich brauche ein Haus! Ich habe Dunniegray verkauft“, gab er zornig zu. „Im Namen unserer Freundschaft, willst du mir nicht eine Anstellung geben, um deine eigene Verwandtschaft zu unterstützen? Im Gegenzug würde ich dir dafür all mein Können, was immer es sein mag, zur Verfügung stellen.“
    Jetzt stand Strode auf, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und nahm eine nachdenkliche Haltung ein. Als er den Kopf hob, um zu sprechen, war das neckende Glitzern in seinen grünen Augen verschwunden. „Ich bin froh, Ian, dass du mich als deinen Freund betrachtest. Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich wegen deines Opfers bewundere?“
    Strode bewunderte ihn? Der Gedanke überraschte Ian so sehr, dass er lachen musste. „Das war wohl kaum ein Opfer, und das weißt du auch. Dunniegray stürzte bereits über mir zusammen. Es zu verkaufen, schien das einzig Vernünftige zu sein.“
    „Ich spreche nicht von Dunniegray, Ian. Um für meine Cousine sorgen zu können, hast du angeboten, dich in meine Dienste zu stellen. Du musst sehr viel für sie empfinden“, sagte Alan leise und sah dann zu Juliana. „Und du, Mädchen? Ich weiß, dass du die Brosche und Kleider deiner Mutter verkauft hast, Dinge, die dir teuer waren, um die Mitgift zu kaufen, die du brauchst, um diesen Mann zu heiraten. Hast du das nur getan, um deinem Kind einen Vater zu geben?“

    „Um die Wahrheit zu sagen, war ich für diese Ausrede dankbar. So konnte ich meinen Dünkel ablegen, der mich dazu getrieben hat, Ians Antrag abzulehnen“, gestand sie mit einem Lächeln in Ians Richtung. „Denn ich liebe ihn.“
    Alan lachte und schlug Ian auf die Schulter. „Dann heuere ihn an, Cousine.“
    „Ihn anheuern?“, fragte Juliana. „Ich will ihn heiraten , nicht sein Schwert kaufen.“
    „Ja, du musst heiraten. Sei froh, dass er mit dem Schwert umzugehen weiß. Denn du wirst einen Ritter brauchen, um deine Burg zu beschützen, Jules.“
    Ian wurde starr vor Zorn. „Das warst du , oder? Du hast Dunniegray gekauft. Das ist deine kleine Parzelle Land südlich von hier .“ Er schlug fluchend mit der Faust in seine Hand. „Ich hätte es wissen müssen.“
    Alan nickte kurz. „Ja, ich habe es gekauft. Es schien dich wenig zu kümmern, wer die Urkunde dafür erhielt. Und Juliana brauchte Land als Mitgift.“
    „Natürlich“, erwiderte Ian, und angesichts von Alans Großzügigkeit verebbte seine Wut.
    „Nein, das ist viel zu viel! Das kann ich nicht annehmen, Alan.“ Juliana schüttelte heftig den Kopf. „Ich kann nicht zulassen, dass du ...“
    „Doch, du kannst“, unterbrach Ian sie. „Er hat die Vormundschaft über dich, Juliana, und es ist sein gutes Recht. Danke ihm und lass es damit gut sein.“
    Ian erkannte, dass Alan ihn – mit gutem Grund – ein wenig necken wollte. Seit Jahren spielten sie nun dieses Spiel; ihr gutmütiger Kampf ging darum, wer der Gewitztere war. Aber welcher andere Mann hätte so viel Mühen und Ausgaben auf sich genommen, um ihm zu helfen, sein Heim zu behalten? Und dafür zu sorgen, dass er und Juliana die Chance bekamen, glücklich zu werden?
    Er blickte zu Honoria und sah, dass sie lächelte, aber nicht aus

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