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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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wär’s mit einem Klonburger?«, fragte ich.
    »Tut mir leid, ich hab eigentlich keinen Hunger«, sagte Marena.
    »Ich auch nicht«, sagte ich. »Tut mir leid.«
    Die Kellnerin ging. Marena blickte auf die Straße hinunter. Am rechten Straßenrand stand ein kastanienbrauner BMW X 3 SUV , nicht weit vom Econoline entfernt.
    »Ist das dein Auto?«, fragte ich.
    »Ja.« Sie sah mich wieder an und lehnte sich zurück.
    »Keine Zigarette?«, fragte ich.
    »Nicht seit Madison-Tag«, entgegnete sie.
    »Toll.«
    »Ich kann dir einen Nikotinlutscher geben.«
    »Oh, nein, danke. Möchtest du ein Marshmallow?«
    »Weißt du, ich sage es dir ja nur ungern, aber die meisten Leute mögen Marshmallows überhaupt nicht. Zumindest essen sie die Dinger nicht aus der Tüte.«
    »Nicht? Aber diese Tüten werden tonnenweise verkauft.«
    »Das ist nur für … ist ja egal.«
    »Du glaubst …«
    »Du bist also noch immer auf … tut mir leid. Was wolltest du sagen?«
    »Was? Ach, egal. Nichts.«
    »Nein, sag schon.«
    »Ehrlich, ich wollte gar nichts sagen. Was wolltest du fragen?«
    »Du wirst noch immer bezahlt, oder?«
    »Ja«, antwortete ich. »Ich mache nur einen kurzen Urlaub.«
    »Ich weiß, dass da draußen nicht gerade das Plaza Athénée ist, aber wenn du mit dort rauskommen könntest, wäre das prima.«
    »Zum Stake?«
    »Ja. Am Olympiagelände. Lindsay durchschneidet das Band für die Hyperbowl.«
    »Jetzt schon? Sie ist fertig?«
    »Nein, aber sie filmen da was fürs IOC , und ich glaube, er möchte dem Ganzen ein bisschen Prunk verleihen.«
    »Okay, ich schaue bald mal rein«, sagte ich. Wollte sie mich wirklich am Stake haben? Das heißt, wollte sie, dass ich mitkam, damit wir zusammen Zeit verbrachten? Oder nur, damit sie mich im Auge behalten konnten? Irgendwie lief dieses Gespräch nicht so, wie es sollte. Zwischen uns bestand diese unbehagliche Distanz. Vielleicht sollte ich mich weiter vorwagen. Nur wenn sie mich wirklich dabeihaben wollte, richtig dabeihaben, würde sie unter dem Tisch mit mir füßeln oder so was. Oder nicht? Verdammt, mit diesem Beziehungsscheiß istes, als wäre ich immer noch auf der Grundschule. Deshalb hasse ich zwischenmenschliche …
    »Weißt du, Lindsay arbeitet daran, dass die Soldaten von der Ix-Stätte verschwinden«, sagte sie. »Deshalb dürfte sie uns bald wieder offen stehen. Sogar legal.«
    »Wirklich?«, fragte ich. »Und das, obwohl der Krieg mit Belize weiter im Gang ist?« Laut CNN hatten sie sich noch an diesem Morgen über den Río Sarstún mit Artillerie beschossen.
    »Larry sagt es«, antwortete Marena. »Jetzt, wo wir die Helden der Stunde sind.«
    »Na, wenn es so weit ist, komme ich natürlich mit.«
    »Prima.«
    Ich trank meine Kaffeezubereitung aus und schaute mich um. Auch Marena ließ den Blick schweifen. Irgendwo in der Nähe bellte ein Hund. Das Gebell hörte sich vertraut an. Es wurde ein klebriger, kohlenmonoxidiger Tag.
    »Und was hast du sonst vor? Auf lange Sicht, meine ich.«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe heute noch ein paar Maisoptionen herumgeschoben. Ich muss noch einmal nicht über Los gehen und zweihundert Milliarden Dollar einziehen.«
    »Wie wär’s, ins Zeitreisegeschäft einzusteigen?«
    »Na ja, ich dachte, ich warte ein bisschen. Dafür ist es nie zu spät.«
    »Ha! Ja.«
    »Aber du weißt ja: Wenn das passieren würde, wüssten wir es schon.«
    »Was soll das jetzt wieder heißen?«
    »Wenn es jemals irgendwelche Zeitreisen im großen Maßstab geben würde, egal wann in der Zukunft, wären die Besucher aus der Zukunft jetzt schon da. Wir würden bereits von ihnen wissen.«
    »Vielleicht ist es einfach zu teuer«, sagte sie.
    »Sicher, die Wurmlochprojektion kostet heute einen Haufen Geld, aber in zehn oder zwanzig Jahren wird es billiger sein, und dann will es jeder. Wie damals mit dem Fernsehen. Technik verbreitet sich schnell.«
    »Hm. Na, vielleicht … vielleicht sind sie unter uns, aber sie dürfen es keinem sagen.«
    »Wieso? Wäre es nicht besser, wenn sie uns sagen würden, worauf wir aufpassen sollen?«
    »Aber hat Taro nicht gesagt, dass man so was gar nicht machen könne, wegen dieses Onkel-Problems?«
    »Großvater-Paradoxon.«
    »Richtig.«
    »Ja, das hat er gesagt«, antwortete ich. »Aber je weiter du zurückgehst, desto weniger ist das ein Problem. Deshalb könnten Leute aus der fernen Zukunft ohne weiteres zurückreisen und hätten keine großen Schwierigkeiten.«
    »Vielleicht wird es für illegal erklärt, andere Menschen

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