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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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lässt zwei platinüberkronte Zähne aufblitzen. »Das Bewusstsein vermasselt alles, der psychische Hedonismus regiert. Wenn es nicht virtuell ist, besitzt es keine Realität, Laur-rah Beck-frau. Was setzt denn bei dir endogene Opioide frei? Sport? Sex? Essen? Musik? Wenn ich jetzt Musik höre, erzeugt das einen Widerhall in meiner Seele. Wenn ich Sex habe, vibriert mein Körper stundenlang. Heute Morgen hatte ich erotischen Alien-Sex in einer VR-Kammer, und ich weiß nicht einmal, ob dieses Wesen männlich oder weiblich war!«

    »Wie schön. Ich selbst stehe nicht besonders auf Sex mit Zombies oder Gruppenvergewaltigungen durch Aliens. Ich bleib bei the Mule, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Mule-Sex. Sex mit einem Maultier. Ha. Ha-ha - hrmpf …« Das starre Lächeln verschwindet plötzlich, als Kirks blau getöntes Gesicht violett anläuft.
    WARNUNG: TOXISCHE KONZENTRATION AN DEXTROMETHORPHAN VORHANDEN. SCHWEISS-DRÜSEN STELLEN FUNKTION EIN. HERZANFALL UNMITTELBAR BEVORSTEHEND. NOTARZT IST BE-NACHRICHTIGT.
    »Schnauze!« Er fixiert Lauren, während er darum kämpft, sich auf den Beinen zu halten. Seine Stimmungen schwanken hin und her wie ein Pendel. »Dieser sheating-fud von Computer macht mich schon den ganzen Nachmittag lang verrückt.«
    Sheating-fud? Lauren runzelt die Stirn und versucht, den neuen Slang-Fluch zu verstehen. Shit-eating fuck-wad … verfickter, Scheiße fressender Blödmann … okay, alles klar. Sie berührt seine Stirn. »Du brennst ja richtig.«
    Kirk verdreht die Augen und stürzt vornüber.
    Lauren duckt sich, sodass er ihr auf die Schulter fällt und sie ihn in einem Feuerwehr-Rettungsgriff transportieren kann. Sie betritt sein Zimmer, und der Gestank, der von mehreren Haufen schmutziger Wäsche und Müll ausgeht, lässt sie würgen.
    Als sie ins Bad geht, bleibt der Raum dunkel. »Computer, schalte das Licht ein.«
    BEFOLGEN DER ANWEISUNG UNMÖGLICH. DIE BRENNSTOFFZELLE WURDE AUSGEBAUT.
    »Notbeleuchtung einschalten.«
    Beleuchtungsstreifen erscheinen an der Decke und am Boden. Der Badezimmerspiegel aus Smart-Glas wurde mit einer schwarzen Farbschicht besprüht.

    Lauren legt Kirk auf den Boden der Dusche und reißt ihm den Egel vom Hals; darunter wird eine Reihe roter Punkte sichtbar. »Computer, Dusche einschalten. Zehn Grad.«
    Eisiges Wasser schießt aus der Doppeldüse; eingebaute Sensoren richten den Strahl auf den bewusstlosen Teenager.
    Kirk stöhnt.
    »Computer, hier ist Beckmeyer, Ersthelferin des Studenten. Was ist die voraussichtliche Ankunftszeit des Notarztes?«
    SECHS MINUTEN.
    »Benachrichtigung der Schwester des Studenten erforderlich. Sie soll ihren Bruder im studentischen Gesundheitszentrum treffen.«
    VERSTANDEN.
    Lauren mustert Kirk. Die Augen des Teenagers haben sich wieder geöffnet, seine stimmungsreaktiven Kontaktlinsen sind schwarz, seine nasse Haut hellt sich langsam wieder zu Blau hin auf, während sein Körper kühler wird.
    »Fu… fu… fubish …« Seine Zähne klappern, während er aufzustehen versucht.
    Lauren stellt ihm einen Fuß auf die Brust.
    » Fuckkking … bi-itch-ssshiiit - Laureeenn!«
    »Wenigstens hast du meinen Namen richtig hinbekommen.«
    »Lass … mi-mi-mich … ge-ge-gehen …«
    »Tut mir leid, Kirk. Wenn du dich umbringen willst, dann mach das auf irgendeinem anderen Stockwerk, aber nicht auf meinem. Und jetzt wirst du dich auf deinen Regenbogen-Arsch setzen und die Sache wie ein Mann durchstehen … oder wie ein Alien, wenn dir das lieber ist.«

    Der Notarzt und die Rettungssanitäter treffen fünf Minuten später ein.
     
    Acht Minuten später betritt Lauren ihr eigenes Apartment im Wohnheim. Die Inneneinrichtung ist plüschig, makellos sauber und in beruhigenden Grautönen gehalten, die hier und da von ein paar violetten Zierkissen akzentuiert werden.
    Sie schleudert ihre Laufschuhe von den Füßen.
    GUTEN ABEND, LAUREN. ES IST 19.36 UHR. SIE HABEN DREI NACHRICHTEN.
    »Ich gehe ins Bad.« Sie holt sich eine Flasche wiederaufbereiteten, per osmotischer Reversion gewonnenen Wassers aus dem Kühlschrank und geht ins Badezimmer.
    Die Badezimmerbeleuchtung schaltet sich ein.
    Lauren setzt sich auf die Toilette und pinkelt.
    Die Toilette aus Smart-Material analysiert sofort ihren Urin und bestimmt über ihre Oberschenkel ihren Pulsschlag.
    KEINE AKTUELLEN KRANKHEITEN. SIE SIND NICHT SCHWANGER.
    »Gott sei Dank. Computer, Nachricht eins abspielen.«
    Das Bild von Laurens Vater Mark erscheint im Spiegel. »Hallo, mein Liebling.

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