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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Marsatmosphäre so weit erwärmen, dass an den Polkappen und in der Oberfläche des Roten Planeten gewaltige Mengen Kohlendioxid frei werden. Die Verdichtung der Atmosphäre führt dazu, dass noch weniger Wärme in den Weltraum entweichen kann, wodurch noch mehr Gas freigesetzt wird. Eine Erhöhung der Temperatur des Planeten um zwanzig bis dreißig Grad Celsius setzt einen sich selbst verstärkenden Treibhauseffekt in Gang.«
    »Sie planen also ein gezieltes Terraforming des Mars?« Der Präsident lehnt sich zurück; ihm schwindelt der Kopf.
    Alyssa Popov zuckt mit den Schultern. »Angesichts der gewaltigen Mittel, die HOPE zur Verfügung stehen, kann die erste AGM in drei Jahren einsatzbereit sein. In zehn Jahren werden wir Hunderte davon haben - eine Menge, die ausreichen würde, um die für die Marsatmosphäre notwendigen Gase zu produzieren. Ein Teil der Materialien, die die Kolonie benötigen würde, könnte von den beiden Monden des Planeten beschafft werden. Mithilfe unserer Sonden haben wir herausgefunden, dass direkt unter der Oberfläche des Marsmondes Phobos Iridium und Aluminium in ausreichender Konzentration vorkommen. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Bewohner unserer Kolonie bereits im Jahr 2070 die Marsluft ohne Druckanzüge atmen können.«
    Zwawa steht auf und geht hin und her. »Wie viele? Wie viele Leben können wir retten, bevor es zur Katastrophe kommt?«
    Alyssa wirft Lilith einen Blick zu und wendet sich dann wieder an den Präsidenten. »Durch die Entdeckung einer zweiten Grundwasser führenden Schicht auf dem Mars bietet die Kolonie Platz für zehntausend Menschen.«

    »Zehntausend? Zehntausend von sieben Milliarden? Und wer entscheidet, wer diese Reise antreten darf? Sie, Ms. Popov? Du, Lilith?«
    »Ehrlich gesagt, ja.« Liliths azurblaue Augen funkeln im Licht des Raumes violett.
    »Das ist barbarisch.«
    »Es ist, was es ist. Sieh den Tatsachen ins Auge, John. Dieser Planet leidet schon seit Jahrzehnten unter der Überbevölkerung. In gewissem Sinne ist eine Eiszeit das Mittel, das die Erde benutzt, um sich selbst zu reinigen. Wenn uns die Geschichte irgendetwas gelehrt hat, dann doch dies, dass derjenige überlebt, der sich anpassen kann, während die Schwächeren unter uns zugrunde gehen. So funktioniert die Natur nun einmal.«
    »Wie kannst du nur so kaltherzig sein?«
    »Sir, die Erwählten werden die neue Erde aufbauen. Wissenschaftler, High-Tech-Farmer, Ingenieure, Ärzte, geschickte Facharbeiter. Wir werden als Menschheit noch einmal neu beginnen, indem wir die Besten der Besten verwenden …«
    »… und natürlich die Reichsten«, fällt Lilith ein. »Um so ein Projekt durchzuziehen, braucht man gewaltige Summen - man braucht Geld, das man nicht erst durch den Kongress genehmigen lassen kann, es sei denn, du willst den ganzen Planeten in Anarchie stürzen. Ich habe bereits Gespräche mit den Vorstandsvorsitzenden der einhundert finanzstärksten Unternehmen sowie mit einem Dutzend Bankiers aufgenommen, die - entschuldige das Wortspiel - geradezu umkommen vor Verlangen, in HOPEs Marskolonie zu investieren.«
    Zwawa setzt sich wieder in seinen Schreibtischsessel. Das Blut weicht aus seinem Gesicht. »Wenn du keine Regierungsmittel brauchst, warum bist du dann überhaupt zu mir gekommen?«

    »Zunächst einmal«, antwortet ihm Alyssa, »brauchen wir Ihre Unterstützung, wenn es darum geht, eine kleine Anzahl von Regierungseinrichtungen und privaten Forschungsunternehmen zu schließen, die zufällig über die Wahrheit stolpern könnten. Yellowstone muss gegenüber allen Personen abgeriegelt werden, deren Anwesenheit vor Ort nicht unumgänglich notwendig ist. Wir entwerfen gerade ein paar Notfallszenarien, wie etwa einen toxischen Schwefelaustritt oder so.«
    »Und zweitens«, sagt Lilith, »braucht HOPE Informationen und den Zugang zu verschiedenen Institutionen, worüber nur du entscheiden kannst.«
    »Ich höre.«
    »Sir, um die Marskolonie zu errichten, brauchen wir Hunderte unterstützende Missionen. Im Augenblick benötigt die NASA volle sechs Monate und Unmengen von Treibstoff, um zum Mars zu gelangen. Aber wenn wir eine andere Energiequelle nutzen könnten, sagen wir mal … Nullpunktenergie …«
    »… dann«, beendet Lilith den Satz, »könnten wir Kosten und Flugzeit dramatisch verringern.«
    »Nullpunktenergie? Davon habe ich noch nie gehört.«
    »Doch, Mr. Ehemaliger Vizepräsident.« Lilith tritt hinter seinen Schreibtisch und reibt seine Schläfen. Sie spürt

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