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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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mein Sohn ist.«
    JACOB GABRIEL SCHLÄFT IN SEINER SCHLAFRÖHRE.
     
    Dominique betritt das Habitat, wo ihr Sohn schläft. Während ihrer ersten Nacht im All hatte sie versucht, in einer ähnlichen Röhre zu schlafen, aber in dem einem Sarg gleichenden Bett fühlte sie sich viel zu beengt.
    Als sie einen gedämpften Schrei hört, eilt sie zu einer der Schlafröhren, wo ihr Sohn sich in einem schrecklichen Albtraum hin und her wirft.

    »Jake!« Sie hämmert gegen die Plastikabdeckung und versucht, sie zu öffnen.
    Darunter zuckt Jacob so heftig hin und her, als würde er von einem Bienenschwarm angegriffen.
    Dominique reißt die Abdeckung auf und packt ihn bei den Handgelenken. »Jake, wach auf! Jacob!«
    Er reißt die azurblauen Augen auf. Sie sind von Entsetzen erfüllt. Er packt den Arm seiner Mutter und drückt ihn mit seinen kräftigen Fingern.
    »Jacob, es ist alles gut … Jacob, du tust mir weh … Jacob!«
    »Was?« Er blickt hoch zu ihr, und sein Zucken verschwindet.
    Dominique hilft ihm aus der Schlafröhre. »Bist du in Ordnung?«
    Er nickt schwach und lässt sich dann auf einen auf dem Deck befestigten Stuhl fallen, der zur Ernährung dient. »Computer, zusätzlich 20 Kubikzentimeter 4-F.« Er schiebt sich den Schlauch in den Mund, schließt die Augen und saugt die klare Flüssigkeit durch den sechzig Zentimeter langen, unter Druck stehenden Strohhalm ein.
    »Wieder ein Albtraum?«
    »Es war eine Vision. Eine letzte Warnung von meinem Vater.«
    Sie kniet vor ihm. »Erzähl mir davon.«
    Er schüttelt den Kopf.
    »Jacob … bitte …«
    Zutiefst niedergeschlagen sieht der weißhaarige Zwilling seiner Mutter direkt ins Gesicht. »Ich war tief im Nexus, und dichter weißer Nebel umgab mich von allen Seiten. Mein physischer Körper schien mich verlassen zu haben, es gab nur noch mein geistiges Auge. Zwei violette Punkte erschienen … zwei Augen, die mich aus dem dichten Nebel heraus anfunkelten. Es war Lilith. Sie flüsterte
meinem Geist zu: ›Jacob, wir haben gewartet.‹ Und dann sah ich sie.
    Sie war so berauschend, Mutter, wie ein exquisites Gift. ›Komm zu mir, Jacob‹, sagte sie. Mein Geist schrie ›Nein‹, doch dann spürte ich ihre Berührung, und sie übertraf jede Ekstase, die ich je empfunden habe. Ich konnte ihren warmen Atem in meinem Ohr spüren. Meine Nervenimpulse prickelten, als sie die Genusszentren meines Geistes streichelte, und ihr Nektar breitete sich über mir aus wie ein beruhigender Balsam.
    Ich hätte bis in alle Ewigkeit dort bleiben können. Ich hätte zulassen können, dass sie mich aussaugt, und ich wäre als glücklicher Mensch gestorben. Doch dann erschienen diese blauen Flecken - ein paar Hunahpu-Augen, die mich von jenseits des Nebels aus beobachteten.
    Es war mein Vater. ›Du hast die Schlange in deinen Garten gelassen‹, sagte er, ›und wieder bist du getäuscht worden.‹ Der Nebel löste sich auf, und ich sah die Kreatur des Abscheus so, wie sie wirklich war.
    Sie war ein halb menschliches, halb dämonisches Geschöpf. Ihre Haut war zu einem geisterhaften Weiß gebleicht, ihr langes Haar war schwarz und knotig. Die Hornhaut ihrer Augen war rot-violett, und ihre Pupillen waren wie die einer Viper. Doch es war ihr Mund, der meine Seele würgen ließ - ein vertikaler Schlitz, wie eine fleischige Falle, wie eine Vagina, Mutter, nur waren Hunderte widerliche schwarze Zahnstummel darin.
    Der unheilige Schlitz des Monsters war mit Blut bedeckt … mit meinem Blut! Sie stand vor mir, eine Obszönität der Menschheit. Ihre grässlichen Lippen teilten sich und saugten mein Bewusstsein ein, und ich wusste, dass ich in der Hölle war.
    Und obwohl ich keinen Körper hatte, konnte ich fühlen, wie ihre Hitze das Fleisch von meinen Knochen
schmolz, und obwohl ich keine Nase hatte, konnte ich den sauren Geruch des Erbrochenen dieses Dämons riechen, und obwohl ich keinen Mund hatte, schrie mein gequälter Geist wieder und wieder auf, als sich die Kreatur des Abscheus immer enger um meinen Geist schlang und ihre stinkenden Lenden gegen mein Sein drückte.«
    »O mein Gott …«
    Jacob wischt sich die Tränen aus seinen glasigen Augen. »Ich ertrank in ihrem schwefligen Mahlstrom, tobte, raste und schlug um mich, als steckte ich in einem wirbelnden Lavastrom, doch plötzlich war ich in einer Oase der Ruhe. Irgendwie war es Mick gelungen, mich zu erreichen. Er rettete mich und zog mich in Sicherheit. Ich konnte immer noch spüren, wie die Kreatur des Abscheus ihre Krallen in

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